Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Umzug in der Schwangerschaft alleinerziehend

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Umzug in der Schwangerschaft alleinerziehend

Sopjia

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Hallo, ich möchte gerne in der 28 SSW zu meiner Tante, ihrem Mann und Cousine ziehen, diese wohnen 264 km entfernt. Diese haben ein eigenes Haus mit ca. 290 m². Ich hätte ein eigenes Bad und die Unterstützung meiner Familie in den 2J Elternzeit. Ich bin weder verheiratet mit dem Kindesvater noch wohnen wir zusammen. Auch habe ich die Vaterschaft nicht anerkannt. Würde der Umzug für mich, im Falle eines Sorgerechtsstreits negativ ausgelegt werden. Muss ich irgendwem Rechenschaft abgeben ?   Hintergrundinfo: Da der Kindesvater mir schon jetzt in der Schwangerschaft seine Eltern UND besonders seinen Vater (dieser ist Anwalt und in der Politiker (Kreisverwalter) auf mich hetzt. Diese schüchtern mich mit Mails ein diese sehr übergriffig sind. In den Mails wird mehrmals befolen,dass ich beim Jugendamt die Vaterschaft anerkennen soll. (Termin wurden schon von den Großeltern beim JA dieses den Termin um 22 Uhr dann auf einen Notar/Anwalt verlegt für mich ausgemacht, ich hatte dort angerufen, mir wurde bestätigt das es diese Termine  ie gab). Nach diesen Vorfall möchte ich nicht mehr die Vaterschaft anerkennen, da es wohl nur darum geht, das die Großeltern das Kind haben wollen. Ich möchte nicht das die Großeltern über den Kindesvater sich das Kind krallen. Der Kindesvater äußert sich seit 4 Wochen nicht und ist auch nicht erreichbar. Mir wurde nach einem Streit mit dem Kindesvater der Kontakt zu diesem von seinem Vater untersagt. Ich darf mich nur noch an den Vater wenden.     


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, solange das Kind nicht da ist, können Sie tun und lassen was Sie wollen. Wenn es da ist, er die Vaterschaft feststellen lässt und die gemeinsame elterl. Sorge durchsetzt, nicht mehr. Liebe Grüße NB


3wildehühner

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Du kannst, solange die Vaterschaft von dem Kindsvater nicht anerkannt wurde, umziehen, wohin du möchtest. Das hat keine negativen Folgen! Die Großeltern geht das Ganze nichts an!   Der Vater kann nach der Geburt die Feststellung der Vaterschaft in Angriff nehmen. Nach der Feststellung kann er Umgangsrecht und Sorgerecht beantragen. Wenn Umgänge stattfinden,darf der Kindsvater mit dem Kind die Großeltern besuchen. Der gewöhnliche Aufenthaltsort wird dadurch aber nicht geändert! Der wird -außer bei grobem Verschulden deinerseits-ganz sicher bei dir sein! Deshalb ist es eine gute Idee vor der Geburt den Ortswechsel zu vollziehen.    


Neverland

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Bist du der Vater? Ich bin etwas irritiert. Weil du die Vaterschaft anerkennen sollst. Das kannst du nur, wenn du der Vater bist. Als werdende Mutter geht das gar nicht. Was ein Anwalt wissen sollte. Du kannst aks ubverheiratete Frau auch nicht hingehen und eibfach einen Mann als Vater angeben. Da muss der Herr schon seinen Hintern selbst bequemen. Du als Mutter kannst dann lediglich sagen, ja das stimmt. Du kannst dem JA auch den Namen des Vaters sagen. Nur eingetragen wird er deshalb nicht. Die schreiben den dann an und sagen, komm mal vorbei und unterschreiben das hier. Wenn du nicht unterschreibst, geht das zu Gericht ubd dann wird notfalls per gerichtlich angeordneten Vaterschaftstest die Vaterschaft festgestellt. Und dann eingetragen. Das geht aber erst - logischerweise - nach der Geburt. In der Schwangerschaft kannst du hinziehen, wohin du möchtest. Du musst denen nicht mal sagen wohin. Auch musst du nicht zulassen, daß da wer dich im Kreißsaal überfällt. Nur falls die auf den Trichter kommen. Also packe deine Sachen, ziehe wohin du möchtest und entspannen Dich. Nach Geburt informiert du die Herren dann. Kontodaten wegen Unterhalt nicht vergessen. Und wenn der Herr irgendwann mal als Vater feststeht, dann schaut ihr ob und wie er Umgang wahrnehmen möchte. Den er darf zum Kind fahren- auf seine Kosten.  Bei dem Hintergrund rate ich dir, nutze die Zeit deine Rechte und Pflichten zu lernen. Damit du souverän bei diesen Typen auftreten kannst. Nur so wirst du denen langfristig wirklich die Stirn bieten können. Aktuell verarschen sie dich. 


Neverland

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Übrigens, du hast nach der Geburt erst einmal das alleinige Sorgerecht. Unabhängig davon ob der Vater zahlt oder Umgang hat. Will der Vater das gemeinsame Sorgerecht haben - oder gar das alleinige- muss er das erst einmal aktiv beantragen. Die Großeltern haben gar nichts. Und dürfen auch nichts. Kein umgangsrecht, kein Sorgerecht - nichts. Was geht ist, das die Großeltern Kontakt mit dem Enkelkind haben - wenn DU zustimmt. Oder in der Zeit, wo das Kind beim Vater ist. 


Pamo

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Ein Umzug in der Schwangerschaft ist eine gute Idee. Solange der Kindsvater nicht sorgeberechtigt ist, hat er nicht über den Wohnort des Kindes zu bestimmen und über deinen schon gar nicht. Das hat keine negativen Konsequenzen für dich. Der Vater oder die Großeltern haben keine Macht über dich. Du musst nicht auf deren Nachrichten reagieren und schon gar keinen Befehlen gehorchen. Die dürfen so viele Termine vereinbaren wie sie wollen, das darfst du ignorieren. Und gieß kein Öl ins Feuer, hör auf den Ex zu kontaktieren.


misses-cat

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Zieh so schnell du kannst zu deiner Familie, solange die Vaterschaft nicht anerkannt ist ist er ein niemand für das Kind und seine Eltern sowieso. Der große Vorteil ist dazu noch wenn du weg ziehst ist das Jugendamt an deinem neuen Wohnort für dich und dein Baby zuständig da kennt der Vater deines Ex niemanden und er wird sich nicht so sicher fühlen wie in eurem Ort Die droh Mails und alles solltest du schön aufbewahren, mit ihnen wirst du den Umgang nicht verhindern können ( wenn er auf die Entfernung je stattfinden wird) aber du kannst den Opa in die Schranken weisen, macht kein gutes Bild wenn jemand im privaten seine macht missbraucht


bellis123

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Wenn er der Vater ist, musst du ihn auch als Vater eintragen lassen. Dieser Trick, die Vaterschaftsanerkennung hinauszögern, um Zeit für den Umzug zu gewinnen, ist zulässig, wenn auch mies. Du kannst schon mal anfangen Geld zurückzulegen, denn die Fahrtkosten, die entstehen wenn Vater und Kind sich sehen wollen, wirst du tragen als Verursacherin der Distanz.


misses-cat

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Bellis das ist absolut nicht korrekt, aktuell ist er nicht der Vater der Umzug hätte schon ewig geplant sein können. Niemand schaut vier Monate nach dem Umzug bei der Vaterschaftsanerkennung warum sie umgezogen ist


Pamo

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Sie muss vorgeburtlich keine Vaterschaft eintragen lassen. Das ist nur "nice to have". Und die Fahrtkosten muss sie nur dann tragen, wenn a) sie die Entfernung zwischen ihm und dem geborenen Kind hergestellt hat UND b) ein Familiengericht ihr die Kosten auferlegt. Sie muss nach der Geburt natürlich den Vater nennen. Mehr nicht. 


Neverland

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Sie kann den Vater nicht eintragen lassen. Woher hast du denn den Blödsinn, das wir Frauen diese Macht haben? Hätte ich das mal gewusst, dann hätte ich bei den Geburten einfach gesagt, Klaus-Michael Kühne oder sonstwer ist der Vater. Mann hätten das Kind und ich ausgesorgt.   


bellis123

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@Neverland: Du musst hier nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Aber bestimmt kannst du perfekt Amtsdeutsch. Es geht ja wohl offensichtlich darum, dass sie die korrekte Eintragung der Vaterschaft nicht verhindern darf. Der Vater will hier zu seiner Verantwortung stehen und wird als Stalker dargestellt, weil er sich für seine Rechte einsetzt. Unfassbar.


Neverland

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Was behindert sie den? Gar nichts. Dribe Vorwürfe sind haltlos. Der Mann bekommt seinen Hintern nicht hoch. Wäre es ihm wichtig - also dem Kindsvater - hätte er bereits zig mal die Vaterschaft anerkennen können.  Deine Aussage hat nichts mit korrekten Amtsdeutsch zu tun. Es ist schlicht und einfach Blödsinn.  KKlarkönnte sie jetzt zum JA gehen und sagen, Hr. Schmidt ist der Vater. Dann werden die ihr sagen, schön und gut. Nach der Geburt schauen wir dann. Vorher passiert nichts. 


Sue_Ellen

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ich verstehe das anders, die großeltern wollen auf biegen und brechen die vorgeburtliche vaterschaftsanerkennung erreichen und damit ggf den wegzug verhindern. der erzeuger stellt sich tot. das ist nicht gerade verantwortungsvoll.


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