Essen am Stück und abstillen

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Essen am Stück und abstillen

Guten Tag, Ich habe zwei Fragen zur Ernährung meiner kleinen Tochter. Meine kleine Maus ist jetzt 7 Monate alt und wir haben den Mittags- sowie den Abendbrei komplett eingeführt. Ich wollte nun den Getreide-Obstbrei am nachmittag einführen und gleichzeitig Anfangen abzustillen. Der Essensplan sieht im Moment wie folgt aus: 8 Uhr stillen 11 Uhr stillen 13:30 Uhr Mittagsbrei mit Gemüse und Fleisch so 100 Gramm 16 Uhr stillen 18:30 Abendbrei 100-150 Gramm 20:30 stillen, dann gehts ins Bett Und dann kommt sie meistens so gegen 1 Uhr und 4 Uhr nochmal zum stillen in der Nacht. Ich habe schon versucht ihr nachts mal Wasser anzubieten, aber dann schreit sie und spuckt es aus. Auch so am Tag biete ich ihr zu den Mahlzeiten immer Wasser an, aber das mag sie einfach nicht. Wie kann ich denn versuchen, sie langsam nachts daran zu gewöhnen, dass es keine Nahrung mehr gibt, sodass ich da gar nicht mehr die Flasche einführen müsste? Und zum andern hab ich noch eine Frage zu festem Essen. Sie bekommt mittags schon stückigeren Brei und sie kaut dabei auch. Nun habe ich gefragt, wann ich ihr mal so ein Stück Banane oder Ähnliches geben kann? Also womit ich da an besten anfange und ob es noch zu früh ist. Ich habe nämlich etwas Angst davor, dass sie sich verschluckt. Sollte ich sie aber dennoch langsam ranführen, damit sie langsam lernt mit ganzen Stücken umzugehen? Ich freue mich auf eine Antwort. Viele Grüße Nicole

von nicole2107 am 19.05.2020, 13:27



Antwort auf: Essen am Stück und abstillen

Liebe Nicole, ich denke, Ihre Tochter ist einfach mit 7 Monaten noch sehr, sehr jung. In diesem frühen Säuglingsalter ist es nicht ungewöhnlich, wenn Babys nachts noch nach Milch verlangen und diese auch brauchen. Am besten, Sie haben noch etwas Geduld mit Ihrem Schatz. Meist pendelt sich der Hunger- und Sättigungsrhythmus im Laufe des zweiten Halbjahres auf den Tag ein. Sie können mit ein paar Rahmenbedingungen den Weg hinzu erleichtern, bestimmend bleibt aber Ihr Kind. Die Rahmenbedingungen sind: täglich wiederkehrende Rituale, insbesondere abends und vor dem Schlafen gehen, die Tage täglich ähnlich durchstrukturieren, am Tage ausreichend essen anzubieten und auch auf Getränke nach Bedarf zu achten und im zunehmenden Alter nicht gleich beim ersten Pieps in der Nacht eine Milch füttern, sondern immer mal wieder versuchen mit anderen „Mitteln“ das Baby in den Schlaf zurück zu begleiten (Spieluhr, leises Zureden, streicheln, Schnuffeltuch mit Mamas Geruch,….). Alles, ob Essen, Trinken, Schlafen usw. sind Lernprozesse, die ein Baby durch stete Wiederholungen erlernen wird. Versuchen Sie in Ihrem eigenen Verhalten Tag und Nacht deutlich zu unterscheiden. Machen Sie nachts nur wenig Licht, sprechen Sie sehr leise, lassen Sie alles ganz ruhig ohne Aufmunterungen ablaufen. Damit Ihre Kleine lernt, dass es unterschiedliche Tageszeiten gibt, in denen zum einen überwiegend geschlafen und in der anderen gespielt, entdeckt und der Hunger gestillt wird. Ab dem zweiten Halbjahr pendelt sich das Essen meist geregelter auf den Tag ein. Mit den feinen Stückchen wie in unseren HiPP Menüs ab dem 8. Monat führen Sie Ihre Kleine bereits bestens ans Kauen heran. Klappt das so gut, können Sie gerne mal weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln, Kartoffelstückchen ohne Soße (alles ungewürzt), weiche, reife Obststückchen oder babygerechte Knabberprodukte anbieten. Ideal sind für den Start die HiPP Hirse-Kringel – sie sind babygerecht, lassen sich sehr einfach abbeißen, sehr gut „einspeicheln“ und lösen sich so sehr gut auf. Starten Sie doch mit etwas gekochtem Gemüse und Kartoffeln als Fingerfood, dann einfach Schritt für Schritt vorangehen…. Wählen Sie alles gemäß den entwickelten Fähigkeiten und der Reife Ihrer Kleinen sorgfältig aus, um ein Verschlucken mit unangenehmen Folgen zu verhindern. Bleiben Sie beim Essen immer dabei. Und geben Sie das Essen Ihrem Baby bitte nie im Liegen. Viel Spaß beim Ausprobieren! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Doris Plath

von Doris Plath am 20.05.2020



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