Claire84
Hallo! Ich bräuchte einen Rat... Und zwar mein Sohn, 6 Monate alt ist ein Etappen Trinker. Er ist ein Flaschenkind. D.h. er trinkt zwischen 70-120 ml von seinen 200 ml dann dockt er ab. Dann gibt es mehrere Varianten: 1. Er hat mega gute Laune und will spielen (das ist meistens der Fall) 2. Er ist müde und wird maulig oder schläft ein (im Halbschlaf trinkt er oft sehr gut) 3. Er macht sein großes Geschäft 4. Er wird zickig und meckert die Decke an Jedenfalls dauert es immer zwischen 10-40 Minuten bis er "bereit" seine Flasche weiter zu trinken... (In der Zeit bieten wir ihm die Flasche 1-3 mal an) Also insgesamt von Beginn bis Ende 1 Stunde... Und woanders als zu Hause zu füttern klappt fast garnicht.Da wird nur nen bissl getrunken, so max. 50ml und das wars dann...Keine Chance... Selbst morgens seine erste Flasche läuft so, und das wo er 10 Stunden nichts hatte ( er schläft durch)... Auch wenn er dann z.b. nur 80 ml trinkt meldet er sich nicht früher oder trinkt dann bei der nächsten Flasche mehr... Ich frage mich ob dieses Verhalten sozusagen "anerzogen" ist oder ob er einfach so ist? Und was ich tun kann...??? Es ist einfach echt anstrengend. Da er auch recht schlank ist versuche ich auch immer das er wenigstens halbwegs auf seine Mengen kommt... Er wiegt 7300gr auf 70cm... Mfg
Doris Plath
Liebe "Claire84", Ihr Sohn ist ein recht großes Kerlchen und liegt mit seinem Gewicht mitten in der Norm. Das zeigt Ihnen schon mal, dass er sich "trotz allem" alles holt, was er braucht. Es gibt einfach Babys, die trinken lieber kleine Schoppen und dafür dann halt mehr. Das ist auch Typfrage. Sie können ein paar Rahmenbedingungen schaffen, bestimmend bleibt aber Ihr Kind. Gute Rahmenbedingungen sind: täglich wiederkehrende Rituale, die Tage ähnlich durchstrukturieren, am Tage ausreichend essen anzubieten, spazieren an der frischen Luft...Achten Sie darauf, dass Sie genug Zeit zum Essen haben und mit voller Aufmerksamkeit ohne Ablenkungen (Radio, TV, Handy…) bei Ihrem Jungen sind. Gut möglich, dass sich mit Einführung der Beikost der Ess- und Trinkrhythmus mehr und mehr dem üblichen Familienalltag anpasst. Erfahrungsgemäß ist das so. Starten Sie nun gerne mit den Breien, bestimmt werden sich der Tagesplan und die Zeiten dann im Laufe der Wochen verändern. Alles Gute und viele Grüße Doris Plath
Claire84
Schonmal vielen Dank für Ihre Antwort Frau Plath,
Vielleicht hätte ich noch etwas weiter ausholen müssen.
Mein Sohn bekommt seit knapp 6 Wochen Mittagsbrei und seit knapp 1,5 Wochen den Abendbrei...
Das hat sein Trinkverhalten schon sehr beflügelt.
Vor der Einführung des Brei's hat er manchmal nur 60-100ml getrunken da er egal was wir probiert haben kein zweites mal an der Flasche angedockt hat. Und wenn er doch ein zweites Mal angedockt hat, hat er max 150-170 ml pro Mahlzeit getrunken (5 Mahlzeiten im 24 Stunden)
Da war seine Gewichtszunahme auch sehr gering, manchmal garnichts die Woche... (10er Perzentile)
Hat er aber in den letzten Wochen gut aufgeholt...
Zu den Brei Mahlzeiten sei noch gesagt das er beide Breie max. 160 Gramm isst, meistens um die 130...
Ich habe dann nicht den Eindruck das er satt ist sondern nur das er keine Lust mehr hat bzw alles um ihn herum interessanter ist...
Danach bekommt er noch seine Flaschennahrung.
Mit ca 20-30 Minuten Abstand zur Breimahlzeit...
Auch ist er extrem Pingelig was die Temperatur angeht, es muss immer gut warm sein. Etwas zu kalt fängt er sofort das würgen an...
Manchmal bin ich mir auch nicht sicher ob er wirklich Hunger hat. Allerdings zeigt er für mich nicht ersichtlich den Hunger an, weder schmatzen, Zunge strecken, unruhig/zappelig werden.Händchen im Mund stecken kann man nicht Werten, die sind eh den halben Tag drin.
Irgendwann wird er nur zickig...
Zur Umgebung beim Füttern:
Es ist immer ruhig, keinerlei Geräusche. Ich "darf" noch nicht mal Husten, dann ist sofort vorbei mit dem Trinken. Er wird nur vom Papa und mir gefüttert. Selber Ort, ca selbe Position (er möchte im liegen auf dem Sofa gefüttert werden).
Brei bekommt er aber da nicht
Vielleicht ist es noch wichtig zu erwähnen das er einen Herzfehler hat. Er bekommt Herzentlastenende Medikamente.
Er wurde nach der Geburt kurzzeitig intubiert und hatte seine ersten 3 Lebenstage eine Magensonde worüber er Nahrung bekam.
Da er seine ersten 5 Gramm erst am 14 Lebenstag zugenommen hatte (vorher nur Abnahme bzw Stagnation) wurde schon von den Ärzten her
"Druck" gemacht das er zunehmen muss.
Somit war füttern von Anfang an "belastet".
Allerdings bin ich mir zu 99% sicher das sein Etappen trinken nichts mit dem Herzen zu tun hat, im Sinne von zu schwach oder so. Spielen und Blödsinn machen kann er ja auch...
Sorry für den langen Text
Doris Plath
Liebe "Claire84", ich denke Sie haben selbst schon den richtigen Ansatz geschrieben: "...Da er seine ersten 5 Gramm erst am 14 Lebenstag zugenommen hatte (vorher nur Abnahme bzw Stagnation) wurde schon von den Ärzten her "Druck" gemacht das er zunehmen muss. Somit war füttern von Anfang an "belastet"." Vermutlich liegt da der springende Punkt. Ein Baby hat feinste Antennen und spürt genau, was in Mama und auch Papa vorgeht. Ihr Kleiner hat gemerkt, wie wichtig das Füttern und wie angespannt Mama ist. Und auch dass Sie alles tun, um es ihm irgendwie recht zu machen. Das Essverhalten Ihres Sohnes ist für Sie das zentrale Thema geworden. Vielleicht können Sie nun mehr und mehr gelassener werden, wenn Sie sehen, dass Ihr Junge doch so gut gedeiht. Er ist recht groß und deshalb wirkt er halt schlank, weil sich sein Gewicht ja auf mehr Körper verteilen muss. Sie schreiben, Ihr Sohn hat mega gute Laune und will spielen, macht Blödsinn. Auch das zeigt Ihnen, er entwickelt sich gesund und munter. Mein lieber Tipp: Auch wenn der Start für beide sehr fordernd und sicherlich auch mit Ängsten verbunden war, versuchen Sie sowohl bei sich selbst als auch bei Ihrem Jungen den Druck rauszunehmen. Das heißt, hauptsächlich Sie müssen versuchen Ihre eigene Einstellung zu ändern. Erwarten Sie nicht, dass Ihr Schatz das übernimmt. Dafür ist er noch viel zu klein. Vor dem Hintergrund seiner chronischen Erkrankung fällt das uU nicht so leicht. Dennoch möchte ich Ihnen ans Herz legen: Gehen Sie viel, viel gelassener ans Essen. Ich bin mir sicher, wenn Sie entspannter mit dem Essen umgehen, mit einem positiven Gefühl heran gehen, es nehmen wie es kommt, wird Ihr Junge Ihnen über kurz oder lang auch so entgegenkommen. Kinder sind immer ein Spiegel unserer selbst. Nehmen Sie Ihren Jungen auch mit an den gemeinsamen Esstisch. Leben Sie ihm Freude am gemeinsamen Essen vor. Ich bin Expertin für Ernährung und nicht für Psychologie, deshalb kann ich Ihnen hier nicht noch weiterhelfen. Aber vielleicht helfen diese Worte schon für etwas mehr Entspannung zu sorgen. Alles Gute und viele Grüße Doris Plath
Claire84
Vielen Dank für ihre lieben Worte... Ihre Ratschläge finde ich gut allerdings weiß ich nicht wie ich sie umsetzen soll... D.h. wie oft soll ich ihm seine Flasche anbieten bzw in welchen Zeit Abständen? Wenn ich ihm nach dem ersten Schwung, nach dem Bäuerchen die Flasche anbiete und er möchte nicht, was dann? "Aufgeben" und bis zur nächsten Mahlzeit warten bzw bis er sich meldet (was er aber nicht tut)?
Doris Plath
Liebe "Claire84", probieren Sie es aus und lassen Sie Ihren Kleinen nach seinem Bedarf trinken. Sie dürfen darauf vertrauen, dass ein gesundes Kind nicht freiwillig verhungert. Baby sind von Natur aus so schlau - sie fordern ein, was sie brauchen. Wahrscheinlich müssen Sie beide - Eltern und Baby - einfach diese beruhigende Erfahrung machen und verinnerlichen. Wenn Sie sich überfordert und unsicher fühlen, scheuen Sie sich nicht das Gespräch mit dem Kinderarzt oder Ihrem betreuenden Ärzteteam zu suchen. Wir sind hier im Elternservice in solchen Situationen leider überfordert. Ist die Situation zu sehr gefestigt und verfahren, dann kann es sinnvoll sein, von außen eine Hilfestellung zu bekommen. Es gibt Personen, die speziell für Fütter- und Essstörungen ausgebildet sind - sicher kann Ihnen Ihr Kinderarzt Adressen nennen. Auch hier gibt es weitere Infos: ( https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/essprobleme/fuetterstoerungen/ ) Ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich bald alles mehr entspannt. Herzliche Grüße Doris Plath
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