Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Was kann ich meinen Kind schon alles zu essen geben?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Was kann ich meinen Kind schon alles zu essen geben?

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Hallo Frau Klinkenberg, ich habe schon wieder eine Frage. Vielen Dank für Ihre letzte hilfreiche Antwort. Mein Sohn (10 Monate) ist wirklich ein ganz braver ausgeglichener Junge. Nur beim Essen. Er ist nicht viel. Ist schnell am meckern und weinen und bräuchte dabei eigentlich einen Dauer Animateur. Nur dazu habe ich nicht immer Lust, zudem soll es ja kein Standard sein. Nachdem er beim Abendbrei wieder verweigert hat, habe ich ihm ein Stückchen Wiener Würstchen gegeben. Das fand er voll lecker. Nun bin ich unschlüssig. Grundsätzlich finde ich, ist das zu fett für ihn. Wenn es ihm aber schmeckt und er endlich mal ißt... Ich war schon sehr überrascht, da er sehr lange stückige Gläschen verweigert hat und nicht mal Breze besonders prickelnd findet. Was darf ich ihm den schon geben? Und wieviel ist den eine Mahlzeit, bzw. was entspricht den einer Breiportion? Vorallem wie kann ich ihn dann noch gesund ernähren? Ist es bedenklich, wie wenig er ist, oder sind solche Phasen normal? Gestern hat er zum Frü hstück nur ein halbes Glas, VM Flasche verweigert, Mittag 3/4 Glas, Nachmittag ein halbes und abends ein bißchen Brei, Wiener, und nach Protest 100ml Flasche. Danke vorab, liebe Grüße Babette


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Liebe Babette, ich freue mich immer wenn Sie sich melden. Sind Sie froh, dass es sich bei Ihrem kleinen Schatz grundsätzlich um einen braven ausgeglichenen Jungen handelt. Das mit dem Essen ergibt sich mit der Zeit. Wichtig ist, dass Sie gelassen und ruhig bleiben. Eine Daueranimation, Tricks oder Ablenkungsmanöver helfen auch nicht, um Sprösslinge langfristig an ein gesundes Essverhalten zu führen. Ihr Söhnchen muss von ganz alleine lernen das Essen als selbstverständliches, genussvolles Ritual anzunehmen. Ganz wichtig ist es den Bedürfnissen eines Kindes nachzugehen. In diesem Alter entwickeln Kinder ein sehr großes Bedürfnis selbstständig zu werden und selber mit Hand anzulegen. Gehen Sie dem ruhig nach, in diesem Alter darf ein Kind nach und nach an den Familientisch herangeführt werden. Hin und wieder ein Stückchen Wiener dagegen spricht gar nichts, aber wie Sie schon selber feststellen, würde ich hier mit anderen „gesünderen“ Lebensmitteln variieren. Beginnen Sie abends mit kleinen Mengen Brot, die Sie zum gewohnten Abendbrei kombinieren. Belegen Sie das Brot mit Frischkäse, mildem Schnittkäse, Wienerscheibchen, mildem Kochschinken. Sie können auch alles in Würfelchen schneiden und zusammen mit Gemüsestückchen (Gurke, Tomate ohne Haut) oder Obststückchen (weiche Birne) auf ein Tellerchen legen oder Spießen daraus machen. Auch beim Mittagessen dürfen Sie die gewohnten Mahlzeiten variieren, indem Sie immer mehr weich gekochtes Gemüse, verträgliche Beilagen etc. vom Familienessen zur Gläschenkost kombinieren. Die Menge lässt sich sehr schwer angeben, denn jedes Kind hat in bestimmten Altersstufen und Wachstumsphasen einen individuellen Bedarf. Bieten Sie eine Auswahl an gesunden Speisen an. Bei jedem Essen sollte etwas dabei sein was Ihr Junge kennt, was ihm vertraut ist. Ihr kleiner Schatz darf sich aus dem Essen die Menge auswählen, die er essen möchte. Isst er nur wenig, gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Glauben Sie mir das spielt sich ein. Wenn Ihr Söhnchen sieht, dass Sie nicht ausschließlich auf seine Extrawünsche eingehen, er aber aus einer Auswahl an gesundem Essen selber wählen und aktiv essen darf, wird er sich das nehmen was er benötigt. Sicher gelingt es Ihnen ihn zwischendurch etwas zuzufüttern. Je nach Größe sind es abends in etwa 1-2 Scheiben Brot und dazu eine Tasse Milch, die ein Kind sättigen. Es gibt immer wieder Phasen, in denen Kinder einmal nicht so viel essen. Das ist nicht schlimm, entscheidend ist, dass der Kleine einen munteren Gesamteindruck macht und altersentsprechend wächst und an Gewicht zunimmt. Kein Kind verhungert vor einem vollen Teller oder erleidet einen Mangel, wenn es die Möglichkeit hat sich an altersentsprechender Kost zu bedienen. Auch ich habe das Gefühl, dass der Kleine sich in einer Umstellungsphase befindet und nun immer mehr so essen möchte, wie die „Großen“. Unterstützen Sie Ihr Kind in dieser Entwicklungsphase. Eine schöne Restwoche Veronika Klinkenberg


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