Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Wieder auf 1 er Milch umsteigen?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Wieder auf 1 er Milch umsteigen?

Murmel880

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Liebe Frau Klinkenberg, mein Sohn ist jetzt 17,5 Monate alt und trinkt abends vor dem Schlafen immer noch eine Milch. Zur Zeit bekommt er die Hipp-Kindermilch, aber ich habe das Gefühl, dass sie ihn nicht mehr genügend sättigt. Entweder trinkt er davon in 2-3 Ansätzen im Abstand von wenigen Minuten mehr als 200 ml oder er meldet sich nach ca. 4 Stunden wieder und bekommt dann nochmal 100 ml hinterher. Manchmal auch 2 x pro Nacht. Bis vor 2-3 Monaten hat er komplett durchgeschlafen. Ich bin mir sicher, dass er wiklich Hunger hat, denn Wasser möchte er dann nicht annehmen und auch kein Bespaßungsprogramm haben, denn er schläft nach der Milch sofort wieder ein. Soll ich auf die 1 er Milch zurückwechseln? Wäre eine 2 er oder 3 er Milch eine Alternative, weil sie vielleicht besser sättigen? Mein Sohn ist auch abends genug. Gegen 18 Uhr eine Scheibe Brot mit Belag, gegen 20 Uhr 150-200 g Joghurt oder Grießbrei und dann gegen 21 uhr die Milch. Vielen Dank! Liebe Grüße Murmel


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Liebe Murmel, ich kann sehr gut verstehen, dass Sie hier nach einer Lösung suchen und sich wieder ruhigere Nächte wünschen. Mit Milch wird Ihr Söhnchen wirklich mehr als gut versorgt: 150-200g Joghurt oder Grießbrei abends und zum Bettgehen in mehreren Ansätzen mehr als 200ml Milch, manchmal auch zusätzlich noch ein kleiner Nachschlag nachts. Sicher bekommt Ihr Junge morgens bzw. tagsüber ebenfalls noch „Milchhaltiges“. Insgesamt werden für Ein- bis Dreijährige 300ml/g an Milch und Milchprodukten pro Tag empfohlen, wobei die Menge natürlich nicht bis auf das Gramm genau abgezählt werden muss. Für viele Kinder ist das „Bettgehfläschchen“ auch im zweiten Lebensjahr ein wichtiges beruhigendes Ritual. Wenn Sie das noch etwas bei behalten möchten, dann rate ich Ihnen auf alle Fälle die Zähnchen anschließend gründlich zu reinigen. Das ist bei mehreren Ansätzen oder bei einem Fläschchen nachts nicht möglich, deshalb rate ich Ihnen hier konsequent vor zu gehen. Milch ist nur noch ein Baustein im Speiseplan, eine ausreichende Sättigung wird in diesem Alter vor allem durch festes Essen erreicht. Alle Säuglingsnahrungen, ob Anfangsnahrungen Folgemilchen oder Kindermilch liegen außerdem von den Energiewerten her in einem sehr ähnlichen „engen“ Rahmen (66-70 kcal). Wenn Ihr Junge tagsüber auf die 300ml/g Milch und Milchprodukte kommt, sich bei allen Mahlzeiten gut satt essen kann und auch Getränke bekommt, braucht er die kleinen Milchportionen abends und die nächtliche Milch nicht mehr. Es gibt immer wieder einmal Phasen, in denen gerade Kleinkinder einen sehr unruhigen Schlaf haben. Da können entwicklungsbedingte Störfaktoren, kommende Zähnchen etc. dahinterstecken. In diesem Alter ist entdecken Kinder so Vieles und alles ist im Fluss, da sind Unruhephasen ganz typisch. Sicher hat Ihr Kleiner inzwischen auch kennengelernt, dass ein Milchfläschchen sehr angenehm ist, um wieder in den Schlaf zu finden und möchte bei dieser lieb gewordenen Gewohnheit bleiben. Möchten Sie eine Veränderung, dann ist es ganz wichtig, dass Sie konsequent handeln. Versuchen Sie mehr und mehr den Kleinen anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen. Das bedeutet bestimmt einige „unruhige Nächte“ für Sie, bis Ihr Junge sich daran gewöhnt hat, aber sie Beide schaffen das. Achten Sie auf einen ruhigen strukturierten Tagesablauf. Beruhigende Abendrituale wie Kuscheln, ein Liedchen singen, Spieluhr etc. schließen den Tag ab, sorgen, dass Ihr Kind zur Ruhe kommt und vermitteln Sicherheit. Wenden Sie sich auch tagsüber oft Ihrem Kleinen zu. Sprechen Sie viel mit ihm.. So fühlt er sich aufgehoben und nimmt diese Sicherheit mit in den Schlaf. Sind Sie ganz beruhigt, mit Ihrer Unterstützung ist diese Phase bald überstanden. Ich wünsche Ihnen schnell wieder ruhigere Nächte Veronika Klinkenberg


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