Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Was kann ich meiner Tochter noch zu essen anbieten?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Was kann ich meiner Tochter noch zu essen anbieten?

Waswissenwill

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Hallo meine Tochter ist fast 23 Monate alt und "isst" täglich dies: 9 Uhr Milchflasche mit 3er Milch ca. 150 ml (vorher manchmal Brot, etc. wobei das komplett abgelehnt wird. Also hab ichs jetzt erstmal nicht mehr probiert) 13 Uhr 3-4 Stückchen Brot ca 1x1 cm mit Butter oder Leberwurst, dazu 1-2 Scheiben Wurst (Salami, Lyoner, Gelbwurst),1-2 Bissen Gurke ca 0,5x0,5 cm oder Oliven (4 Stück ca), dazu trinkt sie ca. 50 ml Wasser 17 Uhr warmes Essen auch wie ein Spatz, wobei es bisschen besser geht grob geschätzt z.B. 2 Rosenkohl, 20-30g Fleisch/Fisch, 10 Löffel Beilagen wie Reis, dazu ca. 100 -150 ml Wasser oder Saft 19 Uhr Milchflasche mit 3er Milch ca. 150 ml Zwischenmahlzeiten biete ich an wie z.B. Obst oder Fruchtriegel. Da wird dann überall einmal reingebissen und wieder weggelegt. Nachts kommt sie dann mindestens 1x, oft 2x und bekommt 150 ml verdünnte Milch (3-4 Löffel auf die gesamte Wassermenge) Wenn ich es stärker verdünne, kommt sie dafür dann 3x :-( Ohne Milch lässt sie sich momentan nicht mehr beruhigen und jammert die ganze Nacht. Kein Singen, schmusen, Elternbett hilft... Kein Wunder, dass sie nachts Hunger hat, wenn sie tagsüber so wenig ist. Und die Milch trinkt sie noch aus der Babyflasche, weil sie sie aus dem Becher nicht akzeptiert. Wobei sie normale Getränke schon selbstständig aus Bechern ohne Aufsatz trinkt. Ich weiß, dass Kinder in dem Alter nicht so große Portionen essen, aber sie isst so wenig... Ich habe früh schon Müsli probiert, Haferschleim, Hirsebrei (Brei mag sie gar nicht), verschiedenste Wurstsorten und Brotarten, Fingerfood ncihts isst sie :-( Haben Sie einen Tipp, was ich noch probieren könnte oder evtl. einen Literaturtipp wie ich besser kochen könnte, wenn es denn daran liegt evtl. Mein Großer ist auch wie ein Mäuschen :(


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Liebe „Waswissenwill“, schön, dass Sie sich wieder an uns wenden. Ich denke nicht, dass es daran liegt, wie Sie besser kochen müssen. Oder generell am Speisenangebot. Im Moment trinkt sich Ihr Schatz bevorzugt nachts satt und hat dann verständlicherweise tagsüber weniger Hunger und Bedarf. Phasenweise kann das einfach mal so ein. Angenehmer wäre es für alle dennoch, wenn sich das umdrehen ließe. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man einige Zeit konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Möchten Sie selbst eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - wird Ihre Kleine mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht oder zum Einschlafen auszukommen. Zeigen Sie Ihrem Mädchen, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Dazu würde ich die Milch - wie Sie es schon probiert haben - ausschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. Das ist dann auch besser für die ersten Zähnchen. Ich bin mir sicher, wenn Ihre Tochter sich nachts weniger satttrinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen. Helfen Sie Ihrem Mädchen viel mehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihrer Kleinen schonen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Noch zwei Tipps: Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Nein, Sie als Mama bestimmen, was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihre Kleine wählen kann. Die Portion auf dem Teller dabei eher klein halten. Ist nichts dabei, bekommt Ihr Mädchen auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist sie viel zu schlau. Unterstützen Sie Ihre Kleine darin, ihre Milch tagsüber aus der Tasse zu trinken. Wenn sie das nicht gleich akzeptiert, lassen Sie sich nicht zu schnell entmutigen. Bleiben Sie fröhlich aber bestimmt am Ball. Wenn Sie ganz konsequent sein möchten, habe ich folgende Tipps für Sie: Räumen Sie die Flaschen weg, noch besser, verschenken Sie diese oder entsorgen Sie die Flaschen. So sind definitiv keine Flaschen mehr im Haushalt und Sie kommen nicht in Versuchung. Vielleicht können Sie das ja zusammen spielerisch mit Ihrem Mädchen durchführen. Ähnlich der Schnullerfee zum Beispiel. Oder Sie sagen Ihrer Kleinen, die Flaschen brauchst Du jetzt nicht mehr, Du bist ein großes Kind, wir schenken die Flaschen einem kleinen Baby (von einer Freundin…). Das braucht die Flaschen jetzt. Herzlicher Gruß Doris Plath


Waswissenwill

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Also ich trickse sie nicht aus oder sage "ein löffel für mama..." und dränge sie nicht dazu. Ich rede mit ihr gar nicht darüber. Die sorgen sind nur in meinem kopf, da ich weiß, dass es sonst wenn es thematisiert wird, nicht gut ist


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