Kleinkind verweigert Gemüse was kann ich noch machen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Kleinkind verweigert Gemüse was kann ich noch machen?

Hallo! Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und 3 Monate alt. Seid paar Monaten isst er leider kaum noch Gemüse, wenn ich ihm Mittagsessen gebe. Inzwischen mag er nur noch Spinat und das auch nicht jedes Mal. Egal was ich ihm auf den Teller serviere, das Gemüse wird immer liegen gelassen. Er will es dann nicht einmal probieren. Wenn man es mit den Dingen mischt, die er isst, dann wird es auch oftmals seperat wieder ausgespuckt. Mir ist ja bewusst, dass sie solche Phasen haben, aber diese will gar nicht enden. Ich biete ihm immer wieder verschiedene Gemüsesorten beim Essen an, aber essen tut er nix davon. Was kann ich noch machen? Meine letzte Idee wäre nur noch ihm wieder Kartoffelbrei zugeben, wo Gemüse mit drine ist. Denn von Klein auf hatte er immer alles gegessen, doch seid letzten Sommer geht da nichts mehr. Ich danke Ihnen für Ihre Mühe

von miramara am 03.03.2014, 13:20



Antwort auf: Kleinkind verweigert Gemüse was kann ich noch machen?

Liebe „miramara“, schön, dass Sie wieder bei uns dabei sind. Wie beim letzten Mal würde ich Ihnen auch heute wieder empfehlen diese Phase überwiegend gelassen zu nehmen. Diese Phasen mit „weniger Gemüse“ etc. hat die Natur schon mit eingeplant. Ihr Sohn ist auch weiter gut versorgt. Seien Sie selbst ein Vorbild, greifen Sie selbst froh gelaunt und herzhaft beim Gemüse und Essen zu. Gemüse liefert natürlich wertvolle Nährstoffe und lässt sich prima roh oder gedünstet, als Fingerfood auf einem Tellerchen, als Püree, als Soße, als Beilage, als Suppe etc. im Speiseplan unterbringen. Einfach immer wieder geduldig anbieten, aber nicht aufzwingen. Für eine ausgewogene Ernährung gilt die Faustregel etwa zwei Kinderhände Obst und drei Kinderhände Gemüse pro Tag. Wenn ein Kind weniger Gemüse nimmt, kann es entsprechend mehr Obst sein. Bei Gemüsemuffeln kommt unser Früchte-Spaß neu kombiniert mit Gemüse ("Flotte Karotte") im praktischen Quetschbeutel sehr gut an. Sie als Mama haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich „klappt“ und Ihr Schatz am Mittag auch Gemüse isst. Sie tun alles dafür, Sie kochen abwechslungsreich und mit viel Liebe. Sie ermuntern…. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor und bringt die Eltern zum Verzweifeln. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Ihr Sohn ist sich natürlich seiner Wirkung auf andere bewusst ist. Er hat bemerkt, dass er mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise seine Mama berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama tut alles, damit ich verschiedene Gemüse esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwendet.“ Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu große Sache daraus macht. Sonst lernt Ihr Sohn weiter nur, dass er mit seiner Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig von etwas bekommen oder einen Mangel erleiden. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits: Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrem Sohn eine Auswahl an Speisen mit Gemüse an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe!!!! Schauen Sie nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht dauernd, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten. Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen insgesamt beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Junge wird Sie nachahmen. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Kleiner am Gemüse und Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als „Ihre Aufgabe“, sondern mehr als Freude und Genuss und sehen Sie vieles - gerade beim Essen - oft einfach nur mit einem Augenzwinkern. Bleiben Sie einfach geduldig dran. Ihr Kleiner wird das Gemüse noch schätzen lernen. Herzlicher Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 04.03.2014



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