Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Kita kündigt den Betreuungsvertrag weil sich rausstellt das Kind epileptische an

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Kita kündigt den Betreuungsvertrag weil sich rausstellt das Kind epileptische an

Taavis Mama

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Hallo Mein 3 jähriger Sohn geht seit August nach ewig langer Suche nach einem Kitaplatz in die Kita. Wir sind noch immer in der eingewöhnung, was soviel bedeutet wie er ist maximal 1 Stunde in der Kita und soll dann von mir wieder abgeholt werden. Die eingewöhnung wurde schon 3 Mal unterbrochen erst wegen Personalmangel, dann wegen Corona in der Kita und dann wegen einem Krankenhaus Aufenthalt von ihm. Als ich die Kitaverträge unterschrieben habe wusste ich noch nicht das bei dem kleinen eventuell Autismus besteht, es war eigentlich ehr ein dünner Zufall das ich von einer anderen Mutter diesbezüglich gefragt wurde( habe am Abend etwas gegoogelt und dann mit unserer kinderärztin gesprochen)wir sind diesbezüglich jetzt in der Diagnostik mit einer Kinderpsychologin , dieses kann aber bis zu einem Jahr dauern da viele Tests und ähnliches gemacht werden müssen. Aus guten Willen habe ich den Betreuer meines Sohnes darüber informiert, er war sehr verständnissvoll und es lief halt alles weiter. Nun kam der Tag an dem der kleine morgen komplett abwesend war, nicht reagierte und grau wurde, nachdem der Krankenwagen mit Notarzt uns ins Krankenhaus gebracht hat hätte der kleine atemstillstände und musste beatmet werden. 2 Tage Intensivstation und 5 Tage neurologische der kleine würde auf den Kopf gestellt( MRT, Lumbalpunktion, Herzecho, EEG, schlafentzugsEEG, EKG, Hörtests und so weiter) würden wir ihnen Befund nur mit dem unbestätigten Verdacht aber mit Krampfblocker und einem Notfallpen entlassen. Damit der kleine wieder in die Kita kann wollte die Kita eine Kita-Bescheinigung von unserer Kinderärztin die diese auch ausstellte und gleich noch Anweisungen zur Handhabung des Notfallpens bei epileptischen Anfällen mit vermerkte. Die Wahrscheinlichkeit das er einen Anfall was auch immer es ist nochmal erleidet ist wohl sehr gering da er 2 Mal täglich Krampfblocker bekommt. Diese Bescheinigung nahm ich jetzt mit in die Kita genauso wie diesen Notfallpen. Mittwoch sagte mir der Betreuer dann das er Mal mit mir reden wolle und ob ich mir am Freitag dann Mal Zeit nehmen könnte. Klar kein Problem. Freitag zum gespräch war dann die Leiterin der Kita auch mit dabei und mir wurde gesagt das man den Vertrag für den kleinen zum 31.12 kündigt und ich mir eine Integrationskita suchen solle. Auf meine Aussage das der kleine keinen I-Status hat und diesen auch nicht so auf die schnelle bekommen wird würde gar nicht erst eingegangen obwohl man die allgemeine kitaplatznotlage hier in Berlin kennt und weiß daß ich selbst für meinen grösseren 5 jährigen Sohn 3 Jahre gesucht habe um in dieser Kita den Platz zu finden/ bekommen. Daher meine Frage kann die Kita den Vertrag kündigen weil das Kind eventuell chronisch krank sein könnte? Mfg Melanie


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, Bitte die Hinweise lesen und allgemein er fragen. Soviel Text kann ich nicht lesen. Liebe Grüße NB


cube

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Ich denke, es liegt eher an dem ungeklärten Status - weder ist der Autismus geklärt (hat der KiGa diesbezüglich eigentlich jemals etwas gesagt oder nur eine andere Mutter?), noch - und das ist schwerwiegender - offenbar die mögliche chronische Erkrankung, die zum 1. Anfall geführt hat. Du schreibst ja, "was auch immer es ist". Versetz dich jetzt mal in die Lage der Kita: da ist ein Kind, das unter einer Erkrankung leidet, die Atemaussetzet und Krampfanfälle mit sich bringt, die ein sofortiges Eingreifen notwendig machen - was es aber genau ist, weiß man noch nicht. Heißt: ob nicht andere Dinge plötzlich passieren könnten - weiß man nicht. Ob es beim nächsten Mal schlimmer wird - weiß man nicht. Ob der Notfallpen dann reicht bis der Notarzt eintrifft oder du - weiß man nicht. Ich versteh natürlich deinen Wunsch nach Betreuung - keine Frage. Aber ich als Kita oder betreuende Person würde mir ohne genaue Diagnose und dann tatsächlich genaue Einschätzung dessen, was passieren könnte und wie man dann reagieren muss, das auch nicht zutrauen. Im Zweifel ist dann nämlich die Kita/der Betreuer schuld, wenn deinem Kind etwas passiert Ich würde daher den Betreuungsvertrag auch nicht aufrecht erhalten könne bzw. wollen - das wäre mir zu riskant. Und ich denke, aus diesem Grund - ungeklärter Gesundheitsstatus mit möglicherweise lebensgefährlichen Anfällen - darf die Kita einseitig kündigen. Plus der nun auch im Raum stehende Autismus, der tatsächlich einer besondere Einrichtung bedarf mit entsprechend geschultem Personal. Bzgl. des Autismus bin ich allerdings etwas verwirrt: eine Mutter hat euch darauf angesprochen? Weder ihr noch die Kita oder der KiA hat bisher den Eindruck gehabt, euer Kind könnte unter frühkindlichem Autismus leiden, aber eine Mutter äußert diese Vermutung und jetzt steht euer Kind da mit dem Verdacht auf Autismus? Oder habt ihr, der KiA, die Kita auch schon vorher mal das Gefühl gehabt, euer Kind wäre so anders als andere? Also euer Kind wiederholt ständig die gleichen Bewegungsmuster/Handlungen? Spricht auffallend schlecht oder gar nicht? Knüpft keine Kontakte zu anderen Kindern bzw. meidet diese? Es zeigt wenig bis kein Interesse an seiner Umwelt? usw. Und das alles fällt erst nach 3 Jahren einer anderen Mutter auf? Du merkst, ich bin sehr ungläubig bzw. zweifelnd.


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