Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Stephanie Rex:

Baby 1 Jahr isst kaum Beikost

Stephanie Rex

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Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Baby 1 Jahr isst kaum Beikost

Mama vom Lausemäuslein

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Hallo liebe Frau Rex, ich habe ein paar Fragen zur Ernährung unseres Sohnes. Er ist knapp 1 Jahr alt. Brei bekommt er seit er 5 1/2 Monate alt ist, allerdings konnte er sich noch nie so richtig dafür begeistern. Aktuell bieten wir ihm 4-5 mal am Tag Brei und/oder Fingerfood bzw. Familienkost an. Er zeigt anfangs meist Interesse und möchte in den Hochstuhl, wenn er das Essen sieht. Nach ein paar Bissen hat er genug und spielt nur noch, bis er bald auch anfängt zu quengeln oder zu weinen und wieder auf den Boden möchte. Das meiste Fingerfood spuckt er wieder aus, nachdem er es zerkaut hat. Ganz wenige Sachen isst er wirklich, vor allem Banane. Selbst gekochten Brei schiebt er momentan auch gleich wieder aus dem Mund. Den gekauften lässt er sich ohne Interesse füttern, wenn er parallell zB mit Fingerfood beschäftigt ist. Spätestens nach einem halben Gläschen ist dann aber auch Schluss. Größere Mengen hat er noch nie gegessen. Ansonsten stille ich ihn noch viel. Auch hierzu hat er tagsüber wenig Geduld und holt viel nachts nach. Nun waren wir heute bei der U6 und der Kinderarzt meinte, unser Kleiner soll mehr essen und weniger Muttermilch trinken, da es aufgrund seines Alters sonst langsam mit dem Eisen kritisch werde. Ich solle erst mal die Milchmahlzeiten tagsüber weg lassen, damit er lernt sich am Essen satt zu essen und danach auch die Nächte angehen. Da auch mein Mann das schon seit längerem sagt, habe ich es gleich mal versucht. Nach dem Mittagessen nicht gestillt. Nach einer halben Stunde hat er deutlich gemacht, dass er an die Brust möchte. Ich hab ihm dann erklärt, dass er etwas essen darf und ihn in den Hochstuhl gesetzt. Nach 3 Scheiben Banane gab es schlimmes Weinen und er hat auf meine Brust gezeigt. Da habe ich ihm dann doch Milch gegeben. Nun meine Frage: wäre es wichtig ihm konsequent die Milch verweigern? Oder kann ich weiterhin darauf vertrauen, dass sich das "Problem" irgendwann von alleine lösen und er  auch so auf den Geschmack kommen und Freude am Essen haben wird? Reicht das Eisen normalerweise so lange und sollte ich besonders darauf achten, ihm viel Eisenhaltiges zu geben? Wie könnte das aussehen?  Ganz vielen lieben Dank im Voraus für Ihren Rat und die Unterstützung?


Stephanie Rex

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Liebe Mama vom Lausemäuslein,  hab Vertrauen, dass dein Kind schon sehr gut weiß was es verträgt und was nicht. Solange dein Kind sich normal entwickelt und zufrieden ist, mach dir keinen Stress damit. Für deinen Sohn ist es noch sehr wichtig, dass er die Nähe zu dir bekommt. Die Milch wird ihn sicherlich sättigen, dass stimmt. Höre auf dein Bauchgefühl und schau womit du konform gehen kannst. Es bringt nichts, wenn du mit der Situation ihm die Milch zu verweigern total unglücklich bist. Dies bekommt dein Sohn natürlich auch mit Wenn du dir Sorgen wegen dem Eisen machst, kannst du deinem Sohn immer wieder Himbeeren oder Blaubeeren anbieten genauso wie rotes und grünes Gemüse.  Hirse enthält ebenfalls sehr viel Eisen wie auch Linsen. Von daher kannst du ihm diese Dinge immer wieder anbieten und wenn er davon nur eine Kleinigkeit zu sich nimmt, ist dies völlig in Ordnung.  Wenn du natürlich möchtest, dass dein Sohn mehr am Tisch mit ist, dann gestalte ihm das Essen richtig schön mit Ritualen und vor allem esst mit ihm mit. Die Kinder lernen davon, dass sie genau das machen was die Eltern Ihnen vor machen. Abgesehen davon macht alleine essen keinen Spaß und auch wir Erwachsenen essen in Gesellschaft wesentlich besser und mehr.    Probiere es aus und lass dir bitte keinen Stress machen! Steffi Rex  


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