Kurze Einleitung...
Unsere Tochter ist 6 Monate alt und bekommt jetzt ihren 3 Brei. Bisher habe ich sie um 4, um 8 und um 16 Uhr gestillt. 16 Uhr fällt weg.
Jetzt habe ich Angst, das ich demnächst auch nicht mehr genug für die 8 Uhr Mahlzeit habe, da ich nicht weiß was ich ihr alternativ geben kann. Angerührte Milch mag sie nicht...
Wenn ich da Tips bekommen würde, fällt mir das "los lassen" sicher einfacher. Dafür, vielen Dank im voraus.
LG Melanie
von
Melanie.M.D
am 25.04.2019, 03:54
Antwort auf:
Welche Milch zum Frühstück?
Liebe Melanie,
Ihre Tochter ist noch sehr, sehr jung. Da spielt die Milch noch die Hauptrolle.
Sollten Sie eines Tages morgens nicht mehr stillen, braucht Ihr Schatz dennoch noch eine Milch. Milch bleibt das ganze erste Jahr über ein super „Frühstück“. Eine Milch liefert nach einer langen Nacht Flüssigkeit und Energie gleichermaßen und ist somit ein idealer Start in den Tag für einen Säugling. Wird nicht gestillt ist eine Säuglingsmilch die richtige Wahl. Kuhmilch ist als Trinkmilch im ersten Jahr nicht geeignet.
Am besten ist es, Sie nehmen jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrem kleinen Mädchen. Haben Sie keine Angst. Angst ist nie ein guter Helfer. Auch kann in kurzer Zeit im Leben eines Babys soooo viel passieren. Meist wenn eine Ess- oder Trinksituation dann da ist, dann geht es auch.
Es kommt häufig vor, dass Kinder nach dem Stillen sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, es ist ja auch das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust. Ihre Kleine merkt, dass da ein Umbruch stattfindet. Geben Sie Ihrer Tochter dafür genug Zeit sich einzustellen.
Außerdem ist Ihr Mädchen den Geschmack der Muttermilch gewöhnt .Für Ihren Fall ist eine Folgemilch wie unsere HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke wie gemacht. Sie enthält wie Muttermilch und Pre-Milch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt super an.
Achten Sie darauf, dass die Kleine beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Im Gegenteil. Manchmal ist es sogar besser, wenn eine andere Füttersituation geboten wird als beim Stillen: anderer Raum, andere Person, abdunkeln und ohne Störungen….
Einige Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. Geben Sie die Milch einfach mal aus der Tasse/dem Becher. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf. Ein paar Schlückchen sind schon super! Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird, andere lieber wie gewohnt erwärmt. Auch ein Löffelchen Obstmus kann für „Pepp“ sorgen. Einfach ausprobieren. Das nur noch als Ideen.
Bieten Sie Ihrer Kleinen ohne Erfolgsdruck, aber mit viel Geduld immer wieder die Milch an. Ich bin mir sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird sich Ihr Mädchen bald an die „andere“ Milch gewöhnen.
Falls die Milch aber partout nicht geht, dann ist es besser auch morgens einen Milchbrei (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) zu füttern, damit die Kalziumversorgung gewährleistet ist. Sollte der Stuhl durch die Breie fester werden, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeitszufuhr steht.
Oder: Den Milchbrei mit den Bio-Getreidebreien können Sie dann weniger fest machen - also weniger Getreideflocken verwenden. Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann.
Ich bin mir sicher, das mit der Milch am Morgen wird es sich noch gut einspielen. Oft bringen ein paar Wochen ganz viel.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 26.04.2019