jalp
Guten Tag Frau Klinkenberg, ich hoffe Sie können mir und meinem Sohn (10 Monate) bei der Einführung in die Familienkost helfen. Der Kleine war schon immer ein guter Breiesser (außer beim Zahnen), seit ca. 2 Wochen jedoch verweigert er allerdings oft die Mahlzeiten, z.T. schiebt er den Löffel gleich zu Beginn weg, manchmal isst er die Hälfte. Gleichzeitig ist er sehr gierig auf mein/ unser Essen und probiert sich gerne aus. Seit einigen Tagen lasse ich ihn gewähren und es macht ihm unheimlich Spaß von der Hand zu essen und uns auch von seinem Essen anzubieten. Ab und an akzeptiert er zwischendurch auch einen Löffel Brei (selber löffeln mag er nicht) aber alles in einem isst er dadurch viel zu wenig und hat spätestens nach einer Stunde riesigen Hunger, den er lautstark verkündet. Noch wandern halt ziemlich viele Bissen am Mund vorbei, er spielt mit dem Essen und z.T. spuckt er es auch wieder aus. Zur Sättigung sehe ich momentan nur die Mögichkeit ihm wieder Fläschchen mit Pre Mich zu geben. Ich selber empfinde das als Rückschritt und mache mir Sorgen, dass er zu wenig Nährstoffe zu sich nimmt. Bis vor Kurzem hat er nur ca. 1-2 Flaschen am Tag bekommen, nun sind es bis zu 4 ( à 200 ml) und dafür wenig Obst, Gemüse, Fleisch... Haben Sie andere Tipps für den Übergang? Ab wann sollte ich die Milch auf 1er o.ä umstellen? Bis zu welchem Alter wäre denn dieser Ernährungsmix OK? In zwei Monaten kommt mein Sohn in die Kita und ich frage mich schon, ob die Erzieher dort auch so viel Geduld aufbringen werden. Haben Sie vielen Dank für Ihre Antwort. Viele Grüße Kirsten
Veronika Klinkenberg
Liebe Kirsten, es freut mich, dass Sie sich vertrauensvoll an mich wenden. Ich kann mir vorstellen, dass Sie durch dieses Verhalten etwas „überfahren“ sind und sich keinen Rat wissen. Zwischen 10. und 14.Monat interessieren sich Kinder immer mehr für das richtige Essen und entwickeln ein immer größeres Bedürfnis selbstständiger zu werden. Jeder Sprössling ist hier einzigartig in seinem Temperament, seiner Entwicklung und seinem Lerntempo. Ihr kleiner Schatz scheint hier besonders temperamentvoll, neugierig und interessiert zu sein. Ungeduld, wenige Zähne, noch ein empfindlicher Mundbereich und Schwierigkeiten, den Löffel zum Mund zu führen, stehen dem noch im Wege. Haben Sie Vertrauen, Ihr Junge wird bei seinem Ehrgeiz sehr rasch lernen. Meist lässt auch die erste Begeisterung nach kurzer Zeit etwas nach. Die Angst vor der Kita stellen Sie am besten weit weg, bis dahin ist noch viel Zeit, außerdem verhalten sich Kinder in einer anderen Umgebung und dazu eingebunden in eine Schar Gleichaltriger ganz anders. Und auch das Kita-Personal ist auf viele unterschiedliche Kinder vorbereitet. Was das Milchfläschchen anbelangt, halte auch ich das für einen Rückschritt. Übrigens dürfen Sie ohne Bedenken eine Folgemilch nehmen. Bezüglich der Nährstoffe würde ich mir da weniger Sorgen machen. Ihr Kleiner ist aber in einem Alter in dem er möglichst viel festes Essen bekommen und vor allem das Kauen und den Umgang mit festem Essen trainieren sollte. Dann können Sie sicher sein, dass diese Übergangszeit auch schneller überstanden ist. Trotz der Sorge, der Kleine bekomme zu wenig, würde ich festes Essen nicht durch ein Fläschchen ersetzen. Versuchen Sie den Kleinen besser wieder davon zu überzeugen, dass zusätzliche Breikost sinnvoll ist. Nehmen Sie Breimahlzeiten, die dem richtigen Familienessen schon sehr nahe kommen. Zerdrücken Sie das Essen nur noch und probieren Sie beispielsweise unsere Kleinkindprodukte aus. Wenn Ihr Spatz merkt, dass es hinterher keine Milch mehr gibt, wird er sich wieder mehr zufüttern lassen, da bin ich mir sicher. Geben Sie ihm ein eigenes Tellerchen auf das Sie eine Portion kindgerechtes Essen geben. Lassen Sie den Kleinen experimentieren, das Essen anfassen, auch einmal matschen. Füttern Sie den Kleinen soweit es geht mit kindgerechtem Essen zu. Ziehen Sie die Mahlzeit nicht zu sehr in die Länge, sondern begrenzen Sie sie(etwa 30Minuten). Ermuntern Sie Ihr Kind zu seinen Essversuchen und loben Sie ihn wenn er etwas Neues probiert. Wichtig ist aber, das sich nicht alles auf den Kleinen konzentriert, vertreten auch Sie in Ruhe Ihren Standpunkt. Merkt Ihr Söhnchen, dass er selbst mithelfen darf, wird er sicher bald zufriedener. Spürt er, dass es ganz selbstverständlich zusätzlich noch Essen von Mama gibt, weil sonst der Hunger plagt, wird er sich in kurzer Zeit darauf einlassen. Umstellungszeiten sind oft anstrengend, aber bei dem Ehrgeiz Ihres Jungen wird er sich sicher sehr schnell entsprechende Fähigkeiten aneignen. Zusätzlich wird Ihre ruhig geduldige Unterstützung und Leitung bald dazu führen, dass eine Kombination aus Selberessen und Gefüttert werden machbar ist. Immerhin war Ihr Junge schon immer ein guter Esser. Sie Beide schaffen das. Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Mühe und Geduld bald belohnt wird. Sommerliche Grüße Veronika Klinkenberg
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