juneach
Hallo, ich habe schon öfter in diesem Forum verschiedene Themen nachgelesen, möchte nun aber direkt eine Frage stellen bzgl. der Beikosteinführung meiner Tochter. Wir probieren nun seit ca. 3 Monaten, sie an Beikost zu gewöhnen und langsam die Stillmahlzeiten zu reduzieren. Es wurde alles mögliche angeboten - Karotten, Pastinake, Zucchini, Kartoffeln, Apfel, Banane... selbst gekocht oder aus Gläschen - so gut wie alles wird verweigert. Wir sind schon über ein paar Tage hinweg bei einer Sorte geblieben, haben dann aber doch zur nächsten gegriffen, weil wir denken es liegt am Geschmack. Sie probiert immer ganz zaghaft, aber wenn der erste Löffel nicht schmeckt, dann ists vorbei. Eine Zeit lang hat sie geriebenen Apfel mit ein wenig Joghurt und Haferflocken gegessen, weil ich etwas ähnliches frühstücke und sie probieren wollte. Das hat ihr geschmeckt, aber nach 2 Wochen wurde es total verweigert. Sie hat schon Interesse an unserem Essen, aber nach 1,2 Bissen ist es wieder gut. Zur Zeit knabbert sie zwischendurch immer mal wieder an Brot oder Laugenbrezel oder beißt hier und da mal ab. Wenn ein paar Löffel Gläschen, dann nur Obst, kein Gemüse. Wir haben auch schon öfter mehrere Tage "Essenspause" eingelegt, gebessert hat sich es danach aber nie. Ich stille also so gut wie voll, bis auf einige Mittagsmahlzeiten, von denen ich denke, dass sie es bis zur nächsten Mahlzeit aushalten könnte. Sie hält es auch aus, hängt dann aber wie eine Wilde an der Brust. Wasser zwischendurch trinkt sie gerne. Ich bin nun langsam am verzweifeln, weil ich nicht weiss, wie ich ihr das "sattessen" näherbringen kann. Könnte eine Lebensmittelunverträglichkeit dahinter stecken? Probleme mit Bauchweh oder Stuhlgang hat sie nicht. Ich kann auch nicht sagen, dass sie nur stückiges Essen mag oder nur Brei, weil das jeden Tag anders ist. Mir wurde auch schon von anderen Müttern geraten, sie einfach mal "hungern" zu lassen und nicht zu stillen, dann würde sie schon essen. Das ist aber denke ich auch der falsche Ansatz. Sie ist fit, schläft nachts super durch, sie wiegt 8400 g bei 74 cm (bei Geburt 3300 g, 53 cm). Die Muttermilch reicht auch noch zum sattwerden, aber reicht sie auch zum entwickeln? Könnte sie jetzt mit 10 Monaten theoretisch am ungewürzsten Familienessen teilnehmen oder bezieht sich der ganze Essensablauf mit Einführung der verschiedenen Breie jeden Monat ab Beginn der Beikosteinführung? Nächsten Monat haben wir einen Termin zur nächsten U beim KA. Bis jetzt habe ich das Thema noch nicht angesprochen, weil ich ja sehe, dass es meiner Tochter gut geht. Ist es aber vielleicht nach so langer Zeit doch nötig, Rücksprache mit dem Arzt zu halten? Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort! Viele Grüße, junapeach
Veronika Klinkenberg
Liebe Junapeach, wie Sie sehen stehen Sie mit Ihrem Problem nicht alleine, es gibt immer wieder einmal Kinder, bei denen es etwas länger dauert bis sie sich von fester Kost überzeugen lassen. Ihr Töchterchen ist putzmunter, sie schläft super durch, das Gewicht liegt innerhalb eines Bereiches, der normal ist. Freuen Sie sich, das sind alles Anzeichen, dass der Kleinen an nichts fehlt und dass sie sich gesund entwickelt. Kinder sind kleine Wunder der Natur, sie schaffen das. Ein Arzt hat einen Blick dafür, er sieht ob alles passt. Hätte er etwas Auffälliges wahrgenommen, hätte er es gesagt. Auch bei der nächsten Untersuchung wird er die Kleine genau in Augenschein nehmen. Natürlich ist auch er ein Ansprechpartner, wenn es um Ihr Thema geht, sprechen Sie ihn nur an, wenn Sie möchten. Ihr Mädchen ist nun in einem Alter, in dem es von der Gesamtentwicklung her natürlich wichtig ist, dass Kinder den Umgang mit dem Löffel und das Kauen lernen. So haben es Sprösslinge, die im ersten Lebensjahr an verschiedene Lebensmittel herangeführt werden, leichter die Vielfalt und den Geschmack unserer Lebensmittel kennen und akzeptieren zu lernen. Außerdem ist eine Kauerziehung für den Spracherwerb wichtig. Setzen Sie sich nicht unter Druck, aber werfen Sie die Flinte auch nicht ins Korn. „Den Hunger zum Gehilfen machen“ ist nicht ganz falsch. Zumindest schadet es nicht, sich zuerst einmal ein bis zwei Mahlzeit vor zu nehmen und da möglichst nicht gleich die „sichere“ Milch zu füttern, wenn die Kleine nichts anderes isst. Meine Erfahrung ist, dass Kinder wenn sie spüren, dass es nicht gleich die Milch gibt, dann auch mehr und mehr für das feste Essen interessieren. Ihre Kleine kann und wird das lernen, Sie braucht aber etwas Unterstützung. Brustkindern fällt es leichter, wenn statt der nach „Milch duftenden“ Mama der Papa sie füttert. Lassen Sie sich so oft es geht unterstützen. Interesse am Essen der Großen zeigt Ihr Kind ja. Nutzen Sie das. Ich kann mir auch vorstellen, dass Ihr kleiner Schatz durch „richtiges“ und selbständiges Essen aus der Reserve gelockt werden kann. Manche Kinder gehen lieber direkt auf den Familientisch über. Die Kleine darf nun auch an die normale Tischkost herangeführt werden. Natürlich sollte diese möglichst kindgerecht, d.h. sehr weich und mild gewürzt sein. Grund zum Verzweifeln gibt es sicher nicht. So schlecht sieht das gar nicht aus. Ihre Unterstützung braucht die Kleine allerdings. Wenn sie etwas ablehnt oder nicht weiter essen mag, heißt das noch nicht, dass sie dieses Lebensmittel grundsätzlich nicht mag. Sie kennt das Meiste einfach noch nicht und muss alles erst erfahren, kennen lernen und Vertrauen aufbauen. Geben Sie ihr so viel Gelegenheit als möglich, essen Sie selbst mit Genuss vor Ihrer Kleinen und packen Sie es einmal von der anderen Seite an, indem Sie das Essen Ihres Kindes zumindest für einige Zeit auf „die leichtere Schulter“ nehmen und nicht mehr in den Mittelpunkt stellen. Das löst sich, haben Sie Vertrauen. Ich wünsche Ihnen weiterhin das nötige Duchhaltevermögen und genießen Sie den Frühling Veronika Klinkenberg
Clamarjes
Hallo, es ist ja nun doch schon ein paar Jährchen her, jedoch könnte ich den Beitrag geschrieben haben weil es exakt und wirklich 1:1 auf meine Tochter passt. Darf ich fragen wie es sich weiter entwickelt hat? Viele liebe Grüße
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