Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Kündigung Schwangerschaft

Frage: Kündigung Schwangerschaft

Allyfragt

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Hallo, ich habe folgendes Problem. Ich habe meinen Arbeitgeber davon in Kenntnis gesetzt, dass ich eventuell schwanger bin. Den Frauenarzttermin habe ich erst nächste Woche, aber ich wollte trotzdem schon mit offenen Karten spielen. (Ich weiß, wie blöd kann man nur sein) Dieser hatte mit seinem Anwalt gesprochen. Er hatte für beide Parteien die Lösung vorgeschlagen, dass der Arbeitgeber mich kündigt und nach Arbeitslosmeldung 2-3 Wochen später dem Amt sage, dass ich schwanger bin. Ich sollte auch eine handschriftliche Verzichtserklährung schreiben (wegen Ansprüche) und unterschreiben. Für mich soll das gut sein, weil ich meine Schwangerschaft genießen kann und für den Betrieb, weil ich eventuell öfters Ausfälle, wenn es mir nicht so gut geht. Ich möchte das so nicht. Ich wollte auch so bis zur Mutterschaft/Beschäftigungsverbot so weiterarbeiten wie sonst Die haben mir auch angeboten, nach der Schwangerschaft und Elternzeit, dass ich da wieder arbeiten kann. (Eine Garantie ist das aber nicht für mich.) Was soll ich denn jetzt machen? Geht das überhaupt? Ich freue mich über eine Antwort und Hilfe.


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, das würde ich ganz sicher nicht machen. Stellen Sie jetzt erst einmal fest ob eine Schwangerschaft vorliegt - und dann teilen Sie es off. mit und haben Kü-Schutz Liebe Grüße NB


mellomania

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ähm nein? du holst dir das attest und legst es ihm vor. ende. er muss dich weiterbeschäftigen wie bisher. von einem bv würde ich nicht ausgehen, warum auch? für was? du arbeitest ganz normal weiter und fertig. unterschreibe ja nix. GAR NIX!


Mitglied inaktiv

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Nein, während der Schwangerschaft hast du Kündigungsschutz. Er darf dich gar nicht kündigen. Arbeite normal weiter und unterschreibe auf keinen Fall was. Damit bist du finanziell jedenfalls besser gestellt als beim ALG, egal ob du krank bist oder sonst wie ausfallen solltest. Und kannst dem Chef gerne sagen, dass er eine Gefährdungsbeurteilung macht und die Schwangerschaft an die Behörde melden muss.


Felica

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Für beide Parteien ist der Hohn, die versuchen dich so richtig über den Tisch zu ziehen. Erstens bekommst du dann evtl eine Sperre beim Amt, zweitens wird das ALG1 dein EG erheblich mindern und drittens ohne AG keine EZ. Sperre deshalb weil sie dich dazu auffordern werden gegen diese ungerechtfertigen Kündigung innerhalb einer Schwangerschaft gerichtlich vorzugehen. Deshalb sollst du auch erst 2-3 Wochen später was beim Amt sagen, man kann nämlich nur 3 Wochen Kündigungsschutzklage einreichen. Gegen deine Ausfälle, wenn sie denn dann überhaupt sein werden, ist der betrieb abgesichert. Die bekommt er nämlich erstattet wenn alles ordungsgemäß gelaufen ist. Also auf keinen Fall unterschreiben. Ich würde erst einmal den Termin beim FA abwarten und drücke dir die Daumen das es wirklich geklappt hat. Auch das alles gut geht. Und wenn der AG quer kommt, dann ruf mit guten Gewissen bei der Aufsichtsbehörde an und melde den mal. Die werden ihn dann schon beibringen das das in Deutschland so nicht geht. Für die Zukunft, besser immer die ersten 12 Wochen abwarten. Das dann noch was schiefgeht ist selten und man muss sich weniger Zeit mit solchen Idioten rumärgern.


chrissicat

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Wie mies ist das denn!?! Da versucht der Arbeitgeber dich aber richtig reinzulegen. Wie schon mehrfach geschrieben: Bloß nichts unterschreiben!!! Lass dir nicht eine Kündigung als etwas positives verkaufen, das ist doch quatsch. Während der Schwangerschaft hast du Kündigungsschutz. Sollte er kündigen, widerspreche der Kündigung, nimmt er diese nicht unverzüglich zurück, reiche Kündigungsschutzklage ein. Was ich aber nicht verstehe, du hast deinem Arbeitgeber mitgeteilt, dass du "wahrscheinlich" schwanger bist. Wieso denn nur wahrscheinlich? Hast du keinen Test gemacht?


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