Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek:

Fragen zur Beikost bei HA

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek
Dipl. Ing. (FH) Ernährungs- und Hygiene­technik Zert. Ernährungs­therapeutin QUETHEB e.V. Allerg. Ernährungs­fachkraft DAAB e.V.

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Frage: Fragen zur Beikost bei HA

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Hallo, ich habe einige Fragen bezüglich der Beikost. Meine Tochter ist nun 5 1/2 Monate alt und bekommt seit ca. 1 Monat Beikost. Mittags isst sie ein Menü-Gläschen und abends einen Brei. Morgens und Nachmittags bekommt sie eine Flasche HA1er Nahrung. ich habe allergisches Asthma (Gräser, Pollen-Allergie), mein Mann hat keine Allergien. Ich habe nun mehrfach gehört und gelesen, dass allergiegefährdete Babys genauso Beikost bekommen können, wie "normale" Babys, und dass 6 Monate HA-Nahrung ausreichen. Bislang hat meine Tochter alles gut vertragen. Ich habe ihr nun auch für abends einen Milchbrei geholt, den sie seit 3 Tagen nun isst und auch super verträgt, nachdem mir gesagt wurde, dass HA-Babys nach neusten Erkenntnissen diese Breie auch essen dürfen. Ist die HA dadurch nun überflüssig geworden? Und wie sieht es mit den Hipp Breigläschen aus, in denen Milch enthalten ist? Es steht ja auf dem Etikett "entrahmte Milch", und meines WIssens sollen Babys allgemein keine Kuhmilch im 1. Lebensjahr bekommen? Und dann noch eine letzte Frage.. meine Tochter trinkt nicht wirklich nach den Mahlzeiten. Ich biete ihr immer Tee an, habe es auch schon mit verdünntem Saft versucht, aber mehr als mal 20-30ml trinkt sie nicht. Sie hat die Windel aber immer gut vollgestrullert, dennoch mache ich mir Sorgen, dass sie mehr trinken müsste, wo sie schon 2 Mahlzeiten bekommt? Vielen Dank im voraus!


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Hallo Emily, schön, dass Ihre Kleine schon so gut löffelt. Sie sind gut informiert und haben Recht. Bei einer Allergiebelastung ist nach neuen wissenschaftlichen Meinungen vor allem eine allergenarme Ernährung über die ersten 4 bis 6 Monate wichtig. Danach kann in der Regel auf normale Nahrung umgestellt werden. Ihre Kleine bekommt seit einigen Tagen einen Milchbrei, den Sie gut verträgt. Nun macht auch die HA1 keinen Sinn mehr. Sie können diese langsam durch eine normale Säuglingsmilch (z.B. HiPP 1 Bio) ersetzen. Wenn die Allergieprophylaxe beendet ist, spricht auch nichts gegen die Kuhmilch als Zutat in verschieden Gläschen und anderen Babyprodukten (z.B. Milchbreie, Gläschen mit Quark- oder Joghurt), denn auch als Basis von Säuglingsmilchen wird Kuhmilch verwendet. Vollmilch ist nur in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung für Babys nicht geeignet. Sie enthält vor allem zu viel Eiweiß und Mineralstoffe. Kuhmilch sollten Babys deshalb im ersten Lebensjahr nicht als reine Trinknahrung bekommen. Zum Trinken: Schön, dass Sie Ihrer Kleinen immer wieder verschiedene Getränke anbieten. Da Ihr Töchterchen noch 2 Milchmahlzeiten bekommt, kann es sein, dass der Flüssigkeitshaushalt noch zu einem Großteil über die Milch abgedeckt wird und ihr 20-30ml ausreichen. Sie schreiben, dass die Windeln so nass sind wie früher. Sind sie auch hell gefärbt und hat der Stuhl eine gute Konsistenz? Dann braucht Ihre Tochter noch nicht mehr zu trinken. Grundsätzlich muss das Trinken wie alles erst gelernt werden. Dies geschieht durch regelmäßiges Üben, bieten Sie immer wieder geeignete Durstlöscher an, Sie machen das schon ganz richtig. Versuchen Sie es ruhig bald auch mit einem farbenfrohen Trinklernbecher. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Wochenende. Viele Grüße aus dem verschneiten Pfaffenhofen, Annelie Birmann


Mitglied inaktiv

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danke für ihre nette und ausführliche antwort! dann werde ich nach der ha-packung auf "normale" 1er-milch umstellen. ist es eigentlich sinnvoll 1er solange zu geben, wie es sättigt, oder sollte man unbedingt auf 2er umsteigen nach dem 6. monat? der stuhl ist zwar hell, aber nicht immer feucht. zwischendurch hat sie sehr festen stuhl. es scheint ihr nichts auszumachen, aber ich weiß nicht, wie ich dem gänzlich entgegenwirken kann. gibt es da tips? nach dem mittagsmenü isst sie auch immer ein paar löffelchen obst, ich achte extra auf stuhlauflockerndes, aber ihr stuhl ist trotzdem öfter hart. meist hat sie an solchen tagen dann 2 mal harten stuhl und 1 mal weicheren. wäre es ratsam ihr milchzucker im menü zu geben? danke und grüße emily


Mitglied inaktiv

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Hallo Emily, schön, dass Sie sich noch einmal melden. Wenn Ihre Kleine mit der 1er noch ausreichend satt wird, kann Ihre Tochter weiterhin diese Milch bekommen. Das Umsteigen auf eine andere Milch ist kein "Muss". Solange Ihr Baby ein Fläschchen bekommt, solange könnten Sie auch die HiPP 1 geben. Sie werden merken, wenn Ihre Tochter mit der 1er Milch nicht mehr satt wird, die ersten Anzeichen sind meistens, dass Ihr Baby sehr viel mehr und häufiger trinken will als zuvor. Dann bietet sich ein Wechsel auf die HiPP 2 an, sie ist leicht sämiger und wird von vielen Eltern als „sättigender“ beschrieben. Der Stuhl Ihrer Tochter deutet daraufhin, dass Ihre Kleine zumindest an manchen Tagen zusätzliche Flüssigkeit benötigt. Bieten Sie immer wieder geeignete Getränke. Übung macht den Meister, Sie werden sehen. Gern können Sie vorübergehen die Getränke auch über den Löffel anbieten. Stuhlauflockerndes Obst, wie „Milder Apfel“ oder „Williams-Christ-Birne“ können Sie nicht nur als kleinen Obstnachtisch, sondern auch löffelweise unter das Gemüse mischen. Wenn Sie es mit Milchzucker versuchen möchten, dann am besten in Absprache mit dem Kinderarzt. Damit Milchzucker aber seine günstige verdauungsfördernde Wirkung hat, sollte er immer zusammen mit viel Flüssigkeit (nicht mit der Milchnahrung oder im Menü) verabreicht werden. Kennen Sie schon den HiPP Bäuchlein-Tee, der enthält kleine Mengen Milchzucker. Vielleicht schmeckt dieser Tee Ihrer Kleinen. Geben Sie Ihrem Töchterchen auch genug Gelegenheit zur aktiven Bewegung (z.B. strampeln ohne Windel), das lockert die Muskulatur und regt die Verdauung an. Viele Grüße, Annelie Birmann


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