Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

An Frau N. Bader / KÜNDIGUNG/ Dringend!!!

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: An Frau N. Bader / KÜNDIGUNG/ Dringend!!!

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Guten Tag Frau Bader, Mein Fall ist ein etwas Komplizierter. Erstmal möchte ich Ihnen die Grundlage beschreiben. Ich habe am 17.08 diesen Jahres ein befristetes Arbeistverhältnis begonnen. Da noch von keiner SS zu ahnen war habe ich dies auch guten gewissens angenommen und da es ja eh befristet war gar kein Problem. Ich habe es mit meinem AG so ausgemacht da das ganze ziemlich Kurzfristig war erstmal zwei Wochen ohne Vertrag zu arbeiten /zum Vorteil beider Parteien/ diese Zeit verlief auch reibungslos zur Zufriedenheit beider. Als jedoch der Vertrag vor der Tür stand hatte ich schon einen positiven SST, der mich natürlich sehr erfreute ich jedoch keine Bestätigung von meinem FA bekam da es noch zu früh war um etwas konkretes zu sagen, habe ich trotz allem fairnesshalber meinem AG vor der Unterzeichnung darauf hingewiesen das eine SS nicht AUSGESCHLOSSEN SEI! Er hat daraufhin mit so einer Kühle reagiert das es auf jeden fall kein Problem sei, da das Arbeitsverhältnis sowieso nur ein halbes Jahr geht. Ich habe dann mit gutem Gewissen den Vertrag unterschrieben. Nun kam natürlich alles anders wie erwartet ... Ich habe in einem für mich ziemlich frühen Stadium (7/8 SSW) grosse Probleme in der SS bekommen. Mein Arzt konnte mir dies nur leider bestätigen das eine innere Blutung aufgetreten ist. Er meinte das Kind sei insofern gefährdet wenn ich mich nicht streng schone. Trotz des schlechten Gewissens gegenüber meinem AG hat mir mein Pflichtgefühl gegenüber dem Ungeborenen gesagt ich muss mich schonen. Diese Sache ging allerdings 3 Wochen in denen ich arbeitsunfähig war. In dieser Zeit wusste mein AG noch nichts von der SS (konkret). Nachdem mein FA mir grünes Licht gab und ich wieder die Arbeit aufnehmen durfte, war mein AG sehr abgewandt und unangenehm tat jedoch auch besorgt. An dem Tag wo ich meine Arbeit wiederaufnahm beschloss ich also noch nichts zu sagen. Leider kam alles wieder anders als erwartet und ich erkrankte zwei Tage danach an einer Virusinfektion die ich natürlich NUR auskurieren kann und die Arbeit also wieder niederlegen musste. Das war letzten Mittwoch. Es war mir sehr unangenehm nun wieder auszufallen was ich meinem AG auch persönlich mitteilte, der darauf natürlich sehr sauer und grantig reagierte und mich auch sehr mitgenommen hat diese Reaktion. Ich muss dazu sagen ich arbeite in der Position einer Chefsekretärin und bin dem Geschäftsführer dieser Firma direkt zugeteilt. Nun können Sie sich villeicht vorstellen unter welch ein Druck ich stehe. Heute Abend musste ich mit ENTSETZEN eine Kündigung in meinem Briefkasten finden die mich sehr erschüttert hat. Das eine ist ja ich weiss genau ich stehe unter Küschu, nur mein AG weiss es noch nicht. Ist es richtig das ich trotz allem das Recht habe es Ihm innerhalb der nächsten 14 Tage mitzuteilen und daraufhin die Kündigung unwirksam wird? Ich bin noch für die restliche Woche bis einschl. Freitag noch AU geschrieben. Als ich die Kündigung erhalten habe ging es mir mit einemal noch schlechter. Er war sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Wie soll ich reagieren? Welche Wahl habe ich überhaupt? Was wenn ich die Kündigung annehme, habe ich nach einem 2 1/2 Monatigen Arbeitsverhältnis überhaupt anspruch auf Arbeitslosenentgelt? Das schlimmste daran ist das ich im lezten Jahr eine Geburt mit traumatischen Folgen hatte und sehr unter seelischer Belastung stehe. Mein AG fordert mich sehr, das ist auch vollkommen i. O. und ich mag meine Arbeit. Aber wie kann ich das Arbeitsverhältnis nach meinem Einspruch wieder aufnehmen wenn ich doch für meinen direkten Vorgesetzten arbeite der mir schon vor dem ganzen das Leben zur Hölle gemacht hat? Ich weiss das alles jetzt ein wenig verwirrt ist und Sie mir mit Sicherheit kein Allheilmittel sagen können. Was mir wichtig ist was ist der erste Schritt? Ich habe immernoch sehr viel Angst um das Ungeborene und möchte mich nicht unter starkem Stress aussetzen, da ich von meinem FA auch weiss das ich das wirklich nicht vertragen würde. Würden Sie mir raten persönlichen Rechtsbeistand zu holen? Oder meinen Sie ein normaler Einspruch würde erstmal genügen? Bitte helfen Sie mir ich bin mittlerweile sehr verzweifelt und weiss nicht wo ich anfangen soll. Ich danke Ihnen schon im Vorraus Gruss C. G.


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Liebe C.G., nun mal Ruhe, es kann nichts passieren. Besorgen Sie möglichst schnell eine ärztliche Bescheinigung (es gilt die 14-Tage-Frist ab Zugang der Kü)und legen diese dem AG vor, möglichst unter Zeugen oder per Einschreiben/Rückschein. Die Kü. ist unwirksam, wenn er sie nicht zurücknimmt, wenden Sie sich an die Aufsichtsbehörde- er kommt damit nicht durch. Und wenn er knöddert: Lassen Sie ihn. Wichtig sind jetzt Sie und das Baby- freuen Sie sich doch über ein solches Geschenk! Alles Gute, NB


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