Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Abendbrei und "Nachtmilch"......

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Abendbrei und "Nachtmilch"......

yasi

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Hallo und guten Morgen, bin grad ein wenig irritiert und weiß nicht, ob ich etwas an den Mahlzeiten meiner Tochter ändern soll? Hier die Ausgangssituation: Ich habe sie 6 Monate voll gestillt und dann klassisch mit dem Mittagsbrei angefangen, seit ca. 3 Wochen bekommt sie den Abendbrei und seit 3 Tagen den nachmittags Obst-Getreidebrei. Sie war anfangs etwas skeptisch, isst jetzt aber ganz ordentlich. Morgens und Nachts stille ich noch, die nachmittags Stillmahlzeit stelle ich seit drei Tagen - wie erwähnt - um. Nun die Fragen: 1) Während sie bis vor ca. 4-6 Wochen (bis zur Beikost!) nach der abendlichen Stillmahlzeit bis um ca. 05.00h geschlafen hat und dann gestillt wurde, wacht sie nun eher so um 02.00h nachts auf! Gestern sogar um 00.45! Sodass ich mich frage, ob ich etwas falsch mache? Denn sooo viel kürzer zu schlafen find ich komisch wenn sie doch abends nun den "sättigenden" Brei isst. Den isst sie um ca. 19.30 und geht so um 20.30-21.00h ins Bett. Um die Zeit stille ich nicht mehr, habe auch vorher zuletzt gegen 20.00h zuletzt gestillt. Ich will auch nicht noch mal abends mit dem stillen anfangen....... wird sie nicht satt? muss/soll ich ihr abends nun zusätzlich vor dem schlafengehen noch eine Flasche machen? 2) Aktueller Speiseplan:-) morgens um ca. 09.30 Stillen mittags um ca. 12:30 Gemüse/fleisch Brei Nachmittags um ca. 16:00/16:30 Obst/Getreide Abends um ca. 19:30 Milchbrei Nachts um ca. 02:00h Stillen Dazwischen vielleicht mal ein kurzes kauen an der Brotkruste aber sonst noch nichts zusätzliches. Wasser aus der Flasche oder dem Glas will sie nicht, dreht immer den Kopf weg. Frage: Was kann ich ihr denn so "nebenbei" noch geben ohne Angst zu haben, weil sie noch nicht soweit ist und sich verschlucken könnte - bei aufgeweichten Brotecken hab ich da etwas bedenken? 3) Sie schaut uns schon richtig neidisch an wenn wir essen. Kann ich ihr denn bereits das eine oder andere zum probieren geben oder irritiere ich ihren Magen damit zu sehr weil der sich vielleicht gerade umstellt? Vielen Dank für die Tips und eine schöne Woche! Yasi


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Liebe Yasi, ich finde es prima, wie Sie es geschafft haben Ihren kleinen Spatz über alle Beikosthürden zu begleiten und trotz Skepsis nun die dritte Breimahlzeit eingeführt haben. Kinder können immer wieder einmal ihr Schlaf- und Essverhalten etwas ändern. Sind Sie ganz zufrieden, der Speiseplan ist sehr ausgewogen und gesund, er gefällt mir. Haben Sie keinen zu großen „Ehrgeiz“, vielleicht handelt es sich um eine kurze entwicklungsbedingte Phase, dass sich Ihr Töchterchen jetzt schon eher wieder meldet. Nicht nur der sättigende Abendbrei, sondern der gesamte Speiseplan sorgen für eine ruhige Nacht. Sie haben seit drei Tagen mit dem Getreide-Obst-Brei angefangen. Sicher muss sich auch diese Breimahlzeit erst so richtig einspielen und festigen. Ein Hauptgrund könnte aus meiner Sicht aber an der Flüssigkeit liegen. Sie schreiben, dass Ihr Mädchen kein Wasser zu sich nimmt. Die Kleine isst nun vorwiegend festes Essen, da sind zusätzliche Getränke wichtig. Vor allem nach einem energiereichen, eiweißreichen Milchbrei abends wäre es notwendig, dass die Kleine noch Flüssigkeit bekommt. Sonst ist es der Durst, der Ihr Mädchen nachts weckt. Mit der morgendlichen Stillmahlzeit und etwa 200g Milchbrei wird der Milchbedarf gedeckt und Ihr Töchterchen mit allem versorgt was sie braucht. Die Stillmahlzeit nach dem Abendbrei ist also nicht mehr notwendig. Versuchen Sie die Kleine aber von einem zusätzlichen Getränk zu überzeugen. Das kann etwas Tee oder Wasser sein. Kinder brauchen meistens etwas bis sie sich ans Trinken gewöhnen. Mit Geduld und Ausdauer schaffen Sie das. Haben Sie noch ein bis zwei Wochen Geduld, bis sich auch die letzte Breimahlzeit so richtig „eingefahren“ hat. Erst dann würde ich mit weiteren Neuerungen beginnen. Damit Kinder für festes Essen gewappnet sind, ist es ratsam sie nach und nach an stückiges Essen heran zu führen. Am besten gelingt das dadurch, dass das pürierte Essen schrittweise durch Mahlzeiten die sehr weich gekochte Stückchen enthalten, ersetzt wird. Das sind z.B. unsere 8-Monatsgläschen. Zusätzlich darf die Kleine dann babygerechte Knabbereien wie Reiswaffeln, Baby-Kekse etc. bekommen. Will sie immer mehr selbstständig essen dürfen im 10.Monat weich gekochte, ungewürzte Gemüsestückchen und Beilagen aus dem Familienessen folgen. Jedes Kind ist in der Entwicklung unterschiedlich weit. Ich kann nicht beurteilen, wie die Kleine mit festeren Stückchen umgehen kann. Tasten Sie sich langsam Schritt für Schritt voran. Wenn Ihr Kind immer wieder die Möglichkeit hat zu üben und Sie immer anwesend sind, brauchen Sie keine Angst haben. Richten Sie sich ganz nach Ihrem Mädchen. Ich wünsche Ihnen eine schöne, sonnige Woche Veronika Klinkenberg


yasi

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Vielen Dank, das beruhigt ziemlich! Ich werde an dem Wasser-Thema dran bleiben obwohl mir das schon Sorgen macht, denn ich biete ihr seit Wochen schon immer mal Wasser oder Tees an, sie dreht immer den Kopf weg, will nicht, auch nicht aus dem Glas oder einem Löffel....... das wird echt schwierig. Da zeigt sich schon das eigene Köpfchen:-) Nochmals Danke und schöne Grüße.


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