Ivonne77
Hallo liebes Expertenteam, erstmal danke für eure Arbeit hier, habe mich schon bei vielen Fragen hier belesen können. Nun zu meiner Frage: Meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt geworden und ißt tagsüber sehr schlecht. Ich habe sie von Anfang an nach Bedarf gestillt, meistens war das rund um die Uhr alle 2,5-3h. Habe dann im 6.Monat langsam mit Beikost begonnen und habe sie bis zum Ende des 8.Monates nach jeder Mahlzeit noch einmal gestillt, damit sie satt wurde. Danach habe ich begonnen tagsüber das stillen weg zu lassen, nur noch nachts, ganz früh und vor dem schlafen gehen. Da sie nachts ab dem 6.Monat alle 2h gestillt werden möchte und ich dann mit dem 1.Lebensjahr zumindest nachts das stillen allmählig einstellen möchte, habe ich so langsam ein Problem. Ich denke das sie tagsüber so wenig ißt, dass sie nachts die Mahlzeiten noch benötigt. Sie ist sehr quirlig, läuft schon seit dem 9.Monat und verbraucht bestimmt auch sehr viel Energie,weil sie nur auf Achse ist. Aber sie ißt von allem, was ich ihr anbiete nur extrem wenig, angerührte Breie gar nicht, nimmt auch keine Flasche und fertige Breie auch nicht...vom selbstgekochten nur wenige Löffel, Brot und Semmel geht halbwegs, aber das ist ja auf die Dauer auch keine ausgewogene Ernährung. Füttern läßt sie sich auch kaum, sie möchte lieber selbst essen und da muss ich auch immer gucken, was ich ihr da gebe. Bin bißchen ratlos, weil jeder sagt, sie müßte abends was sättigendes essen und da funktioniert es mit dem schlafen..aber ich weiß nicht, wie ich das machen soll. Haben sie einen Rat für mich, was ich noch versuchen könnte. Vielleicht brauche ich auch nur bißchen Mut...hab ja wirklich Geduld, aber wenn jeder meint, das wäre nicht normal, da glaubt man am Ende selbst noch dran :-) LG Ivonne
Doris Plath
Liebe Ivonne, das ist schön, wenn unser Forum als Informationsquelle dient! Also gleich mal vorneweg. Da ist für mich nichts „unnormales“ zu erkennen. Es hat sich schlicht eingebürgert, dass sich Ihre Kleine aus Gewohnheit aus dem frühen Säuglingsalter heraus, nachts mit Muttermilch satt trinkt. Dadurch hat sie verständlicherweise am Tag wenig(er) Hunger. Das kommt immer mal wieder vor und ist kein Grund zur Besorgnis. Es lassen sich Gewohnheiten auch ändern, gerade wenn Sie so viel Geduld mitbringen. Hier geht es schlicht darum eingefahrene Muster und Ernährungsgewohnheiten zu ändern. Und da müssen sowohl Sie konsequent ran, dann werden Sie Ihre Kleine davon überzeugen können. Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen, schließlich hatte Ihr Mädchen ganz schön lange Zeit sich an das alles zu gewöhnen. Aber mit Ihrer Hilfe wird sie es schaffen, nachts zu schlafen und tagsüber zu essen. Ihre Kleine trinkt sich ganz offensichtlich in der Nacht mit Milch satt. Da ist es logisch, dass tagsüber nicht der große Hunger kommt. Genau hier ist die Schraube, an der Sie drehen müssen. Da werden Sie nicht drum rumkommen. Einmal müssen Sie diesen Schritt konsequent gehen. In diesem Alter sollte neben der vielen Milch auch ausreichend Essen zum Kauen und Beißen dabei sein. Es geht dabei nicht nur um die Nährstoffversorgung sondern auch um andere Entwicklungsschritte wie z.B. das Kauen, welches die Sprachentwicklung fördert. Kinder in diesem Alter sind sehr wohl in der Lage Ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Haben Sie also kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist zudem besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Ihr Mädchen wird weder verhungern noch verdursten – helfen Sie ihr vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihrer Tochter schonen. Das Milchtrinken und Saugen ist zum einen sehr bequem und zum anderen eine liebe Gewohnheit. Ihre Kleine hat sich nun bereits sehr lange Zeit mit dem nächtlichen Stillen anfreunden können. Es ist verständlich, dass sie diese liebe Gewohnheit nicht „kampflos“ oder ohne Geschrei aufgeben wird. Und sie hat erfahren, dass es ihr immer wieder gelingt die Mama davon zu überzeugen Möchten Sie eine Veränderung, dann sollten Sie konsequent handeln und Ihre Kleine wird mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Machen Sie, wenn sich Ihr Mädchen nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie sie durch Streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Dann müssen Sie durchhalten. Das bedeutet bestimmt einige „unruhige Nächte“ für Sie, bis Ihre Kleine sich daran gewöhnt hat ohne Milch wieder einzuschlafen. Das kann schon mal ein-zwei Wochen oder länger dauern. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen. Geben Sie nicht gleich nach, Ihr Schatz weiß wie sie sie rumkriegen kann. Veränderungen können etwas dauern. Ich bin mir aber sicher, Sie werden diese Phase gemeinsam gut meistern. Halten Sie durch. Denken Sie immer daran, Sie tun Ihrem Liebling etwas Gutes und schonen die Zähnchen. Bleiben Sie ruhig konsequent und zeigen Ihrer Tochter wie etwas geht. Sie kann mit Ihrer Hilfe alles lernen. Gut ist es, wenn Sie tagsüber zu geregelten Zeiten gemeinsam am Tisch essen. Lassen Sie Ihre Kleine ruhig „experimentieren“. Geben Sie ihr das Schälchen mit Essen. Mit einem Löffel oder ihren Händen kann sie sich dann bedienen und das Essen so erforschen. Auch wenn das am Anfang noch nicht so gut klappt und dauert und Zeit in Anspruch nimmt. Spaß am Essen heißt experimentieren. Da geht es erfahrungsgemäß nicht immer manierlich zu. Liebe Ivonne, erwarten Sie nicht zu viel von sich selbst und Ihrem Mädchen. Veränderungen brauchen Zeit. Vieles hat sich schon sehr eingebürgert und wird nicht gleich von heute auf morgen umsetzbar sein. Aber mit mütterlicher Geduld und Konsequenz schaffen Sie hier bestimmt das Essverhalten so zu lenken, dass Sie alle tagsüber gemeinsam am Tisch mit Freuden zulangen werden und nachts keine Milch mehr brauchen. Kleine Rückschritte sollten Sie dabei nicht kümmern. Alles Gute! Doris Plath
TanteIrmgard
Hallo, Yvonne! Beantworten kann ich Dir die Frage auch nicht. Ich wollte Dir aber danken, dass Du das Problem hier aufs Tablett gebracht hast - denn mir geht es genau so. Meine Maus ist zwar ein kleinwenig jünger; aber sie isst nur Minimalstmengen von der angebotenen Nahrung. Obst will sie momentan gar nicht. Ich denke manchmal, wahrscheinlich müsste ich sie mal nachts "hungern lassen", damit sie am nächsten Tag richtig zulangt. - Aber das bringe ich nicht übers Herz! Ich hoffe, dass wir eine Antwort finden. Toitoitoi!
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