Von Beikost zu fester Nahrung

Frage an Ulrike Kusch Ernährungsberaterin

Frage: Von Beikost zu fester Nahrung

Guten Morgen, Meine Tochter ist nun fast 9 Monate alt und isst am Tag 3 mal Brei (je ca. 200g) und bekommt 2 Flaschen Pre-Nahrung (je ca. 200ml). Nachts bekommt sie 1-2 Fläschchen mit 100 ml, die aber verdünnt sind. Das kommt mir sehr viel vor insgesamt, ist das trotzdem ok? Ich habe schon versucht die Nacht Fläschchen abzugewöhnen, bin aber leider erfolglos gewesen. Nachdem ich die klassische Breieinführung durch habe, frage ich mich nun, wie langsam feste Nahrung den Brei bzw. die Milch ersetzt. Sie isst gerne schonmal Gurke oder gedünstetes Gemüse, das sie zusätzlich zum Brei bekommt oder auch Brot während wir essen. Aber sie nimmt nicht genug Nahrung auf, um eine Mahlzeit komplett zu ersetzen. Und wodurch werden die Fläschchen auf Dauer ersetzt? Bis wann soll sie Fläschchen bekommen? Leider trinkt sie kaum Wasser. Aus der Flasche verweigert sie es. Aus einem Becher nimmt sie mal 2-3 Schlücke, was ja aber nicht reichen wird, wenn ich die Milch reduziere. Haben Sie noch Tipps, wie ich vorgehen kann? Viele Grüße und danke schon einmal für die Hilfe und Unterstützung :)

von funky_55119 am 12.11.2019, 09:45



Antwort auf: Von Beikost zu fester Nahrung

Liebe „funky_55119“, in dem Alter Ihrer Kleinen ist sie mit 400 bis 500ml Milch, inklusive Gramm Milchbrei ausreichend versorgt. Nach und nach wird Ihr Schatz sich bestimmt auch umgewöhnen, so dass Sie sich tagsüber richtig satt essen kann und keine nächtliche Milch mehr notwendig ist. Das geschieht ganz individuell. Die Familienkost kann etwa ab dem 10. Monat eingeführt werden - gerne Schritt für Schritt. Gehen Sie hier am besten ganz in dem Tempo Ihres Mädchens vor. Kombinieren Sie dafür z.B. mittags einfach was vom eigenen Essen zu ihrem Mittagsbrei. Natürlich sollte das Essen für Ihre Kleine noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Auch Fingerfood wie Nudeln oder Kartoffeln, babygerechte Knabberprodukte und weiches, reifes Obst sind möglich und als Kombination geeignet. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost zum Ende des ersten Jahres. Wichtig ist auch, dass Ihre Tochter die nötige Reife für das Familienessen hat, also z.B. mit Stückchen gut zurechtkommen. Am Abend können Sie kleine Brotwürfelchen zum Brei kombinieren – diese kann Ihre Kleine sich dann selber nehmen. Solange Ihr Schatz noch keine Backenzähne hat, kann sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Ansonsten, gehen Sie einfach nach Reife und Interesse Ihres kleinen Lieblings voran. Mit der Zeit reicht die Milch nicht mehr als alleinige Mahlzeit aus. Schauen Sie mal hier unser Ernährungsplan: https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ - diesen können Sie an Ihren Schatz anpassen. Gerne können Sie zum Frühstück oder am Abend einen Becher mit Pre Nahrung und ein Brot reichen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Die Kleinen lernen das auch recht schnell. Sie machen es genau richtig, Getränke wie Wasser oder auch ungesüßten Tee anzubieten. Zeigen Sie Ihrem Mädchen wie viel Freude das Trinken macht und prosten Sie sich gemeinsam zu. Bieten Sie nach jeder Mahlzeit und auch zwischendurch was zu trinken an. Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel regelmäßig gut nass und der Stuhl weich geformt, dann passt alles. Ihre Kleine ist dann ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Mag Ihre Tochter nicht viel trinken, dann könnten Sie die Breie auch mit etwas Wasser verdünnen oder ihm zu Beginn etwas Wasser über den Löffel reichen. Es müssen ja keine Riesenmengen sein - sie nimmt sich dann das, was sie braucht. Erzwingen lässt sich da nichts. Gehen Sie hier ganz nach Ihrem Schatz vor. Ihnen und Ihrer Tochter alles Gute und eine schöne Woche! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Ulrike Kusch

von Ulrike Kusch am 13.11.2019



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