Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Mein Sohn, 2.5 Jahre alt, wirft ständig das Essen vom Tisch was hat das zu bedeuten?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Mein Sohn, 2.5 Jahre alt, wirft ständig das Essen vom Tisch was hat das zu bedeuten?

alice2013

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Unser kleiner Sohn (ein Adoptivkind) lebt seit er 1,5 Jahren bei uns und gedeiht prächtig. Er erntwickelt sich gut, ist aktiv und fröhlich und hat uns als Bindungspersonen anerkannt. Seit einiger Zeit wirft er alles vom TIsch, was er finden kann, gerne auch sein Müsli am morgen, seine Suppe etc. Er wirft auch mit GAbeln, Becher etc. um sich, obwohl er eigentlich schon sehr gut essen kann. Seit einigen Wochen ist er für 3 Stunden an 3 Nachmittag in einer Krippe. Wenn er von dort kommt ist er gestresst und hat mit dem Essensterror begonnen. Mittlerweile betreibt er den Terror aber zu fast jeder Mahlzeit, auch an Tagen, in denen er nicht in die Krippe geht. Wie verhalte ich mich richtig und was bedeutet dieses Verhalten? Mein Mann und ich sind uns derzeit oft uneins und streiten auch...zwar nicht vor ihm, aber er hat sehr feine Antennen...kann das auch eine Reaktion darauf sein? Danke für einen Rat und beste Grüße, Alice2013


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Liebe Alice2013, es freut mich, dass Sie so richtig zu einer Familie zusammengewachsen sind und der Kleine sich prächtig entwickelt. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Willen und sie entdecken, dass sie Einfluss haben. Offensichtlich hat ihr Spatz in der letzten Zeit mitbekommen, dass er mit seinem Verhalten etwas erreichen kann. Er hat herausgefunden „ich kann hinkriegen, dass Mama immer wieder aufsteht und mir den Löffel gibt, den ich hinunter geworfen habe“. Ihr Söhnchen versucht auszutesten, wo fängt mein Einfluss an, wo hört Mamas Einfluss auf. Im zweiten und dritten Lebensjahr ist das ein altersgerechtes Verhalten. Je nach Temperament und Phase kann das unterschiedlich ausgeprägt sein. Die Krippe ist eine neue Situation für Ihren Jungen. Der Krippenbesuch ist erst einmal sehr anstrengend und in der Gruppe kann man sich einiges bei Gleichaltrigen abschauen. Das verstärkt diese Phase zusätzlich. Sie können aber auch sicher sein, dass es bald wieder leichter wird, der Kleine wird in diese Umstellung hineinfinden. Nun ist es wichtig, dass Sie sich nicht beirren lassen und bei „diesem Spiel mitmachen“. Sicher gelingt es Ihnen nun auch dieses anstrengende Begleiterscheinung in der Entwicklung gelassener zu nehmen. Beim Verhalten am Tisch Grenzen zu setzen ist genauso wichtig wie beim Essen Vertrauen zu schenken. Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst gemeinsam in ruhiger Atmosphäre ein. Achten Sie darauf, dass keine Ablenkung (laufender Fernseher, Radio oder Spielsachen) stören und das Essen auf möglichst neutrale Weise angeboten wird. Wenn Ihr Kind nicht auf seinem Platz sitzen bleibt, etwas herunterwirft oder das Essen in einer Matscherei endet, sagen Sie in ganz ruhigem Ton „Nein“. Macht der Kleine weiter beenden Sie die Mahlzeit für ihn und dann gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Bleiben Sie möglichst konsequent und bleiben Sie möglichst gelassen und ruhig. Wenn Mama und Papa „am gleichen Strang ziehen“ ist das natürlich wirksamer. Da es sich hier um Verhaltensfragen handelt, könnten Sie noch bei Christiane Schuster vom Nachbarforum nachfragen Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


sommersone

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Du musst das Essen schmeissen verbieten und ihm das Essen wegnehmen und ihm sagen das er dann nicht mehr allein essen darf .Ein grosser Junge verhält sich so nicht. Er ist überfordert mit der neuen Situation und hat sich in der Krippe noch nicht eingewöhnt


Nijsseni

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Meine Tochter hat nach der Kita auch so ein Theater gemacht. Wollte nichts essen, den Löffel werfen, im stehen essen usw. Ein Theater ohne grenzen. Ich würde ihm einmal klar und ruhig sagen, das wenn er den Löffel wirft, das essen beendet ist und er dann spielen gehen kann. Das ganze dann auch konsequent (!) umsetzen. Sie hat es bin dahin nicht mehr gemacht. Ich weiß, das sie fertig ist, besonders wenn noch etwas vom Nachtschlaf fehlt. Aber man muss auch grenzen setzen und die auch umsetzen.


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