Nicole1505
Hallo zusammen, mein Sohn ist Ende Dezember 2 Jahre alt geworden und er war schon immer ein schwieriger Esser (ich empfinde das so) morgens isst er ein Brot zur Zeit nur mit Nutella, ab und zu auch mal Wurst oder Frischkäse. Dazu ca 150 ml Kindermilch. Normale Milch mag er nicht, er verzieht das Gesicht, und schüttelt sich. Dieses macht er bei allem neuen aber von Beginn der Beikost an. Er hat das Motto, was der Bauer nicht kennt... Mittags isst er vom Tisch (aber auch sehr sehr ausgewählt) er will alles probieren, aber er ist so pimsig, auch in manchen Sachen (Bsp Banane) beim anpacken. Abends ist er ein Wurstbrot und zwischendurch mal ein Joghurt, Pudding, Apfel usw. Morgens sein Brot muss ich Stücke schneiden, und ihm in den Mund stecken. Wie kann ich ihm essen schmackhaft machen?
Doris Plath
Liebe „Nicole1505“, ich denke als Mama selbst ist man viel strenger als ein Außenstehender. Wenn ich Ihren Beitrag lese, erkenne ich, dass Ihr Schatz zwar seine Vorlieben und auch sein eigenes Köpfchen hat. Aber im Grunde isst er doch recht gut und er will sogar alles probieren. Das ist doch toll! Ablehnendes und wählerisches Essverhalten kommt sehr häufig vor und bringt die Eltern oftmals zum Verzweifeln. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Kinder loten generell beim Essen gerne ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Die Kleinen spüren ganz instinktiv wie wichtig den Eltern das Essen doch ist und dass dieses „klappt“. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu große Sache daraus macht. Sonst lernt Ihr Sohn weiter nur, dass er mit seiner Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama tut alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwendet.“ Meine Tipps: Zeigen Sie Ihrem Kleinen wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber seinem Verhalten. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Nein, Sie Mama Eltern geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Junge wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist er viel zu schlau. Bieten Sie Ihrem Jungen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und jetzt kommst: lassen Sie ihn dann einfach mal in Ruhe!!! Schauen Sie nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten... Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es mal eine Zeit lang aus. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie versuchen, umso mehr wird sich Ihr Sohn am Essen interessieren. Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ein ganz wichtiger Punkt: Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Sohn wird Sie nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie als Eltern am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten. Alles Liebe und Gute! Doris Plath
Nicole1505
Hallo Frau Plath, vielen Dank für ihre ausführliche Antwort. Ich versuche es mittlerweile ganz locker anzugehen. Er will zwar alles probieren, aber dann wird meistens das Gesicht verzogen und wieder weggelegt. Ich hoffe in der Kita (ab Mai) wird das besser. Dort haben die gemeinsames Frühstück. Er sitzt auch seit Monaten selten beim Essen am Tisch, oft läuft auch der Fernseh( ich weiß das es nicht richtig ist) denn wenn man nur Gezeter hat dann geht man irgendwann den geringsten Weg des Widerstandes. Bei der Oma sitzt er am Tisch. Bei uns funktioniert das überhaupt nicht. 2 Minuten vielleicht dann steht er auf und läuft darum. Gegessen hat er bis dann meistens noch nichts. Meistens muss man ihm den ersten Brocken irgendwie verabreichen, damit er merkt was es ist und er isst.
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