Hallo!
Seit ca. 1 3/4 Monaten essen wir jetzt Mittagsbrei. und seit 2 Wochen jetzt Abendbrei. Mittag isst meine Tochter (6 Monate 1Woche) ca. 80-100 g und möchte dann noch eine kleine Flasche - Wasser oder Tee mag sie (noch) nicht. Ich versuche es immer wieder, aber sie trinkt einen schluck und schaut mich entsetzt an.Abends bekommt sie Vollkornflocken die ich mit Hipp Pre HA anrühre, und auch sonst bekommt sie Pre HA zu trinken. (Ich musste die ganzen 6 Monate immer etwas zufüttern, jetzt bin ich aber am abstillen.)
Da sie ja jetzt mehr "Fertigmilch" bekommt, nun meine Frage. Muss sie trotz Beikost immer noch HA Nahrung bekommen? Oder ist das nicht mehr sinnvoll? Ich würde gern auf das neue "Stärke frei" umsteigen, aber das gibt es nicht in HA ...
Allergien gibt es in unserer Familie, kann ich dennoch wechseln oder sollte ich bei HA bleiben? Was würden Sie mir empfehlen?
Vielen Lieben Dank schonmal im Voraus.
von
heffi
am 12.11.2012, 10:11
Antwort auf:
Macht bei Beikost HA-Nahrung noch sinn?
Liebe „Heffi“,
prima dass Ihr Töchterchen sich inzwischen mit zwei Breimahlzeiten angefreundet hat.
Mittags sind Sie bei einer halben Breiportion angelangt. Sicher wird sich die Menge schrittweise immer mehr steigern lassen. Zusätzliches Trinken muss wie alles andere auch erst einmal gelernt werden. Gut möglich, dass Ihr Spatz aber noch gar nicht so richtig Durst hat. Ihr Mädchen bekommt ja noch relativ viel Milch. Die deckt wahrscheinlich noch den Hauptanteil an Flüssigkeit ab. Für Sie als Anhaltspunkt: Für Babys nach dem 4.Monat werden nach allgemeinen Empfehlungen ca. 400ml an Getränk empfohlen. Hier ist die Milch mit eingerechnet. Sie dürfen das Fläschchen im Anschluss an das Mittagessen immer weniger werden lassen. Üben Sie das Trinken zwanglos weiter und bieten Sie immer mal wieder kleine Mengen Wasser oder Tee an. Ihr Mädchen wird sich daran gewöhnen, da bin ich mir sicher.
Sind die ersten Beikostschritte getan, darf ein allergiegefährdetes Baby ohne Bedenken auf normale Kost umgestellt werden. Nach neuem wissenschaftlichen Stand reicht eine allergenarme Ernährung über die ersten 4-6 Monate aus. Mit Einführung der ersten Breimahlzeit können „Risikokinder“ dann nach und nach auf normale Kost und normale Milch umgestellt werden. Während früher empfohlen wurde bei einem allergiegefährdeten Baby viele Lebensmittel länger aus dem Speiseplan zu streichen und möglichst das gesamte erste Lebensjahr allergenarm zu ernähren, empfiehlt man heute auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost auf zu bauen, um das Immunsystem zu trainieren. Es spricht also nichts dagegen, jetzt auf die normale Milch und normale Milchbreie zu gehen.
Nehmen Sie ruhig die stärkefreie Folgemilch. In Fortführung an die Pre-Milch ist diese Folgemilch eine gute Idee, vor allem dann wenn man bis Ende des ersten Lebensjahres eine Milch ohne Stärke verwenden möchte.
Herzliche Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 12.11.2012