Mitglied inaktiv
Liebe Biggi Welter, da ich bald wieder arbeiten gehen werde, möchte ich jetzt schon mal anfangen, abzupumpen. Mein Sohn ist jetzt 11 Wochen alt. Ich habe eine manuelle Pumpe - habe es zweimal versucht. Es kommen nur ein paar Tröpfchen. Haben Sie einen Tipp? Ich habe gehört, man sollte immer NACH den Mahlzeiten abpumpen, stimmt das? Dann noch 2 Fragen: wie lange kann ich die Milch im KÜHLSCHRANK und wie lange EINGEFROREN lassen? Vielen Dank, April_2006
Liebe April2006, kaum eine Frau ist in der Lage sich an die Pumpe zu setzen und sofort große Mengen Milch abzupumpen, selbst wenn sie eine gute Pumpe zur Verfügung hat, es ist sogar die Regel, dass bei den ersten Pumpversuchen nur wenige Milliliter oder sogar gar nichts heraus kommt. Außerdem muss die Pumpe zur Frau und ihrer Situation passen. Es lässt sich nicht pauschal sagen, dass die Pumpe x für jede Frau und jede Situation geeignet ist. Deshalb plädiere ich ja auch dafür, dass keine Frau eine Pumpe in die Hand bekommen sollte, ohne dass sie zuvor eine ausführliche Pumpberatung durch eine Stillberaterin bekommen hat. Doch leider läuft es meist so, dass die Frau im Laden oder in der Apotheke eine Pumpe kauft oder leiht und die Beratung besteht darin, dass ihr gesagt wird "Das ist eine gute Pumpe, Gebrauchsanweisung liegt bei". DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Sie müssen einfach ausprobieren, wann es bei Ihnen am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit sollten Sie keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Bei einem reif geborenen und gesunden Baby gelten die folgenden Zeitangaben zur Aufbewahrung von Muttermilch: Bei Raumtemperatur Reife Muttermilch o 24 Stunden bei 15 ° C (Hamosh 1996) o 10 Stunden bei 19 bis 22 ° C (Barger und Bull 1987) o 4 bis 6 Stunden bei 25 ° C (Hamosh 1996, Pittard 1985) Im Kühlschrank Reife Muttermilch o 8 Tage bei 0 bis 4 ° C (Pardou 1994) Im Tiefkühlgerät o 2 Wochen in einem Tiefkühlabteil in einem Kühlschrank o 3 bis 4 Monate in einem Tiefkühlabteil eines Kühlschranks mit eigenständiger Kühlung (unterschiedliche Temperatur, weil die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird) o 6 Monate und länger in einem separaten Tiefkühlgerät bei konstant 19 ° C. (Quelle: The Breastfeeding Answer Book Ausgabe 1997) Gefrorene Muttermilch ist schonend aufzutauen (keine Mikrowelle!!!). Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei +4°C oder bei Raumtemperatur. Im Notfall kann die Milch auch schnell unter fließendem kaltem oder lauwarmen Wasser (max. 37°C) aufgetaut werden. Flaschenwärmer ist auch möglich, aber bitte das Wasser immer wechseln. Beim Füttern sollte die Milch etwa Körpertemperatur haben. Ist die Milch aufgetaut, muss sie sofort bis zum Verbrauch wieder in den Kühlschrank. Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden. Bei der Wahl des Gefäßes muss darauf geachtet werden, dass es gut zu reinigen ist, eventuell sterilisiert werden kann, lebenmittelecht ist und dicht verschlossen werden kann. Falls Sie Muttermilch in Kunststoffbeuteln einfrieren wollen, sollten diese nicht aus Polyethylen bestehen. (Es gibt spezielle Beutel zur Aufbewahrung von Muttermilch). Sie könnenMuttermilch in Glas oder Kunststoffflaschen einfrieren, dabei sollten Sie beim Einfüllen jedoch etwa zwei Platz lassen, damit sich die Milch beim einfrieren ausdehnen kann, ohne dass die Flasche platzt. So, das war jetzt ein Schnellkurs über die Aufbewahrung und Behandlung von abgepumpter Muttermilch. Falls noch Fragen offen geblieben sind, einfach nochmal melden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, ich würde mir das mit der manuellen Pumpe gut überlegen. Je nachdem wie oft du abpumpen musst, d. h. wie lange du arbeitest, kann das in Body-Building ausarten. Dies Erfahrung hatte mir damals schon eine Bekannte mitgeteilt. Ich habe mir daraufhin die elektrische von Nuk geholt. Mit etwas Übung habe ich damit ganz passabel abpumpen können. Ich habe 4 mal am Tag während meiner Vollzeitarbeit abgepumpt. Wenn ich mich recht erinnere hat die Pumpe damals 50 € gekostet. Müsste ich dieses Mal wieder abpumpen, würde ich allerdings lieber etwas mehr investieren und mir diese holen: http://www.medela.de/D/de/breastfeeding/products/advanced.php Bei ebay bekommt man die für knapp 300 €. Der Vorteil dieser Pumpe liegt unter anderem dadrin, dass man an beiden Seiten gleichzeitig pumpen kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das bei der abgepumpten Milchmenge unheimlich hilft, weil man so an beiden Seiten den Milchspendereflex und die somit erhöhte und leichtere Milchabgabe nutzen kann. Dadurch sparst du dir Zeit (die auf der Arbeit ja nicht unendlich ist) und zusätzlich Stress, was auch beim Pumpen sehr wichtig ist, da das die Milchmenge noch zusätzätzlich verringern kann.Die Pumpe kostet zwar nicht wenig, aber ist allemal billiger als Kunstmilch. Mit dem Abpumpen solltest du frühzeitig beginnen, da du wirklich Übung dafür brauchst. Die wirkliche Übung kommt aber erst, wenn du es regelmäßig machst. Außerdem solltest du dir einen gewissen Milchvorrat anlegen. Das kannst du leicht machen, wenn dein Baby mal einen größeren Abstand zwischen den Stillmahlzeiten lässt. Hab keine Angst, dass dein Kind dann eventuell beim Stillen nicht genug bekommt. Ich habe es oft so gemacht, dass ich kurz vor Arbeitsschluss nochmal abgepumpt habe, dann ca 45 Minuten bis nach Hause gebraucht habe und dann schon wieder gestillt habe. Ich habe selbst schon direkt nach dem Pumpen gestillt und kein Problem gehabt. Anders herum war es immer schwerer, nach dem Stillen abzupumpen. LG Almut
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