Abend-/Mittagsbrei trotz Einschlafstillen?

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Abend-/Mittagsbrei trotz Einschlafstillen?

Liebes rub-Team, meine Tochter ist 8 monate alt, 72 cm gross und wiegt 10.200g. Bis zum 6. Lebensmonat habe ich voll gestillt, dann nach und nach Mittagsbrei (Gemüse, Kartoffel, Fleisch) und Abendbrei (Hirse-Milchbrei mit 3 Teelöffel Obst) eingeführt. Beides isst meine Tochter an sich gut. Nun zu meiner Frage: Meine Tochter schläft nur durchs Einschlafstillen ein. Das bedeutet gerade abends, dass sie nach dem abendbrei noch eine volle stillmahlzeit zu sich nimmt. Da mir das oft zuviel vorkommt und sie bei der Perzentile ganz oben liegt, bin ich dazu übergegangen den abendbrei oftmals wegzulassen, es sei denn zwischen Brei und Einschlafstillen liegen mind. 2 Std.  Auch mittags gelingt es mir nicht täglich, aufs Einschlafstillen zu verzichten. Auch dann lasse ich den Mittagsbrei weg.  Das bedeutet, dass es etliche Tage gibt, an denen meine Tochter immer noch voll gestillt wird.  Ist das ein falsches Vorgehen, was raten Sie mir? Ich habe das Gefühl, vom stillen so nicht wegzukommen und weiß nicht, wie ich weitere Mahlzeiten einführen soll ohne Angst zu haben, meine Tochter zu überfüttern. Hinzu kommt, dass meine Tochter eine nächtliche Dauernucklerin an der Brust ist (Schnuller wird verweigert) und hierüber sicherlich nochmal extra Milchmahlzeiten trinkt.  Vielen dank für einen Ratschlag.

von Anniesa am 29.08.2012, 13:30



Antwort auf: Abend-/Mittagsbrei trotz Einschlafstillen?

Liebe „Anniesa“, es freut mich, dass Sie sich vertrauensvoll an mich wenden. Sie haben ganz richtig mit Abschluss des 6.Lebensmonats mit fester Nahrung begonnen, denn etwa zu dieser Zeit werden die Ernährungsbedürfnisse eines Babys durch Milchernährung allein nicht mehr gedeckt. Für eine optimale Entwicklung sind dann zusätzliche Nährstoffe wie z.B. die Spurenelemente Eisen und Zink notwendig. Außerdem sollen Kinder durch die Einführung fester Nahrung schrittweise an eine zunehmende Vielfalt von Lebensmitteln gewöhnt und an einen allmählichen Übergang zur Familienkost mit etwa einem Jahr vorbereitet werden. Freuen Sie sich, dass Ihr Töchterchen die Breikost gut akzeptiert. Ich kann sehr gut verstehen, dass Sie Ihrem Töchterchen das Stillen nicht vorenthalten möchten, aber Sie müssen ja nicht abrupt damit aufhören und können die Kleine ganz behutsam unterstützen sich Schritt für Schritt zu lösen. Je älter und bewusster Ihr kleiner Schatz wird, desto schwieriger wird es erfahrungsgemäß, dass sie es lernt, sich selbst zu beruhigen, sich selbst ab zu lenken. Dazu kommt, dass wie schon beschrieben, Nähr- und Schutzstoffe vor allem aus dem Mittagessen, das Kauen (das ja eine wichtige Voraussetzung für die Sprachentwicklung ist) und der Umgang mit dem Löffel sehr wichtig werden. Ich kann Sie nur ermutigen konsequent bei den festen Mahlzeiten zu bleiben und in ganz kleinen Schritten daran zu gehen, die Kleine erst einmal von kleinen „Nuckelmahlzeiten“ zu entwöhnen und sie dahingehend zu unterstützen, dass Sie dann auch immer mehr lernt ohne Stillen in den Schlaf zu finden. Sicher wird es erst einmal Protest geben, Ihr Mädchen ist es ja gewöhnt, dass Sie wann immer sie möchte, an die Brust darf. Sie kann sich aber an andere beruhigende Rituale wie Schmusetuch, von Mama getragendes T-Shirt, Streicheln etc. gewöhnen. Natürlich benötigt das etwas Zeit bis sie das erlernt, aber Sie werden sehen, wenn Sie geduldig und konsequent dabei bleiben schaffen Sie Beide dass. Ihr Spatz braucht hier Ihre behutsame Führung. Es grüßt Sie herzlich Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 30.08.2012



Antwort auf: Abend-/Mittagsbrei trotz Einschlafstillen?

Hejhej, durchs Stillen nimmt deine Tochter keine leeren Kalorien zu sich. Auch ich bin Einschlafstillerin und habe dafür aber nie auf ne Mahlzeit verzichtet. Wenn die kleinen mobiler werden und nicht mehr so schnell wachsen, reduziert sich auch die Gewichtszunahme. Ich kann dir ja mal schreiben, wies bei uns war. Mit 5 Monaten habe ich den Mittagsbrei eingeführt (GKF), allerdings hat meine Tochter sehr lange gebraucht, bis sie mal mehr als ne halbe Portion geschafft hat. Mit sieben Monaten gabs abends einen selbst zubereiteten GOB - zum Milchbrei wurde er durchs Einschlafstillen. Wäre das abends ne Alternative für dich? Da du ja.noch viel stillst, bräuchtedt du ja keine anderweitige Milch. Mit neun Monaten gabs nachmittags was zum Knabbern oder bissl aufgeweichter Zwieback m Obstpüree. Pure Obstgläschen isst Yasmin erst seit Ende Juli... Bis Anfang Juli habe ich auch vormittags bzw bach der Zwischenmahlzeit gestillt - das ging aber nur im abgedunkeltem Raum. Und den fabs im Urlaub am Meer nicht - von daher waren.plötzlich Semmel, Milchbrötchen usw interessant. Yasmin wurde vorgestern ein Jahr, wird noch zum Mittags bzw Nachtschlaf u nachts gestillt und hat ihre Buddaringe;-) mittlerweile ordentlich verloren. Lass dich von deinem Gefühl leiten, das Stillen wird weniger und dein Kind wird nicht durchs Stillen dick. Solange du nicht zuviel Süßes gibst, passt doch alled. LG Steffi - sorry für die Tippfehler, aber schreib am Handy

von SteffiStich am 29.08.2012, 20:27



Antwort auf: Abend-/Mittagsbrei trotz Einschlafstillen?

Liebe Steffi, ganz lieben Dank für Deine Antwort! Ist beruhigend zu hören, dass es anderen ähnlich geht und sich vieles dann doch von selbst löst. Das mit dem GOB am Abend mit anschliessendem Einschlafstillen ist eine gute Idee, werde ich versuchen! Ich persönlich finde es auch gar nicht schlimm, wenn ich meine Tochter auch noch mit 1 Jahr mittags und abends in den Schlaf stille, nur die Meinungen anderer verunsichern manchmal... Daher, ;-), schön zu hören, dass du es nachwievor so handhabst. Lg & vielen Dank für die aufmunternden Worte!

von Anniesa am 30.08.2012, 18:14



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