Mama-Grisu
Hallo liebe Experten, unser Sohn ist 10 Monate und ein paar Tage. Die Ernährung war schon seit seiner Geburt ein großes Thema. Er ist ein Flaschenkind da er nach ein paar Löffeln sich verweigert, er Schreit, weint, interessiert sich für alles andere. Er interessiert sich für unser Essen und bekommt davon auch welches, aller dings ist auch hier nach 5 Stückchen das interessevorbei und es wird nur noch gespielt. Unsere Kinderärtzin hat uns empfohlen das Thema Familienkost anzugehen. Also sieht seit 2 Wochen der Plan so aus: Morgens: 7:00 - 7:30Uhr: 200ml 2er-Milch Davor oder danach isst er etwa 10-14 1x1cm stücke Brot mit Butter oder Frischkäse Mittags: 12:30 - 13:00Uhr: 100-110g Brei Diesen nimmt er 5 Löffel mit Wahrerbegeisterung danach weigert er sich und schreit und/oder findet alles andere interessant (auch wenn alles ruhig ist und ich mit ihm alleine bin). Großer Kampf bis es leer ist. Danach 100g Obst-Quetschi (sind innerhalb von 20sek. leer) 14:00Uhr Familienessen entdecken und Probieren Nachmittags: 15:30 - 16:00Uhr: 240ml 2er-Milch mit 2 Löffel Obstbrei Wenn das Mittagessen bessergeklappt hat gebe ich ihm etwa 100g Obstgetreidebrei, davon auch 5 Löffel danach kein interesse, weinen,schreien. Auch kampf. 18:00 - 19:00Uhr: 240ml 2er-Milch mit 3-4 Abgestrichenen Löffel Hirsebrei Nur leider seit wir das eingeführt haben Wacht er 3-5 mal auf und bekommt 2 mal 2er-Milch á 200ml. Ich weiß nicht wie ich Ihn von der Flasche wegbekommen soll, es raubt mir den letzten nerv und ich habe auch das gefühl das er nachts wirklich Hunger hat, da ihm vorher 1 Verdünnteflasche Milch gereicht hat, als er nur von Flasche ernährt wurde. Wenn ich ihm Nachts keine FLasche gebe, weint er bitterlich und schreit und lässt sich nicht beruhigen, wir haben es schon 2h probiert ihn zu beruhigen. Wasser trinkt er 1 schluck und schreit weiter. Was kann ich tun damit er mehr Brei isst, bzw. von der Flasche wegkommt? Isst er am Tag zu wenig? Gibt es generelle Verbesserungsforschläge? LG
Doris Plath
Liebe „Mama-Grisu“, kurz gesagt, Ihr Kleiner trinkt sich mit der vielen Milch immer noch gut satt. Da ist es verständlich, wenn er bei den festen Mahlzeiten wenig Appetit zeigt. Möchten Sie eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend! - müssen Sie an dieser Schraube drehen und Ihr Junge wird mit Ihrer Hilfe lernen, mit weniger Milch auszukommen. Erfahrungsgemäß steigt dann auch automatisch der Hunger bei den festen Mahlzeiten. An Milch braucht Ihr Kleiner in diesem Alter noch insgesamt 400-500 ml inklusive Gramm Milchbrei. Da dürfen Sie also deutlich zurück gehen. Das teilt sich meist auf – wenn nicht gestillt wird – in morgens eine Falsche Milch (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Im Alter Ihres Sohnes kann z.B. der Milchbrei auch in eine Brot-Milch-Mahlzeit übergehen. Die restlichen Mahlzeiten sind milchfrei (Gemüse-Fleisch/Fisch-Brei, Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln, Getreide-Obst-Brei, weiche Obst- und Gemüseschnitze, Knabbereien wie Hirse-Kringel, Reiswaffeln etc. Brothäppchen…) Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn nicht überhungrig ist. Manchen Babys geht es dann einfach nicht schnell genug mit dem Löffeln. Die Flasche ist schneller beim Sättigen. Darum beim Füttern auch ein „gewisses Tempo“ an den Tag legen. Milch trinken ist "sehr bequem" und Milch schmeckt schön süß, kauen und schlucken sind anstrengender. Ihr Schatz muss weiter konsequent von der festen Kost und vom Kauen überzeugt werden und dazu braucht er Ihre Hilfe! Es wird nicht von heute auf morgen klappen. Hier heißt es durchzuhalten und sich nicht entmutigen zu lassen. Es wird anstrengend sein. Aber mit Geduld und Konsequenz werden Sie und Ihre Kleine diesen Weg gemeinsam meistern. Das bis zum 5. Löffel alles gut ist, ist doch schon mal ein Anfang. Ihr Kleiner kann es! Nun muss er nur noch lernen, dass der Brei ihn auch sättigen kann, wenn er nur mehr davon isst. Versuchen Sie heraus zu finden, womit Ihr kleiner Schatz am besten zurechtkommt. Welche Fütterposition ist die beste? Lieber auf Ihrem Schoß als im Hochstuhl? Rutscht ein Brei, der etwas dünner zubereitet ist, besser? Probieren Sie Ihren Jungen weiter aus der Reserve zu locken und ihn an seinem Forschergeist und seiner Neugier packen. Fingerfood ist eine sehr gute Idee! Häufig entwickeln die Kleinen wieder Freude an einer Mahlzeit wenn sie das Essen selbst erforschen dürfen. Machen Sie damit weiter. Geben Sie Ihrem kleinen Schatz ruhig ein kleines Tellerchen und legen erst einmal sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen oder Beilagen (Kartoffel, Nudel) oder Familienkost darauf. Geben Sie Ihrem Sohn auch ein eigenes weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel auch mal mit ganz wenig Brei und lassen Sie ihn das Essen selbst erforschen. Noch ein wichtiger Punkt. Ihr Kleiner weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Die Milch war ihm bis jetzt immer sicher. Also muss er sich ja auch nicht mit dem Brei mühen. Wird die Milch weniger, steigt erfahrungsgemäß der Appetit auf anderes. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Kleiner kann und wird das lernen, auch mit Brei etc. bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Bei manchen Kindern macht es auch von einem auf den nächsten Tag „Klick“ und sie löffeln als wäre nichts gewesen. Zur nächtlichen Milch. Ihr Kleiner kann „theoretisch“ nachts ohne Milch auskommen, und sich am Tage sättigen. Versuchen Sie die Milch auszuschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. Das ist dann auch besser für die ersten Zähnchen. Bestimmt gelingt es Ihnen auch Ihren Sohn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Gebrüll und Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz hatte ja gut Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Ich bin mir sicher, wenn Ihr Kleiner sich nachts weniger satttrinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen. Helfen Sie Ihrem Sohn viel mehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich erholsam durchschlafen können, die Verdauung nachts mal zur Ruhe kommt und dazu noch die Zähne Ihres Kleinen schonen. Denken Sie immer daran, dass Kinder soooo viel lernen können! Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath
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