Ira86
Sehr geehrte Frau Bader, meine Frage betrifft eher das Schulrecht, aber vielleicht können Sie mir helfen. Vielen Dank im Voraus! Es geht darum, dass wir überlegen unsere Tochter schon frühzeitig in unseren zukünftigen Wohnsitz, aktuell das Haus meiner Eltern, umzumelden. Denn aktuell steht die Anmeldung zur Einschulung an. Wir haben vor das Haus meiner Eltern zu kaufen, während sie in einen Neubau ziehen werden. Leider können wir keine Dokumente vorweisen, die für die Schulbehörde relevant wären, um diese bei der Anmeldung zu berücksichtigen. Der Umzug steht schon in 4-5 Monaten an. Einige Monate lang werden wir das Haus gemeinsam mit den Eltern bewohnen. Ich habe mich bzgl. der Anmeldung beraten lassen und mir wurde mitgeteilt, dass die Absicht umzuziehen bei der Platzvergabe nicht berücksichtigt wird. Da wurde mir unter vorgehaltener Hand dazu geraten sie jetzt ein paar Monate früher umzumelden. Denn umziehen werden wir definitiv und bei Beginn den neuen Schuljahres auch am „richtigen Ort“ wohnhaft sein. Es geht uns nicht darum an einen Platz, an einer besonders tollen Schule zu bekommen, sondern im zukünftigen Einzugsgebiet. Würde uns ein Platz im aktuellen Einzugsgebiet zugeteilt, wären es 25-30 Minuten mit dem Auto im Berufsverkehr. Wie schätzen Sie die Situation ein?
Hallo, vertrackte Situation. Ich kann Ihren Gedankenansatz sehr gut nachvollziehen. Aber eine Ummeldung wäre zumindest eine Ordnungswidrigkeit, weil falsche Angaben gemacht werden. Dazu würde ich nicht raten - auch der Einwand, dass der KiGa-Platz verloren geht, ist ja nun wichtig. Vllt können die Eltern eine Bestätigung erstellen? Haben Sie mal mit der Schulleitung gesprochen? Wenn SIe jetzt in einer anderen Gemeinde leben, haben Sie nach dem Umzug ja Anspruch auf einen Platz. Oder wohnen Sie so nah, dass das Kind dann in der anderen Schule verbleibt? Vllt ist genug Platz u ein kurzfristiger Wechsel möglich? Liebe Grüße NB
cube
Ich kann dir aus Erfahrung von meiner SchwiMu als Rektorin einer GS sagen: ja, die Schule kann nicht berücksichtigen, das ihr evt. umzieht. "Evt." weil ihr das ja eben gerade noch nicht nachweisen könnt. Ihr könnt nun eure Tochter bei den Großeltern melden. Aaaber: gibt es au welchen Gründen auch immer mehr Anmeldungen als Plätze und es kommt raus, dass ihr bei der Anmeldung geschummelt habt, kann das böse Konsequenzen haben. Wurde an der Schule der SchwiMu gemacht - Kind B bekam deswegen keinen Platz, Eltern Kind A fanden raus, das da gemogelt wurde, Kind B musste von der Schule wieder runter. Ich weiß, ihr wollt wirklich umziehen und nichts erschleichen. Ich sags nur. Gibt es keine andere Möglichkeit? ZB einen Untermietvertrag mit den Eltern ab Datum x? Ihr wohnt ja praktisch erst mal zur Miete dort, oder?
Ira86
Es wird keinen Mietvertrag geben, da wir das Haus kaufen werden. Leider werden wir zur Anmeldung keinen Kaufvertrag vorlegen können, da die ganzen Termine sich nach hinten verschoben haben. Spätens, wenn wir den Kredit abbezahlen, werden wir die Miete der aktuellen Wohnung nicht mehr tragen können. Sicher auch do früh wie möglich umziehen.
cube
Was sagt denn das Schulrecht eures BL´s zum Thema Umzug eigentlich? Wenn ihr denn umgezogen seid, habt ihr dann nicht eh Anspruch auf einen Platz im neuen Einzugsgebiet?
Felica
Achtung, falls euer Kind betreut wird verliert ihr unter Umständen ab ummeldung den Betreuungsplatz. Denn offiziell gehört das Kind ja da dann nicht mehr hin.
mellomania
nein. eine ummeldung ohne umzug ist NICHT möglich. da müsst ihr mit der SL sprechen. ihr könnt euer Kind nur dann bei den Großeltern anmelden, wenn es auch WIRKLICH dort wohnt.
luvi
Hallo, Hast du dich schon erkundigt, ob die Schule am neuen Wohnort eure Tochter nicht aufnehmen muss, wenn sie dort im Einzugsgebiet wohnt? In Bayern müssen Schüler (auch während des Schuljahres) die Schule wechseln, sobald sie im Einzugsgebiet einer anderen Schule wohnen. Ausnahmen sind möglich. Könnt ihr nicht mit dem Schulleiter sprechen? LG luvi
Ira86
Also, ich glaube nicht, dass wir durch die Ummeldung den Betreuungsplatz verlieren. Der Umzug würde innerhalb eines Bezirks statt finden. Die Sache ist einfach, dass bei uns Schulplätze allgemein knapp sind. Jetzt werden die geburtsreichen Jahrgänge 2013 und 2014 eingeschult. An vielen Grundschulen wird es eine erste Klasse mehr geben. In unserem BL können wir 3 Wunsch-Schulen zur Auswahl angeben. Ich möchte genauso wie alle anderen Eltern von diesem Recht Gebrauch machen. Bei Umzug kommt das Kind auf eine Schule, wo noch ein Platz sein wird. Das wird dann sicher keine Schule sein, wo man sein Kind gern hin gibt. Zum Teil gibt es Schulkonzepte, die uns völlig zuwider sind. Da würde ich dann lieber zur Schule im aktuellen Einzugsgebiet fahren.
cube
Aber dann ist die Sache ja eigentlich klar: die Ummeldung zur Oma ist nicht ganz sauber, Wunsschule ist keine Garantie, bei Umzug geht´s dahin wo Platz ist - dann meldet sie im aktuellen Einzugsgebiet an. Da wisst ihr ja wenigstens, was ihr habt und die ganze Sache ist auch rechtlich sauber. Was ich aber nicht ganz verstehe: du schreibst, bei Umzug kommt Kind dahin, wo Platz ist - das passiert aber nicht, wenn ihr erst mal an Schule x angemeldet seid? Trotz Umzug darf sie dann dort bleiben?
Ira86
Wir haben uns dazu entschieden, den ganz legalen Weg zu fahren und auch das Gespräch mit der Schulleitung zu suchen. Im schlimmsten Fall müssen wir die knapp 10km im morgendlichen Berufsverkehr in den 30er Zonen überstehen. Es gibt im Bezirk 2 Schulen, die für uns ein rotes Tuch sind und wir dürfen nicht riskieren, dass sie dort landen könnte. Dort herrschen solche Zustände, da würde auch mein kluges Mädchen untergehen. Zu Cubes Frage: ich habe im Gesetzestext für das Schulrecht unseres Bundeslandes nichts gefunden. Aus Erfahrung mit meiner jüngeren Schwester kann ich sagen, dass der Wechsel auf jeden Fall nicht automatisch erfolgt. Sie war als 2-Klässlerin 45 Minuten ein Jahr lang mit Bus und Bahn unterwegs, bis es mit dem Wechsel geklappt hat. Wir haben nun andere Zeiten und andere Probleme. Schade, durch mehr Einheitlichkeit im Bildungssystem könnte man solche Situationen vermeiden. Nicht ohne Grund kämpfen viele Eltern mit allen Mitteln um an der Wunsch-Schule einen Platz zu bekommen. Wenn ich schon sehe, wie die Plätze an den Gymnasien umkämpft sind, da ist es nur logisch, dass man auch durch eine gute Grundschule vorsorgt.
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