Alexandra12
Hallo zusammen, ich habe mich schon ein paar mal gemeldet, weil unsere Tochter, mittlerweile 10,5 Monate, eine schlechte Esserin ist. Jetzt ist es nicht mehr so heiß und sie zahnt gerade nicht, und es sind mittlerweile wieder um die 400g, die sie pro Tag isst. Allerdings verteilt sich das auf drei Mahlzeiten und die Hälfte davon ist meist ein Obst-Getreide-Trinkbrei. Der Brei muss bei ihr immer fein püriert sein (Gläschen nach dem vierten Monat), alles "Stückige" spuckt sie sofort aus. Neue Mahlzeiten wie das Frühstück verweigert sie total, habe schon Obst-Quark, Brot mit Frischkäse und Grießbrei ausprobiert. Nachts liegt der Stillabstand bei 2,5-3 Stunden, was auf Dauer anstrengend ist. Sie ist auf keinen Fall zu dick sondern eher zart, sie scheint die nächtlichen Kalorien also zu brauchen. Ich habe bei der Stillberatung um Rat gefragt, weil ich nachts nicht mehr stillen möchte und fragte, ob man nach und nach die Stillabstände ausweiten (und dazwischen nur trösten) sollte oder von jetzt auf gleich eine Nacht lang gar nicht mehr stillen, damit sie sich ihre Ernährung tagsüber holt. Der Tipp war, das nächtliche Essen mit dem Radiowecker als Signal zu verbinden. Auch wenn ich meine Tochter natürlich schlau finde, glaube ich, dass es lange dauern würde, bis sie da einen Zusammenhang herstellen kann. Die Stillberatung meint außerdem, dass sie das Essen nachts nun mal braucht... Wir würden gerne den Vaterschaftsurlaub meines Mannes nächsten Monat nutzen zum Umstellen. Aus meiner Sicht ist es nötig, weil sie dann hoffentlich mehr Interesse an festem Essen entwickelt (sie nuckelt immerhin seit ein paar Tagen auch mal am Zwieback oder Hirsekringel herum) und weil ich auch mal mehr als 1,5 Stunden am Stück schlafen muss. Frage: sollte man den Rhythmus besser nach und nach ausweiten oder von jetzt auf gleich konsequent nicht mehr stillen, wenn sie nachts im Bett liegt? Tut mir leid für die ausführliche Beschreibung und vielen Dank schon einmal für Ihre Antwort! Viele Grüße Alexandra
Doris Plath
Liebe Alexandra, das muss Ihnen nicht leid tun, so können wir uns ein viel besseres Bild der Situation machen. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Es ist zwar sehr gut möglich in diesem Alter nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Milch in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist. Gehen Sie hier nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor. Im Moment trinkt sich Ihr Schatz bevorzugt nachts satt und hat dann verständlicherweise tagsüber weniger Hunger und Bedarf. Phasenweise kann das einfach mal so ein. Angenehmer wäre es für alle dennoch, wenn sich das umdrehen ließe. Vielleicht gelingt es Ihnen ja doch zunehmend in der Nacht statt Milch etwas Wasser zu reichen, oder Ihre Tochter „ohne alles“ wieder in den Schlaf zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Zeigen Sie Ihrer Kleinen, dass Sie bei ihr sind und versuchen Sie sie im Laufe der Zeit ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Das ist auch besser für die ersten Zähnchen. Aber wie gesagt gehen und finden Sie hier Ihren eigenen Weg. Geben Sie sich und der Kleinen Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Säuglinge sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird. Ich bin mir sicher, wenn Ihr Mädchen sich nachts weniger satttrinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen. Helfen Sie Ihrer Tochter viel mehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Mädchens schonen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Herzlicher Gruß Doris Plath
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