Frage an
Nicola
Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht
Hallo Frau Bäder. Die Exfreundin unseres Sohnes ist ohne sein Wissen 500km weit weg gezogen. Er hat für sein Kind das halbe Sorgerecht und auch das halbe Aufenthaltsbestimmungsrecht. Bei dieser Entfernung ist es ihm nicht mehr möglich sein Kind regelmäßig zu besuchen. Das war bisher der Fall. Das JA zuckt nur mit den Schultern. Bringt ein Anwalt vielleicht was? Welche Möglichkeiten gibt es?
von Kinderland am 03.04.2019, 09:25
Hallo, geteiltes Sorgerecht bedeutet, dass wesentliche Entscheidungen nur gemeinsam getroffen werden können. Ein Umzug um 500 km ist eine wesentliche Entscheidung. Er sollte sich möglichst schnell an einen Anwalt wenden eine einstweilige Verfügung beantragen, dass das Kind zurückzuziehen hat. Ich hatte in der letzten Zeit häufig Fälle, wo das Kind dann zum Vater gekommen ist. Liebe Grüße NB
von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 09.04.2019
Ich würde mir einen Anwalt nehmen. Sie hatte kein Recht mit dem Kind wegzuziehen. Sie hätte wegziehen können, das Kind nicht.
von basis am 03.04.2019, 10:08
Die Mutter muss nun dafür sorgen, dass der Umgang mit dem Vater stattfinden kann, also das Kind im Zweifelsfall zu deinem Sohn bringen oder aber die Kosten dafür übernehmen. Das kann über einen Anwalt natürlich eingeklagt werden, wenn das JA tatsächlich nur mit den Schultern zuckt. Hat dein Sohn denn bisher regelmäßigen Kontakt zu seinem Kind gehabt und die Entfernung verhindert das nun - oder hat er seinKind eh nicht so oft sehen wollen und es geht jetzt mehr oder weniger ums Prinzip? Wie sehr er sich bislang für sein Kind interessiert hat, wird nämlich sicher zur Sprache kommen beim Thema "Umzug ohne Zustimmung des Vaters). Andere Option: er klagt auf das alleinige Sorgerecht/Aufenthaltsbestimmungsrecht (aktuell haben sie das gemeinsam - nich jeder zur Hälfte). Das würde aber nur Sinn machen, wenn er in der Lage wäre und auch Willens, sein Kind an Stelle der Mutter voll zu betreuen und versorgen.
von cube am 03.04.2019, 10:10
Ja er hatte seine Tochter jedes 2 Wochenende von Freitag bis Sonntag. Klage auf das alleinige Sorgerecht war schon, da aber noch Geschwister da sind(andere Vater)wurde sich auf geteiltes Recht geeinigt.
von Kinderland am 03.04.2019, 10:27
mit welcher Begründung? kann ich mir nicht vorstellen.
Mitglied inaktiv - 03.04.2019, 10:32
Privat geeinigt oder richterlich entschieden? Wie gesagt: den Umzug rückgängig machen lassen per Gericht geht nur, in dem er nochmal einen Antrag stellt mit der Begründung, dass der Umzug dem gemeinsamen SG/ABR widerspricht und Umgang erschwert - dann aber auch in der Lage sein muss, sich selbst um sein Kind Vollzeit zu kümmern. Oder aber eben auf Kostenübernahme für den Umgang klagen - oder Wechselmodell. 1 hier, eine Woche bei Mama. Bei allem aber bitte gut überlegen, ob man das wirklich dauerhaft will. Das Kindeswohl steht im Vordergrund und dem ist nicht Genüge getan, etwas einzuklagen, was man dauerhaft gar nicht wirklich so will.
von cube am 03.04.2019, 10:47
Ja hatte er. Gab genug Grund dafür. Mehr sag ich dazu nicht. Ex hat mittlerweile 4 Kinder von 4 Vätern mit erst 22 Jahren.
von Kinderland am 03.04.2019, 11:03
Richterliche entschieden.
von Kinderland am 03.04.2019, 11:05
Aber es bleibt ja dabei, was schon geschrieben wurde. Nein, die Mutter darf es nicht. Ja, vermutlich wird kein Richter sie zurückbeordern - höchstens das Kind und das eben nur wenn die Klage SG/ABR (Wille/Fähigkeit Alleinerziehender Vater zu werden vorausgesetzt) zu Gunsten des Vaters entschieden wird. Ansonsten eben auf Übernahme der Fahrtkosten etc klagen.
von cube am 03.04.2019, 12:11
@cube also dass du als Frau tatsächlich die Option Oder aber eben auf Kostenübernahme für den Umgang klagen - oder Wechselmodell. 1 hier, eine Woche bei Mama. auf 500km Entfernung in den Raum wirfst macht mich einigermaßen fassungslos. Was einige - zumindest gedanklich - bereit sind einem Kind zuzumuten ist mir unbegreiflich. floe
von la-floe am 03.04.2019, 12:31
Anwalt einschalten. Wenn noch nicht passiert, beim Einwohnermeldeamt am neuen Wohnort der Anmeldung des Kindes dort widersprechen. Ist das Kind aber bereits umgemeldet, wird es schwierig. Fakt ist, hat die Frau mal Fakten geschaffen, zwingen die Richter selten dazu das der Umzug wieder zurück geht. Will er also das Kind haben, muss er entsprechend jetzt darauf klagen das das Kind zu ihm kommt. Ansonsten kann er bestenfalls erreichen das die Mutter die Kosten für den Umgang tragen muss oder das Kind immer zu ihm bringen und abholen muss. Er wird jetzt schnell handeln müssen. Jeder Tag den er wartet ist zu seinem Ungunsten.
von Felica am 03.04.2019, 13:54
Was das damit zu tun hat, das ich eine Frau bin erschließt sich mir nicht - muss ich als solche in einer bestimmten Art und Weise denken? Aber davon ab. es geht hier ja gerade nicht darum, was ich persönlich als Kindeswohl erachte, sondern welche Möglichkeiten der Umgangswillige Vater hat, wenn die Mutter ihm mit dem Umzug diesen erschwert bzw. unmöglich macht. Und an anderer Stelle wies ich durchaus darauf hin, dass man jedwede Aktion auch bitte bzgl. des Kindeswohles durchdenken sollte und nicht einfach aus Prinzip oder weil man das Recht halt hat irgendetwas einklagen sollte.
von cube am 03.04.2019, 14:32
dann schlag es doch einfach nicht vor. Der gesunde Menschenverstand gibt doch schon vor, dass ein WM auf 500km Entfernung nicht funktioniert. Und ich kann mir zudem keinen Richter vorstellen, der dem stattgibt. Es ist eben KEINE Möglichkeit. floe
von la-floe am 03.04.2019, 14:57
1. bin ich ganz bei dir. das ist alles nur Theorie. hat man halt mal irgendwo gelesen. 2. ist kinderland ein im hauptforum sehr umstrittener nick. allein deswegen glaube ich die geschichte nicht. wenn jemals ein sorgerechtsentzug zur debatte stand, sollte es ein leichtes sein, der mutter den umzug zu verbieten. schon im Vorfeld.
Mitglied inaktiv - 03.04.2019, 15:07
Zumal immer von Kinderland behauptet wird, nur eine 11 jährige Tochter nur zu haben Nun schon Sohn und Enkelkind *Staun staun*
Mitglied inaktiv - 03.04.2019, 18:57
Was meine Meinung zum Kindeswohl ist, ist hier aber nicht die Frage. Und wie oft wird hier bitte angemeckert, dass es viel zu viel eigene Meinung, Unterstellungen etc gibt anstatt reinen rechtlichen ratschlag/Antwort? Ich glaube kaum, das Frau Bader eine Antwort nicht vollständig gibt oder sich spart, weil sie persönlich der Meinung ist, das es nicht gut für´s Kind wäre.
von cube am 03.04.2019, 20:44
„Ja hatte er. Gab genug Grund dafür. Mehr sag ich dazu nicht. Ex hat mittlerweile 4 Kinder von 4 Vätern mit erst 22 Jahren.“ Wenn du damit unterstellen willst, die junge Dame sei ein Flittchen und Kinder von verschiedenen Männern seien moralisch verwerflich, dann fass Dir und deinem Sohn mal an die eigene Nase! Dein Sohn ist ja einer der Männer, der da an der Zeugung zumindest von EINEM Kind beteiligt war!
von Mutti69 am 08.04.2019, 13:54
So ist es. Das war wohl dann das Kind das sie als ihres ausgegeben hat. Die Frau will vielleicht nicht mehr das ihr Kind so dargestellt wird.
von kati1976 am 08.04.2019, 19:37
Lustig wie man sich selber verrät... Wie hat sich der Sohn denn aus Afghanistan gekümmert (siehe über28 forum)
Mitglied inaktiv - 09.04.2019, 07:16
So ist es. Ich hoffe für die Mutter geht alles gut aus.
von kati1976 am 09.04.2019, 09:22
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