Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Ulrike Kusch:

Trinken, Inhaltsstoffe

Ulrike Kusch

 Ulrike Kusch
Ernährungsberaterin
Frage: Trinken, Inhaltsstoffe

Pinky87

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Hallo liebes Team, zu meinem 15 monate alten Kind habe ich ein paar Fragen. Sie ist normal entwickelt (interessiert, gut gelaunt, sehr aktiv usw.). Vom Gewicht her aber eher immer im unteren Durchschnitt. 1.Sie trinkt den Tag über sehr wenig, max 200 ml. Ich biete ihr immer zu jedem Essen und auch zwischendurch Wasser und Früchtetee an. Dazu muss ich sagen, dass sie abends und 1x nachts noch stillt. Ist das in Ordnung von der Menge? Apfelsaft gemischt mit Wasser trinkt sie allerdings sehr gern und würde auch mehr davon trinken, darf ich ihr das auch täglich geben? Sie ist ja eher schlank und wir putzen regelmäßig die Zähne... 2. Kann ich ihr auch Leitungswasser geben? Bei unserem Wassertest war alles in Ordnung, aber Nitratgehalt war 12 milligramm. Stimmt es dass das nur bei 10 sein darf, oder gilt das nur für Babywasser? Ich habe auch mal was von 50 gelesen. 3.Ich lese immer dass Kleinkinder max 300ml Milch pro Tag trinken dürfen, was ist aber wenn ich sie noch stille? Müssen wir auf diese Menge kommen, bzw. braucht sie unbedingt Milch oder reicht auch Muttermilch? 4. Meine Tochter isst an Obst nur Banane, das andere biete ich ihr immer wieder an (Erdbeere, Apfel,Birne, egal ob in Scheiben oder weichgekocht) aber sie dreht ihren Kopf gleich weg. Bekommt sie z.B. von einem Obstgläschen auch genug Vitamine? 5.Und nun Fragen zu ihren Gläschen. Ich koche auch sehr viel selbst, wechsle ab usw. aber davon isst sie nie mehr als 100 gr. Von Gläschen würde sie auch 2x250 gr. essen. Und da sie ja eh eher dünn ist, gibt es eben meist selbstgekochtes und hinterher ein Gläschen. Darf ich das täglich machen? Eine Bekannte meinte mal das wäre genauso ungesund wie wenn wir täglich "Fertignahrung" essen würden...:-( 6. Wie sieht es mit den Eiweiß-Salz gehalt in Ihren Menüs von Hipp aus. Mir ist aufgefallen dass ein Mittagsmenü (z.B. Fisch) schon 8,3 g Eiweiß enthält oder ein Kinderteller 1,2 g Salz. Wenn ich dann z.B. noch abends einen Milchbrei und zum Frühstück ein Guten-Morgen Gläschen füttern würde (!) wären wir ja weit über den Tagesbedarf. Bei Salz achte ich sehr drauf, aber bei Eiweiß finde ich es sehr schwer den Bedarf (1 g pro Kg Körpergewicht) nicht zu überschreiten. Was kann denn passieren wenn das Kind zu viel Eiweiß aufnimmt? 7. Warum ist in den Obstgläschen ab 4 Monaten meist keine Ascorbinsäure drin, bei den anderen aber schon? 8. In vielen Gläschen ist Stärke enthalten, ist das auf die Dauer nicht ungesund? Ich danke ihnen vielmals für ihre Zeit zur Beantwortung für die Fragen und wünsche Ihnen und Ihrem Team alles Gute.


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Liebe „Pinky87“, ist Ihre Tochter normal entwickelt und munter, dann passt es wunderbar. Die Kleinen gedeihen meist nicht nach Lehrbuch und es gibt zarte und auch kräftigere Kinder. Ist Ihr Kinderarzt zufrieden, dann darf Sie das bestärken. Zu Ihren Fragen: 1. Sie machen es richtig, Ihrer Tochter immer wieder Flüssigkeit anzubieten. Reichen Sie diese auch gerne aus einem Becher – dürfen die Kleinen trinken wie die Großen, dann ist das gleich viel spannender. Auch die Milch und andere Lebensmittel liefern Flüssigkeit, somit kommt Ihr Mädchen dann doch auf eine höhere Menge pro Tag. Sie können gerne hin und wieder eine stark verdünnte Apfelsaftschorle reichen. Schauen Sie nur, dass es nicht zur Gewohnheit wird und Ihr Schatz sich zu sehr an den süßlicheren Geschmack gewöhnt. Nutzen Sie den Blick in die Windel: Diese sollte regelmäßig feucht sein und der Stuhl weich geformt – dann passt es ideal. 2. Ist das Leitungswasser bei Ihnen laut Test in Ordnung, dann können Sie es gerne anbieten. Der Nitratgehalt ist absolut unbedenklich für Ihr Kind. Frisches Leitungswasser kann (üblicherweise) überall in Deutschland ohne Bedenken getrunken und genutzt werden. Die Trinkwasserverordnung legt u.a. bei Nitrat Obergrenzen fest. Erlaubt sind im Trinkwasser gesetzlich 50 mg Nitrat pro Liter. Leitungswasser mit Nitrat bis zu diesem Gehalt ist auch für Säuglinge unbedenklich – hier brauchen Sie sich keine Gedanken machen. 3. Es stimmt, pro Tag reichen Ihrem Schatz nun noch 300ml Milch (Kuhmilch, Säuglingsnahrung oder Muttermilch) bzw. Milchprodukte (Käse, Joghurt, Quark, Frischkäse, Milchbrei, etc.) . Das teilt sich meist auf in ein bis zwei Milcheinheiten zum Trinken oder ggf. noch Milchprodukte. Gibt es auch einige Milchprodukte, braucht Ihre Kleine weniger Milch zum Trinken. 4. Sie machen es genau richtig und bieten auch andere Obstsorten immer wieder an. Mag sie das Obst lieber in Mus-Form, dann können Sie gerne weiter die Gläschen reichen. Diese liefern ihr ebenfalls viele Vitamine. Vielleicht können Sie diese ja auch mit dem kleingeschnittenen Obst kombinieren oder das Fingerfood einfach daneben legen – so kann Ihr Mädchen sich es selbst nehmen. Probieren Sie es gerne mal aus. 5. Sie können gerne weiterhin unsere Gläschen zu Ihrem selbstgekochten Essen kombinieren. Unsere Menüs sind genau auf die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmt, enthalten hochwertige BIO-Zutaten und unterliegen strengen Vorgaben. Die Kleinen können sich an den festen Mahlzeiten richtig satt essen. Von Ihrem selbstgekochten sowie unseren HiPP Menüs, kann es also gerne etwas mehr geben. 6. Strenge Vorgaben gelten natürlich auch für den Eiweißgehalt der Speisen für Kleinkinder - hier müssen wir jedoch sogar eine gewisse Menge mindestens einhalten. Das berücksichtigen wir natürlich in unseren Rezepturen. Sie nennen den Richtwert für die durchschnittliche Proteinzufuhr 1 bis unter 4 Jahre der Gesellschaften für Ernährung in Deutschland (DGE), Österreich (ÖGE) und Schweiz (SGE/SVE). Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) äußert sich dazu und schreibt hier von 0,83 – 1,31 g Protein pro kg Körpergewicht: ( http://www.efsa.europa.eu/en/press/news/120209 ) So eine Spanne ist hier sicher sinnvoller als ein definierter Wert. Sie können also gerne weiterhin unsere Menüs anbieten. Gut ist es sicherlich bei den Zwischenmahlzeiten überwiegend auf Frucht, Gemüse und Getreide zurückzugreifen. Am Morgen und Abend muss es z.B. auch nicht immer ein Milchbrei oder Guten Morgen Gläschen sein. 7. Um unerwünschte Reaktionen durch Sauerstoff (Oxidation) zu verhindern, fügen wir bei unseren Frucht&Getreide-Produkten Ascorbinsäure hinzu. Getreide reagiert z.B. besonders anfällig auf Sauerstoff und kann unter Umständen einen „ranzigen“ Geschmack entwickeln. Die Ascorbinsäure trägt erheblich dazu bei, dass unsere Frucht&Getreide-Produkte ihren Geschmack beibehalten. 8. In wenigen unser Gläschen verwenden wir einen kleinen Stärkezusatz. Stärke ist eine ganz natürliche Zutat und keinesfalls schädlich. Diese bewirkt, dass die Breie geschmacklich etwas milder sind und zudem gut löffelbar. Durch die Stärke wird der fruchteigene Saft gebunden, so lässt sich z.B. unser Frucht & Getreidebrei sehr gut löffeln. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen alles Gute und eine schöne Woche! Herzliche Grüße Ulrike Kusch


Pinky87

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Sorry, mir ist gerade noch eingefallen dass ich mal gelesen habe, dass sich der Nitratgehalt beim Abkochen von Wasser erhöhrt. Wissen Sie ob das stimmt und ob das so viel ausmacht? Vielen vielen Dank nochmal :-)


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