Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Stillpausen Teil der regulären Arbeitszeit

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Stillpausen Teil der regulären Arbeitszeit

Kärchen

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Sehr geehrte Frau Bader, ich habe noch eine Frage zu Partnerschaftsmonaten, die bereits im ersten Lebensjahr genommen werden. In dieser Zeit müssen beide Eltern zwischen 25 und 30 Stunden/Woche arbeiten. Dies wird, wie ich hörte sehr strikt gesehen und bei nicht Einhaltung verfällt der Anspruch auf die kompletten 4 Monate. Zu meiner Frage : Gehe ich recht in der Annahme, dass es dennoch ok ist bei einer 25 Stunden /Woche den Anspruch auf die zusätzlichen Stillpausen wahrzunehmen? Dadurch wird die tatsächliche Arbeitsleistung wenn man es genau nimmt schließlich reduziert. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, Sie meinen nicht die Partnerschaftsmonate sondern die Bonusmonate? In denen beide Eltern zwischen 25 u 30 Std arbeiten dürfen? Und wieso im ersten Lebensjahr? Also: die Eltern können zusammen 14 Mo. EG beziehen (2 Monate werden der nichtselbständigern Mutter automatisch angerechnet). Danach können Sie, wenn beide 25 - 30 Std für 4 Mo. arbeiten, Bonusmonate nehmen. Die Stillpausen reduzieren die Arbeitszeit nicht. Liebe Grüße NB


Mitglied inaktiv

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Das sehe ich anders! Die Stillpausen sind bezahlte Arbeitszeit. Die darfst du übrigens nur zum Zweck des Stillens in Anspruch nehmen (alternativ noch Milch abpumpen), und es handelt sich dabei um Arbeitsunterbrechnungen. Es wird demnach die bezahlte Arbeitszeit als Obergrenze (bis 30 Std./Wo) gelten.


Ani123

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Dir stehen 2x30 Minuten bzw. 1x1 Stunde Stillpause zu und das zählt zur Arbeitszeit und darf nicht von den Pausen abgezogen werden. Dein AG muss dir eine Räumlichkeit zur Verfügung stellen, wo du das machen kannst. Zudem muss er eine Aufbewahrungsmöglichkeit stellen, bsp. Platz im Kühlschrank schaffen. Allerdings reicht es da auch aus, wenn er dir eine Steckdose zur Verfügung stellt, wo du deine mitgebrachte Kühlbox anschließen darfst. In der Kita habe ich es schon mit erlebt, dass Kolleginnen Stillpausen einhalten. Eine hat nur 4 Std./tgl. gearbeitet und ist danach nach Hause gefahren zu stillen. Somit kam sie auf 25 Std./Woche. Eine weitere Kollegin hat VZ gearbeitet und ist um 10 und 14 Uhr für je 30 Minuten in Stillpause gewesen. Das Baby (anfangs 8 Wochen) wurde ihr manchmal gebracht; oft pumpte sie ab. Eine Transportbox musste sie mitbringen. Die Steckdose wurde ihr zur Verfügung gestellt. Für sie war es so optimal. Für meine Kollegen (sie war nicht in meiner Gruppe) war es schwierig, weil für die Stillpause gibt es keine Vertretung, bedeutet, dass in der Zeit lt. Plan jemand alleine für 25 Kinder da ist. Da es eine Ganztagsgruppe ist, konnten die Zeiten so geschoben werden, so dass doch immer 2 Erzieher da waren. Es fiel schon auf, dass die Kollegen sich komplett auf die Kollegin einstellen mussten. Fast 1 Jahr lief es so. Und sie sagt, dass es für sie entspannt war, weil sie alle 2 Stunden 30 Minuten Pause hat. Ich denke, es kommt auch auf den Job an. Im Büro lassen sich Stillpausen sicherlich besser ermöglichen, als bsp. als Ärztin im Krankenhaus. Möglich ist es da auch, wobei es da keine festen Stillpausenzeiten geben wird.


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