Finrya
Hallo, ich hatte mich zu dem Thema schon mal gemeldet und brauche nun nochmal Rat dazu. Leider hat mich auch meine Hebamme einfach so im Stich gelassen, weil sie der Meinung war, dass mein Kind mit 4,5 Monaten zu alt war für Hebammenbetreuung. Daher fehlt mir hier ein wichtiger Ansprechpartner. Mein Sohn ist nun 8,5 Monate alt. Ich habe ihn 6 Monate voll gestillt, dann mit Möhrenbrei Mittags angefangen. Den wollte er nicht, hat sich geschüttelt und den Löffel verweigert. Wir haben dann Nachmittags mit Banane weitergemacht (einfach gequetschte Banane mit etwa Wasser) und die hat er sehr gerne genommen. Also war die Einführung des GOBs dann bei uns zuerst. Danach kam dann der Mittagsbrei und der Abendbrei. Nun ist es allerdings so, dass er sehr sehr unterschiedliche Mengen isst und mich das an den Rand der Verzweiflung bringt, da ich sehr viel wegschmeißen muss. Man sagt ja immer, dass Kinder auch mal schlechte Phasen haben. Aber bei ihm kann ich die guten Phasen echt an einer Hand abzählen. Und es sind dann auch immer so dolle Unterschiede. Oft isst er nur 3-4 Löffel oder gar keinen und am nächsten Tag 70g und er würde bestimmt auch noch mehr essen, wenn ich mehr gemacht hätte. Es kostet mich wirklich langsam Nerven. Ich habe sogar vereinzelt Tage, wo ich nur stille, weil ich ihm und mir eine Pause gönnen will. Ich muss dazu sagen, dass ich eine chronische Erkrankung habe und mir mein Alltag ohnehin schon schwer fällt. Aber dann noch Essen zu machen und manchmal die ganze Portion in den Mülleimer zu schmeißen und trotzdem Abwasch und Arbeit zu haben macht mich wirklich langsam fertig. Wir haben es auch mal mit BLW versucht. Das funktioniert auch nicht. Er führt selber nichts zum Mund und nimmt nur selten was, wenn wir ihm etwas zum "Abbeißen" in den Mund stecken. Zähne hat er noch keine. Das ist also auch keine Alternative für uns. Meistens will er dann, wenn er den Brei verweigert, an die Brust und einschlafen. Er trinkt dann auch nur eine. Ganz ganz selten am Tag trinkt er mal beide Seiten hintereinander. Er schläft so 2-3 mal am Tag. Das Schlimme ist: man könnte jetzt sagen, dass er zu müde zum Essen ist. Aber egal ob ich ihm früher Brei gebe, es ist immer dasselbe. Fleisch lehnt er übrigens konsequent ab. Wir haben schon mehrere Sorten probiert, aber er schüttelt sich nach dem ersten Löffel und verweigert. Das macht er bei der Einführung von neuen Lebensmitteln (z.B. Gemüse, Getreide) überhaupt nicht mehr. Nur bei Fleisch. Einen Eisenmangel hat er nicht, der wurde erst vor kurzem ausgeschlossen per Blutbild. Ich weiß nicht mehr, was ich noch mit ihm machen soll. Ich weiß ja, dass man sich nicht fertigmachen sollte, weil es eben nur "BEIkost" ist. Das ist mir bewusst und ich mache mir auch keine Gedanken, dass er zu wenig bekommt oder nicht satt wird. Er nimmt zu und wächst und ist fit. Aber mich macht dieser ganze Aufwand fertig, weil er ja fast immer für die Katz ist. Ich würde ihm so gerne Essen machen und ich habe auch kein Problem damit, dass er auch mal weniger isst. Aber immer ganz wenig bzw. gar nichts und dann selten mal soo große Mengen, damit kann ich sehr sehr schwer umgehen. Am liebsten würde ich ihn wieder nur stillen. Vielen Dank für Ihren Rat!
Doris Plath
Liebe „Finrya“, zunächst einmal finde ich es super, dass Sie sich keine Sorgen machen, weil Sie wissen, Ihr Schatz ist nach wie vor gut versorgt. Es gibt einfach Babys, die machen einem den Beikosteinstieg nicht leicht. Ihr Kleiner scheint mir dazu zu gehören. Das ist nicht schlimm, es ist nur für Sie als Mama anstrengend. Und da bin ich schon beim springenden Punkt. Ich will ganz offen zu Ihnen sein. Beim Lesen Ihres Beitrags fällt mir auf, dass das Essverhalten Ihres Sohnes für Sie ein zentrales Thema geworden ist. Das heißt, hauptsächlich Sie müssen versuchen Ihre eigene Einstellung zu ändern. Erwarten Sie nicht, dass Ihr Schatz das übernimmt. Dafür ist er noch viel zu klein. Vor dem Hintergrund Ihrer chronischen Erkrankung fällt das uU nicht so leicht. Dennoch möchte ich Ihnen ans Herz legen. Gehen Sie viel, viel gelassener ans Essen heran. Nehmen Sie es wie es kommt. Sie können es sowieso nicht ändern, wie Sie ja schon erfahren haben. Die Kleinen lehren uns sehr früh Gelassenheit, Geduld und Dinge hinzunehmen, die wir selbst aktiv nicht ändern können. Das ist ein großes Geschenk, das uns Kinder machen. Ich bin mir sicher, wenn Sie weniger verbissen ans Essen herangehen, mit einem positiven Gefühl, es nehmen wie es kommt, wird Ihr Junge Ihnen über kurz oder lang auch so entgegenkommen. Kinder sind immer ein Spiegel unserer selbst. Noch ein paar praktische Tipps: Achten Sie darauf, dass der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit groß genug ist, damit auch genug Hunger da ist. Ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Also wenn Ihr Junge nicht weiter essen mag, nicht gleich Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren. Versuchen Sie es doch einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Kleiner kann und wird das lernen, auch nur mit Brei und zwar beständiger sich bei einer Mahlzeit satt zu essen. Probieren Sie das doch mal konsequent bei einer Mahlzeit wie dem Mittagessen aus. Aus Ihren Zeilen lese ich heraus, dass Sie selber kochen. Ich möchte jetzt nicht als „Verkaufsfrau“ fungieren. Aber vielleicht ist es doch gerade in Ihrem Falle eine Erleichterung, wenn Sie auf fertige Babykost zurückgreifen. Und, Sie müssen Breie nicht wegschmeißen. Bleibt etwas übrig, können Sie die Reste selber essen oder in der Erwachsenenküche aufgebrauchen. Nur beim Säugling sollte man vorsichtiger sein und die Breie nicht länger als empfohlen verwenden. Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz auch weiterhin durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug am Essen entwickeln. Dünsten Sie mal Kartoffeln und Gemüse (alles ungewürzt) weich und schneiden diese in kleine mundgerechte Stücke. Geben Sie diese in ein Schälchen und lassen Ihren Kleinen damit experimentieren. Auch der Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Bleiben Sie bitte gelassen und frohgemut und mit Geduld am Ball. Nehmen Sie Ihren Jungen mit an den gemeinsamen Esstisch. Leben Sie ihm Freude am gemeinsamen Essen vor. Ich bin mir sicher, das spielt sich alles noch ein. Auch wenn Ihr Kleiner es Ihnen nicht gerade leicht macht bzw. Sie es schwer nehmen. Babys können so viel lernen. Auch Ihr Junge. Es grüßt Sie von Herzen, Doris Plath
Miri67
Hallo! Ich will Dir nur etwas Mut machen, da ich Ähnliches wie Du erlebt habe. Meine Tochter hat nur sehr sporadisch Beikost gegessen, Sättigendes nie in ausreichender Menge, alles auf den Boden geschmissen.. .etc. Mich hats auch fertig gemacht, bis ich einfach beschlossen habe, daß ich weiterstille und nicht mehr hadere damit. Obst hat sie gern genommen, ansonsten bis 15 Monate nichts anderes in erwähnenswerter Menge. Seit der Eingewöhnung bei der TaMu ißt sie mittags mit. Manchmal sogar alles auf. Und sonst am Tag und abends nimmt sie auch mehr und mehr festes Essen an. Mein Rat: Mach eine Pause mit Beikost, atme durch, stille voll weiter und starte dann neu. Es ist tatsächlich eine Einstellungssache, das Problem existiert nur in unserem Kopf! ;-)
Nad1234
Wie kann man einer Mutter solch einen Rat geben bitte! Es heißt doch nicht umsonst frühstens nach dem 4. Monat und SPÄTESTENS nach dem 6. Monat. Woher bekommt so ein Baby danach seinen Eisengehalt den es nunmal braucht um Fit zu sein. Nur zu stillen reicht in diesem Alter einfach nicht mehr und die Mütter die sich das getraut haben die haben sehr großes Glück gehabt dass die Kinder keinen Eisenmangel hatten. Am besten ist es du machst es so wie dir die Spezialistin geraten hat. Nicht sofort an die Brust lassen. Und mal warten bis er wirklichen Hunger bekommt. Ich wünsch dir ganz viel Erfolg dabei und LG
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