Tochter (7 Monate) verweigert Mittagsbrei

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Tochter (7 Monate) verweigert Mittagsbrei

Hallo, unsere Tochter (7 Monate) bekommt seit kurz vor Weihnachten Beikost. Das lief auch Anfangs sehr gut. Jetzt ist es allerdings so, dass sie seit einigen Wochen die Mittagsmahlzeit (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) fast gänzlich verweigert. Lediglich durch ablenken oder zum lachen bringen, bekomme ich ein paar Löffelchen rein. Hunger hat sie, denn wenn ich ihr die Flasche anbiete, trinkt sie sie auch vollständig leer. Ich dachte es hängt mit dem Zahnen zusammen, doch jetzt sind die unteren beiden Zähne draußen (einer fast ganz, einer mit der Spitze) und trotzdem hat sich nichts an ihrem Essverhalten geändert. Den Milchbrei am Abend schlingt sie dagegen völlig runter. Auch wenn sie von unserem Tisch mal ein paar stückige Nahrungsmittel bekommt (Brot etc.) ist sie das sehr gerne. Kann es sein, dass unsere Tochter einfach keinen Brei mehr essen möchte? Kann ich ihr den schon gekochte Kartoffeln oder Möhren in Stücken anbieten, obwohl sie erst zwei Zähne hat? Wenn ja, welche Gemüsesorten eignen sich hierfür? Oder haben Sie vielleicht noch andere Ideen, woran es liegen könnte? Ich bin für jeden Rat dankbar, denn mittlerweile wird das Mittagsessen zur Nervensache. Viele liebe Grüße Sandy

von Sandy2603 am 08.03.2016, 13:25



Antwort auf: Tochter (7 Monate) verweigert Mittagsbrei

Liebe Sandy, bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können das Essverhalten beeinflussen. Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihre Kleine wieder an Gemüse und damit auch an die Menüs heranzuführen. Ihre Kleine hat schon mal das Menü mit Erfolg gelöffelt. Das wird auch wieder so sein. Viele Baby starten fröhlich ins Löffelalter, dann gibt es eine Phase mit Rückschritten - meist beim ersten Zahnen - darauf kommt eine Phase, in der die Kleinen merken, hoppla, da gibt es was das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft Früchte oder wie bei Ihnen der Milchbrei, das etwas herbere Gemüse/Mittagsmenü fällt da leicht hinten ab. Die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die süßlichen Fruchtbreie oder Milch- und Getreidebreie. Auch Muttermilch schmeckt süßlich. Ihr Mädchen scheint auf den „Süßgeschmack“ gekommen zu sein. Auch wird natürlich immer interessanter, was es da auch Mamas Teller gibt. Das ist alles ganz "normal“. Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüsebrei bzw. jetzt gleich Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur wieder Gewöhnung und die Kinder essen das Menü genauso gerne wie die Milchbreie. Mag Ihre Kleine nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich eine Milch, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass sie einfach aufhören oder meckern muss, dann kommen auch schon die Milch oder was anderes beliebtes. Probieren Sie es aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Achten Sie auch darauf, dass der Abstand Mittagessen und vorherige Mahlzeit ausreichend lang ist und so der Hunger groß genug ausfällt. Der Hunger kann hier auch ein lieber Helfer sein. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen ruhig auch etwas fingerfood „auf die Hand“ bzw. ins Schälchen. Ungewürzte gedünstete Gemüse Gemüsestückchen und Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich hier gut an. Besonders gut verträgliche Gemüsesorten sind Möhren, weiße Karotte, Kürbis, Zucchini, Pastinaken, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Fenchel und Süßkartoffeln, Kartoffeln. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mit Brei mithilft. Es ist auch ok, wenn Sie Ihrem Mädel mal ein Häppchen Brot zum Probieren anbieten. Beim Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat. Brot oder auch Brezel etc. enthalten relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und können die Nieren des Babys belasten. Warten Sie damit besser noch, dafür ist es noch zu früh. Ich wäre bei allem noch etwas vorsichtig, Auch wenn das Baby signalisiert, dass es an etwas Interesse hat, heißt das noch lange nicht, dass es damit schon umgehen (Stückchen, beißen, kauen…) oder der Stoffwechsel dafür schon so weit ist. Bleiben Sie einfach frohgemut am Ball. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Geduld, ich bin mir sicher, diese wird bald belohnt werden. Herzlicher Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 08.03.2016



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