Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Kind verweigert Milchprodukte

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Kind verweigert Milchprodukte

Mädel87

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Guten Abend, unser Sohn ist 19 Monate alt und verweigert seit einigen Monaten sämtliche Milchprodukte. Er isst sie weder in purer Form, noch "versteckt" in Saucen, Aufstrichen oder Ähnlichem, nicht einmal in typischen Kinderprodukten wie Pudding oder Eis. Selbst in Minimengen haben wir keine Chance, ihm Milchprodukte zu geben. Bis vor kurzem hat er noch seinen Haferbrei mit Milch gegessen, aber nun will er auch diesen nicht mehr. Stattdessen fordert er immer Haferbrei mit Sojamilch ein. Meine Frage nun: Wie sorge ich trotzdem für eine ausreichende Kalzium-Versorgung? Kann ich ihm bedenkenlos Sojamilch geben? Könnte die totale Verweigerung Anzeichen für eine Unverträglichkeit sein? Vielen Dank und viele Grüße, Mädel87


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Liebe „Mädel87“, schön, dass Sie bei uns nachfragen! Milch ist natürlich auch im zweiten Jahr wichtig für Ihren Sohn. Milch liefert Eiweiß und v.a. wertvolles Kalzium. Sie können nun auch mal auf kalziumangereicherte Sojamilch zurückgreifen, da Ihr Kleiner diese gerne mag. Sojaprodukte enthalten aber in relativ hohen Konzentrationen Isoflavone. Diese Pflanzeninhaltsstoffe ähneln in ihrer chemischen Struktur dem weiblichen Hormon Östrogen. Es ist noch nicht geklärt, wie sich eine erhöhte Zufuhr an Isoflavonen bei Säuglingen und auch bei Kleinindern auswirkt. Deshalb würde ich Sojaprodukte nicht täglich und/oder in größerem Umfang geben. Die Empfehlung zur Milchzufuhr liegt im Alter Ihres Kleinen bei etwa 300 ml Milch pro Tag, am besten auf 2-3 Portionen Milch und Milchprodukte über den Tag verteilt. Haben Sie schon mal unsere Kindermilch (z.B. HiPP Kindermilch Combiotik) ausprobiert? Was bei den Kleinen auch angesagt ist, ist ein „Milchshake“. Zusätzlich ist es möglich mit einigen Gemüsesorten wie Spinat, Brokkoli, Fenchel die Kalziumversorgung zu unterstützen. Auch kann Mineralwasser, das viel Kalzium enthält (Ca > 150mg/l), hilfreich sein. Generell empfehle ich Ihnen mit dem Kinderarzt zu besprechen, welche Milchalternativen für Ihren Sohn in Frage kommen. Wenn Ihr Kleiner gar nichts mit Milch isst, kann Ihr Kinderarzt auch entscheiden, ob nicht eine zusätzliche Zufuhr über ein Kalziumpräparat notwendig bzw. sinnvoll ist. Er kann auch eine Unverträglichkeit ausschließen. Manchmal hilft es auch einfach Geduld zu haben, es gibt immer wieder Phasen, in denen Kinder bestimmte Lebensmittel meiden, das hat die Natur aber schon mit eingerechnet. Meist legt sich das am schnellste, wenn man dem keine Beachtung schenkt und immer wieder ein Angebot macht. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen alles Liebe! Herzliche Grüße Anke Claus


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