Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Wann sollte ich den Abendbrei geben?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Wann sollte ich den Abendbrei geben?

Isamami

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Hallo liebe Expertinnen! Mein Sohn ist jetzt 6,5 Monate, er ist 72cm groß und wiegt ca. 9.200g. Ich hab ihn gestillt, aber mit 4,5 Monaten mit Beikost gestartet, weil er einfach hungrig war und Interesse zeigte und ich ehrlichgesagt auch nicht mehr alle eineinhalb Stunden stillen konnte und wollte. Mittagsbrei und Getreide-Obstbrei nachmittags hat mein Sohn begeistert angenommen, ich koche selbst für ihn. Abend wollte ich das auch, aber da ich in 3 Kochbüchern nur Breie mit KUHMilch habe und die in Österreich ja im 1. Lebensjahr nicht empfohlen wird, hab ich Milchbreie zum Anrühren gekauft. Leider mag die mein Sohn aber gar nicht, genauso wie Obstgläschen, die ich ihm vormittags angeboten hätte. Da macht er nach ein paar Löffelchen den Mund zu und ich will ihn nicht zwingen, sonst isst er nämlich total brav. Bis jetzt hab ich morgens und abends (und 1x nachts) noch gestillt, ich möchte ihm aber jetzt mal ein Fläschchen anbieten. Wenn ich ihm ein Fläschchen so rund um 8 Uhr geben würde, hält er es dann bis mittags aus? Da ist er mind. 170g Brei. Um halb 4/4 gibts dann den Getreideobstbrei (mit Banane) und jetzt ist die Frage, wann ich ihm abends Brei geben kann, damit er dann auf 20Uhr wieder "Hunger" aufs Fläschchen hätte. Ich will weder, dass er Hunger hat, noch dass er sich zum Essen gedrängt fühlt. Könnte ich statt dem Obstbrei viell. vormittags den Milchbrei mal versuchen und abends was anderes? Die HIPP Getreideflocken mag er nämlich sehr... Und welche Menge würden Sie für die 2 Fläschchen empfehlen? Ich möchte PRE Nahrung nehmen, da sowohl ind er Stillberatung als auch vom Kinderarzt gesagt wird, dass PRE ausreicht und diese 1er und 2er Nahrungen sehr süß und "pampig" wären. DANKE für Ihre Info!


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Liebe Isamami, Da haben Sie wirklich ein großes Kerlchen. Schön, dass Ihr Sohn die Mittagsmahlzeit und den Getreide-Obst-Brei mit Begeisterung angenommen hat. Sie haben das ganz richtig gemacht, sonst würden Größe und Gewicht nicht so schön zusammenpassen und Ihr Spatz nicht so prächtig gedeihen. Die Meinung Vollmilch sei nichts für Kinder im ersten Lebensjahr, gilt nur für die Milch als reine Trinknahrung. Als Bestandteil für einen Brei ist Kuhmilch in kleiner Menge im Beikostalter möglich und für die Babyernährung auch vorgesehen. Haben Sie keine Angst vor Vollmilch. Wenn Sie einen Brei verwenden, der speziell für Babys hergestellt wurde und diesen genau nach der Zubereitungsanleitung auf der Packung zubereiten, können Sie ganz sicher sein, dass der Brei genau auf die Bedürfnisse eines Kindes in diesem Alter abgestimmt ist und von dem unreifen Organismus verarbeitet werden kann. Ein Beispiel sind unsere „Bio-Getreide-Breie“ („Schmelzende Reisflocken“, „Feine Hirse“ etc.). Diese Getreideflocken können wie auf der Packung angegeben mit Halbmilch (Vollmilch und Wasser) oder einer Säuglingsnahrung angerührt werden. Und wie Sie schreiben mag Ihr Junge die Getreideflocken sehr gerne. Morgens ist die Milch normalerweise die ideale Morgenmahlzeit. Gut möglich, dass Ihr Kind damit bis zur Mittagsmahlzeit gesättigt ist. Jedes Baby hat seinen ganz individuellen Bedarf. Haben Sie das Gefühl es reicht nicht aus, dürfen Sie ohne Bedenken etwas Obst dazwischen füttern. Eine gute Portion Milchbrei von etwa 200-230g abends würde zusammen mit der Morgenmilch den Bedarf an Milch und Milchprodukten von etwa 400-500ml/g abdecken. Sie müssten also gar kein Fläschchen hinterher geben. Genauso gut könnten Sie aber eine Portion Milchbrei und hinterher einen kleinen Milchnachschlag füttern. Wenn es aus Ihren Gegebenheiten sinnvoller erscheint, besteht natürlich die Möglichkeit die Mahlzeiten zu tauschen, morgens den Milchbrei zu füttern und abends das Fläschchen zu geben. Mit einem energiereichen Milchbrei kommen Babys erfahrungsgemäß aber besser über die Nacht. Eine Pre-Milch ist auch in diesem Alter möglich, aber es spricht nichts dagegen eine Folgemilch zu nehmen. Die Meinung eine Folgemilch enthalte zu viel „Energie“ und mache dick ist nicht richtig und beruht wahrscheinlich darauf, dass man in der Vergangenheit davon ausgegangen ist, dass das Baby nach dem 4. Monat mehr Kalorien braucht. Aus diesem Grund hatte man den Folgemilchen deutlich mehr Stärke und oft auch Zucker zugesetzt. Heute dürfen Folge- wie Anfangsmilchen keinen höheren Kaloriengehalt als maximal 70 kcal/100ml haben und im Idealfall enthalten sie nur Lactose und Stärke und keine anderen Kohlenhydrate oder Zucker. Folgemilchen sind in den Hauptnährstoffen an das ältere Baby angepasst, außerdem sind sie mit den Nährstoffen vermehrt angereichert, die ein Kind in diesem Alter besonders benötigt. Folgemilch hat z.B. den Vorteil, dass die Eisenversorgung eines Babys verbessert wird. Ich bin mir sicher Sie treffen die richtige Wahl und finden den richtigen Weg. Ihr sicheres mütterliches Gespür hilft Ihnen dabei. Eine schöne Vorweihnachtszeit Veronika Klinkenberg


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