Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Milch-Getreide-Brei und Mittagsbrei

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Milch-Getreide-Brei und Mittagsbrei

Serana

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Guten Tag! Mein Sohn ist bald fünf Monate alt. Mit dem vollendeten vierten Lebensmonat haben wir mit Brei begonnen. Erst nur Gemüse, dann zusätzlich Kartoffeln und nun auch drei mal die Woche mit Fleisch. Fisch kommt nächste Woche. Schnell schaffte er ein ganzes Menü und im Anschluss ein paar Löffelchen Apfel. Er war auch schon ein guter Milchtrinker ;-) Nun probieren wir neben Kürbis, womit wir gestartet sind, seit einiger Zeit auch andere Gemüsesorten aus: Pastinake, Möhre, Fenchel...Mal gibt es ein Gläschen, oft koche ich selbst. Mein Sohn hat klare Favoriten und wenn ihn etwas nicht zusagt, er tut sich z.B.schwer mit dem Fleisch, hört er auf zu essen, sobald der ärgste Hunger gestillt ist. Seit zwei Tagen bin ich dann dazu übergegangen, einen Teil des verblieben GKF-Breis mit Apfel zu mischen. Dann füttere ich löffelweise abwechselnd den mit Apfel gemischten GKF-Brei und den reinen Gemüse-Kartoffek-Fleisch-Brei. Dann isst er eine volle Portion. Ist das okay so? In absehbarer Zeit möchte ich gerne abends den MG-Brei einführen. Hier habe ich folgende Fragen: Sind vor dem vollendeten 6. Lebensmonat glutenfreie Sorten zu bevorzugen? Habe jetzt Reisfocken.Ist das richtig für den Einstieg? Kann ich Obst beifügen (Apfel/Birne)? Wenn ich den Brei mit Pre-Milch statt Vollmilch zubereiten möchte, füge ich dann die entsprechende Anzahl Milchpulverlöffel (6) für die kompletten 200ml Wasser zu oder nehme ich nur die Hälfte, damit es analog der Packungsanweisung zur Herstellung mit Vollmilch halb Wasser und halb Pree-Milch ist? Oh je...ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen. Haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre Mühen. Liebe Grüße Serana


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Liebe Serana, Ihr kleiner Schatz ist wie viele Babys ein kleines Schleckermäulchen. Das Menü mit dem Obst schmeckt gleich viel besser. Sie können diese Mischung auch so handhaben. Gehen Sie doch dann nach und nach mit dem Obst zurück, damit Ihr Junge auch den Gemüse-Fleisch-Brei und davon verschiedene Sorten kennen und mögen lernt. Denken Sie auch daran: Der Geschmack von jeglicher neuen Kost ist für jedes Baby erst mal fremd. Auch die Konsistenz des Essens ändert sich. Bei manchen Lebensmittel ist es gleich Liebe auf den ersten Biss, bei anderen schließen Baby und Lebensmittel erst nach ein paar Aufeinandertreffen innige Freundschaft. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Das kann schon mal 10-16 Anläufe bedeuten. Das überzeugt früher oder später jedes Kind. Also nicht zu früh aufgeben, wenn Ihr Junge mal etwas nicht essen mag, das ist nicht endgültig und kann sich im Laufe der Zeit schnell ändern. Es ist alles nur Übung und Gewöhnung. Klappt es mit dem Mittagsmenü so gut, kann es auch am Abend eine Löffelmahlzeit geben. Wir wissen, dass das Thema „Gluten“ oft für Unsicherheit sorgt. Sie dürfen Ihrem Kleinen aber ohne Bedenken nun auch glutenhaltige Getreide und kleiner Mengen an Nudeln anbieten. Gluten ist nichts Schlimmes. Es ist ein (Kleber)Eiweiß, das in einigen Getreidesorten (wie z.B. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer) natürlicherweise vorkommt und von den Allermeisten bestens vertragen wird. Es gibt einen kleinen Personenkreis, der Gluten nicht gut vertragen kann und an einer sog. Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) leidet. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei der Zöliakie um eine Erkrankung handelt, für die eine genetische Veranlagung besteht. Menschen mit einer solchen genetischen Veranlagung haben ein höheres Risiko, eine Glutenunverträglichkeit auszubilden. Welche äußeren Faktoren zusätzlich die Entstehung begünstigen ist noch nicht geklärt. Die Ernährung des Säuglings (wie das Stillen, Zeitpunkt der Einführung von kleinen Mengen Nudeln bzw. anderen glutenhaltigen Getreideprodukten) hat nach aktuellem wissenschaftlichem Stand keinen Einfluss auf das Zöliakierisiko. Um zu prüfen, wie gut Ihr Kind glutenhaltiges Getreide verträgt, ist es günstig mit kleinen Mengen Gluten zu starten und die Menge allmählich zu erhöhen. Mehr als eine bestimmte Getreidesorte zu beachten, würde ich Ihnen empfehlen bei den Getreideflocken auf eine babygerechte Qualität zu achten. Dabei kann ich Ihnen unsere HiPP Bio-Getreidebreie (grüne Packungen) ans Herz legen ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/ ) Damit haben Sie zum einen die Gewähr, dass diese streng schadstoffgeprüft sind. Zum anderen sind diese Instantgetreideflocken mild im Geschmack und schon vorher durch Wärme/Dampf so aufgeschlossen, dass diese leichter verdaulich und bekömmlich sind als wenn Sie einfach so Getreide(flocken) nehmen. Noch ein Vorteil: Instant-Getreideflocken für Babys müssen nicht in Flüssigkeit/Milch gekocht werden, sondern lösen sich ganz leicht in warmer Milch/Flüssigkeit auf. Beginnen Sie doch z.B. mit unserem HiPP Bio-Getreidebrei „Hafer-Reis“ oder mit unseren HiPP „Reisflocken“. Auch der HiPP „Feine Hirse“ ist ideal für den Einstieg. Auf unseren HiPP Bio-Getreidebreien steht hinten auf der Packung genau beschrieben, wie Sie diese zubereiten können. Zum einen als Milch-Getreide-Brei. Dabei ist als Milchkomponenten eine Kuhmilch (Vollmilch) möglich. Wir empfehlen die Kuhmilch als Halbmilch zu verwenden. Eine weitere Möglichkeit ist, den Brei mit einer fertigen Säuglingsnahrung anzurühren. Diese ist ideal zusammengesetzt und genau auf die Bedürfnisse des Babys ausgerichtet, hier muss nichts „verdünnt“ werden. Die Milch-Getreide-Breie können Sie jederzeit mit Obst oder auch Gemüsebrei geschmacklich verfeinern. Mmmmh! Weiterhin viel Löffelspaß wünscht Doris Plath


Serana

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Vielen lieben Dank für diese ausführliche und ausgesprochen freundliche Antwort! Sie helfen mir sehr weiter! Danke Serana


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