Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Ulrike Kusch:

Umstellung von Milchnahrung auf normales Trinken

Ulrike Kusch

 Ulrike Kusch
Ernährungsberaterin
Frage: Umstellung von Milchnahrung auf normales Trinken

Igel90

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Hallo, meine kleine Maus ist nun 6 1/2 Monate alt und bekommt Morgens ausschließlich Milchnahrung. Nach dem Mittagsschlaf bekommt sie Mittagsbrei, meistens um 14 Uhr. Dazwischen versuche ich ihr immer wieder normales Trinken anzubieten aber sie will es nicht so richtig. Habe auch schon alles mögliche an Trinken ausprobiert, aber nichts, wenn ich ihr statt dessen zwischendurch Milch gebe trinkt sie sie und isst Abends um 18Uhr ihren Brei. Um 22Uhr bekommt sie dann noch mal eine Milchflasche, weil sie sonst einfach nicht an den soll herankommt. Sie isst durchschnittlich 450g Brei am Tag und trinkt ca. 500ml Milch. Meine zweite Frage wäre, wann man denn die Säugligsmilch ganz weglassen soll. Liebe Grüße


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Liebe „Igel90“, das Trinkverhalten (Rhythmus, Menge, etc.) und der Nahrungsbedarf ist bei den Kleinen sehr verschieden. Üblicherweise benötigen Babys im zweiten Lebenshalbjahr in diesem Alter noch etwa 400 bis 500 ml Milch, inklusive die Gramm Milchbrei. Das kann – je nach Tagesform und Entwicklung – auch mal mehr, mal weniger sein. Auch ist Ihre Maus erst 6.5 Monate alt. Nach und nach reichen aber neben einen Milch-Getreide-Brei am Abend (mit etwa 200 bis 250g), ein bis zwei Fläschchen (mit insgesamt 200 bis 250ml). Wenn Ihre Kleine nach dem abendlichen Milchbrei also keine Milch mehr trinken möchte ist das in Ordnung, zwängen Sie ihr nichts auf. Die 22-Uhr Milch ist nicht notwendig. Vielleicht schafft sie es schon sich am Abendbrei richtig satt zu essen, so dass dann nur noch etwas Wasser vor dem Schlafen ausreicht. Denn häufig werden nach dem Milchfläschchen am Abend nicht mehr die Zähnchen geputzt. Jedes Kind hat seinen ganz individuellen (Ess-)Rhythmus und auch Bedarf. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung. Vertrauen Sie hier ganz auf Ihre Kleine und Ihr mütterliches Bauchgefühl. Sie darf vom Brei so viel essen, wie sie mag und von der Milch so viel trinken, wie sie möchte. Zum zusätzlichen Trinken von Wasser und Tee: Ihre Tochter ist noch soo jung und der Durst entwickelt sich erst noch. Wird die Nahrung insgesamt fester (meist nach dem dritten Brei), verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wenn Ihre Kleine also durstig ist, wird sie auch gerne was trinken. Haben Sie noch etwas Geduld, drängen Sie hier nichts auf. Für Sie zur Orientierung: Im zweiten Lebenshalbjahr werden etwa 400ml Flüssigkeit pro Tag (inkl. der Milch) empfohlen. Die Milch die Ihre Kleine bekommt deckt also noch 100% ihres Bedarfs. Auch Breie sind super Flüssigkeitslieferanten. Noch hat Ihr Mädchen einfach keinen Durst. Haben Sie in ein paar Monaten den dritten Brei eingeführt, dann bieten Sie ihr am besten nach den festen Breimahlzeiten ein paar Schlückchen Wasser an, das ist schon genug. So lernt sie, dass das Trinken dazugehört, auch wenn sie zunächst nur wenig annimmt. Haben Sie keine Angst „vor dem vollen Becher Wasser verdursten“, wird Ihr Kind nicht, dafür ist sie viel zu schlau! Wenn es nötig ist, wird die Kleine trinken. Nutzen Sie den Blick in die Windel. Sind diese gut nass und ist der Stuhl weich und geformt, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Als Orientierungshilfe finden Sie auch auf unserer Homepage unter diesem Link http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ einen Ernährungsplan. Die Milchmahlzeiten werden nun immer mehr durch die Beikostmahlzeiten ersetzt. Die Milch bleibt aber wichtig auch im Milchbrei. Zum Schluss bleibt morgens einfach nur noch die Morgenmilch übrig. Hier bleiben Sie bis zum ersten Geburtstag bei einer Säuglingsmilch. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist im ersten Lebensjahr als Trinkmilch nur eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Denn als Trinkmilch ist Kuhmilch im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz zum Trinken nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Auch wenn es noch in ferner Zukunft liegt: Nach dem 1. Geburtstag haben Sie bei der Wahl der Trinkmilch grundsätzlich mehrere Möglichkeiten. Sie können als Trinkmilch weiter eine Säuglingsmilch (Pre, 1, 2, 3) reichen oder Sie können auch eine Kuhmilch (Vollmilch) oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch aus der Tasse anbieten. Die Kindermilch und Säuglingsmilchen haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert sind und zusätzlich wichtige Vitamine und Mineralstoffe für die Wachstumsphase enthalten. Herzliche Grüße Ulrike Kusch


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