Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Soll ich meinem Baby wirklich Traubenzuckerwasser geben?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Soll ich meinem Baby wirklich Traubenzuckerwasser geben?

Hibiskus2017

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Guten Morgen Frau Plath, meine Tochter ist jetzt fast 8 Wochen alt. Sie wird voll mit der Flasche gefüttert und bekommt Humana Pre-Nahrung. Unsere Hebamme meinte, wir sollen ihr zusätzlich Traubenzuckerwasser (1 gehäuften Teelöffel Traubenzucker auf 100ml) geben. Wir haben aber große Bedenken, dass sie sich an den süßen Geschmack gewöhnt und später kein Wasser trinken möchte. Ist das wirklich erforderlich oder können wir ihr einfach normales (abgekochtes) Leitungswasser geben? Vielen Dank für Ihre Hilfe und liebe Grüße! :-) Hibiskus2017


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Liebe Hibiskus2017, gibt es einen triftigen Hintergrund, warum Sie das machen sollen? Zusätzliche Flüssigkeit ist in diesem Alter eigentlich gar nicht erforderlich. Die gültige Empfehlung führender Institutionen lautet hier, dass voll gestillte oder mit Säuglingsmilchnahrung ernährte Kinder neben Milch keine zusätzliche Flüssigkeit benötigen. Nur in Ausnahmefällen ist eine zusätzliche Flüssigkeitsgabe notwendig: Wenn ein Baby stark schwitzt, z. B. an heißen Tagen oder bei fiebrigen Erkrankungen, bei Durchfall oder Erbrechen. Ein Baby braucht die ersten Monate schlicht und einfach nur eine Milch. Entweder es wird gestillt und/oder Milchfläschchen gefüttert. Mit diesen Milchen bekommt ein Baby alles was es braucht, sowohl bei den Nährstoffen als auch bei der Flüssigkeit. Es ist also auch keine zusätzliche Flüssigkeit in dem Alter notwendig (außer siehe oben). Bleiben Sie am besten bei der Empfehlung, Ihr Mädchen „einfach nur“ mir der Milch ganz nach seinem Bedarf zu füttern, das heißt so viel und so oft Ihr kleiner Schatz es möchte. Damit können Sie sicher sein, dass Ihre Tochter rundum bestens versorgt ist, sowohl mit Energie und Nährstoffen als auch mit Flüssigkeit. Herzlicher Gruß zum Wochenende! Doris Plath


Hibiskus2017

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Liebe Frau Plath, vielen Dank für die schnelle und nette Antwort. Nein, unsere Hebamme meinte, wir sollen unserer Tochter nur alle 4-5 Stunden Milch geben und wenn sie dazwischen quengelt, das Traubenzuckerwasser... Also können wir unsere Tochter mit der Pre-Nahrung nicht "überfüttern"? Momentan möchte sie alle 2-3 Stunden eine Flasche, die wir ihr natürlich auch geben, weil uns das mit dem Wasser irgendwie spanisch vorkam und sie auch nach dem Wasser weiter weinte... Ihnen auch ein schönes Wochenende! Viele Grüße Hibiskus2017


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Liebe Hibiskus2017, das Trinkverhalten (Rhythmus, Menge, etc.) und der Nahrungsbedarf ist bei den Kleinen so verschieden. Deshalb wird sowohl beim Stillen als auch beim Fläschchen ein Füttern ganz nach Bedarf empfohlen. Die Einhaltung eines starren Trinkschemas mit konkreten Mengen und Uhrzeiten ist bei einer Anfangsnahrung wie Pre oder 1 also nicht erforderlich. Bedenken Sie bitte, gerade ein so junges Baby ist in den ersten Wochen noch gar keinen Rhythmus gewohnt. Alles ist noch neu für Ihre Kleine. Auch im Mutterleib konnte sie zu jeder Tages- und Nachtzeit trinken und auch schlafen wie sie wollte. Es war „happy hour“ rund um die Uhr. Ein fest gezurrter Rhythmus macht da keinen Sinn. Freuen Sie sich einfach an Ihrem Muttersein und füttern Sie Ihren Liebling weiterhin nach seinem Bedarf! Mit der Zeit wird sich ein Rhythmus mit größeren Abständen einspielen, auch wird Ihr Mädchen lernen Tag und Nacht voneinander zu unterscheiden. Geben Sie ihr die nötige Zeit sich darauf einzulassen. Haben Sie keine Sorge, dass Sie Ihre Tochter "überfüttern" könnten. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung. Üblicherweise trinken Babys in diesem Alter von Muttermilch oder von einer Anfangsnahrung (Pre oder 1) so oft und viel wie sie möchten. Babys wissen wie viel sie brauchen und wann sie satt sind. Bei den auf den Packungen angegebenen Trinkmengen handelt es sich immer um Durchschnittswerte, die aus Beobachtungen von Trinkmengen vieler Babys ermittelt wurden. Jedes Kind entwickelt sich aber anders und hat seinen ganz individuellen (Ess-)Rhythmus und auch Bedarf. Füttern Sie Ihre Tochter einfach ganz nach ihrem Hunger mit Milch. Ist ein Kind nach der angebotenen Flasche noch nicht satt, wird etwas mehr angeboten, andererseits können auch Reste im Fläschchen verbleiben, wenn ein Baby gesättigt ist. Sie merken als Mama selbst sehr schnell, mit welcher Menge und welcher Anzahl an Fläschchen Ihre Kleine zufrieden ist und was ihr gut tut. Sie werden auch mehr und mehr erkennen, warum die Kleine aufwacht oder sich meldet. Hat das Baby wirklich Hunger oder ist die Windel voll, oder meldet es sich, weil es Nähe sucht und beruhigt werden will oder weil das Bäuchlein drückt? Vielleicht will sie auch mal nur kurz beruhigt werden. Das wird sich im Lauf der Zeit immer besser einspielen. Beobachten Sie weiterhin Ihre kleine Tochter und vertrauen Sie immer Ihrem eigenen mütterlichen Bauchgefühl. Dieser Mutterinstinkt und auch die Signale Ihres Mädchens zeigen Ihnen am besten was angebracht ist. Viel Spaß mit Ihrem kleinen Schatz wünscht, Doris Plath


Exanea

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Traubenzuckerwasser?!?!? Um Gottes Willen, NEIN!!! Babys haben Hunger, wenn sie eben Hunger haben. Die Zeit mit gesüßtem Wasser künstlich zu verlängern ist totaler Irrsinn. Was habt ihr da für eine Hebamme??? Ist die aus dem Mittelalter??? Babys haben anfangs keinen Rhythmus und zeigen von sich aus, wann sie etwas brauchen, das gibt die Natur vor. Bei Traubenzuckerwasser kann man Diabetes fördern, weil Traubenzucker, ein starkes Kohlehydrat ist, was direkt ins Blut geht. Sportlern wird es manchmal nach großer körperlicher Anstrengung empfohlen, aber doch nicht bei Babys! In den ersten Monaten reicht die Milch vollkommen aus, außer das Kind hat einen Magen-Darm-Infekt, oder schwitzt, verliert also viel Wasser, dann kann man zusätzlich abgekochtes Wasser oder ungesüßte Kindgerechte Tees anbieten, wie z.B. Fencheltee. Extra Flüssigkeit brauchen die Kinder erst, wenn mit der Beikost begonnen wird. Deine Tochter wird Dir schon zeigen was sie braucht! Alles Gute!


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