Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Ab wann Abendbrei?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Ab wann Abendbrei?

Prinzess möhre

Beitrag melden

Liebes Ernährungsteam, Mein Sohn ist fast 6 Monate alt. Mit der Beikost durften wir vom Kinderarzt mit dem 4 Monat starten. Ich habe bis jetzt immer Gläschen gegeben (ich wiege immer so 90/95 gramm ab), wenn es ihm sehr gut schmeckt, isst er auch mehr. Danach gibt es noch Obstgläschen ( 40/50 gramm) Wie viel Obst darf man denn geben? Er bekommt keine Flasche mehr zum Mittagessen und hält trotzdem seine 3std ein. Seit gestern habe ich ihm selbstgekochtes angeboten. Kartoffeln mit Kohlrabi, das hat ihm jetzt nicht so geschmeckt. Darf er denn überhaupt schon Kohlrabi? Wie viel darf er dabei Wasser oder Tee trinken oder überhaupt am Tag, zb auch bei warmen Temperaturen? Ab wann darf ich mit dem Abendbrei starten? Habe schon den Abendbrei von hipp, Banane Zwieback gekauft. Bekommt er dann auch wie beim Beikoststart noch zusätzlich die Flasche? Und er isst kein Fisch, muss ich ihm das trotzdem immer wieder anbieten, oder reicht auch bei selbstgekochtem das Baby Beikostöl da ist ja omega 3 vorhanden? So viele Fragen... Ich hoffe sie können mir weiterhelfen. Liebe Grüße


Beitrag melden

Liebe „Prinzess möhre“, da möchte ich es Ihnen und auch mir vereinfachen: Sie müssen weder bei den Breien noch bei den Getränken alles akribisch messen und abwiegen. Die Portionsgrößen (1 Gläschen oder 1 Portion Milchbrei) in den einzelnen Altersgruppen (zu Beginn etwa 190 g später 200-250 g) sind nur Vorschläge. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben mehr Hunger. Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf. Die Tagesform hat hier ebenfalls Einfluss. Vertrauen Sie viel mehr auf das Hungergefühl und den Durst Ihres kleinen Jungen. Er zeigt Ihnen schon was und wie viel er braucht. Mein Tipp: Gehen Sie mittags nun voran. Bieten Sie weitere Gemüse und Geschmackseindrücke an. Zum Beispiel HiPP Kürbis, Karotte oder Pastinaken. Als Beikost können Sie verschiedenste Gemüse verwenden. Am besten ist für den Säugling Gemüse, das nicht zu viel Nitrat speichert und mild genug ist, damit das kleine Baby dieses Gemüse auch akzeptiert. Besonders gut verträgliche Gemüsesorten sind Möhren, weiße Karotte, Kürbis, Zucchini, Pastinaken, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Fenchel und Süßkartoffeln, Kartoffeln. Dabei kann es Liebe auf den ersten Biss sein, genauso kann es mal mehrere Anläufe benötigen bis Ihr Schatz etwas akzeptiert. Für ihn ist alles immer neu. Da heißt es für Sie als Mama dranbleiben und zunächst nicht so Beliebtes immer wieder auf den Plan setzen. Manchmal braucht es mehrere Anläufe (8-10 x). Bieten Sie auch gerne ein komplettes Menüs (Gemüse-Fleisch-Brei) an. Mit dem Obst würde ist noch etwas warten, bis Ihr Sohn in etwa eine Portion Menü am Mittags schafft, ein paar Löffelchen Obstmus als Nachtisch sind dann ideal. Fisch, insbesondere fettreiche Seefische, enthalten bekanntermaßen wertvolle Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren). Dabei liefert der Fisch noch andere Fette (LCPs) als die Pflanzenöle. Auch wenn Ihr Sohn mit dem Fisch noch keine Freundschaft schließen wollte, heißt das noch lange nicht, dass das immer so bleiben wird. Die Vorlieben bei Kinder ändern sich sehr rasch. Fisch ist manchmal einfach geschmacklich gewöhnungsbedürftig. Drum ruhig Ungeliebtes immer wieder anbieten. Wie oben beschrieben. Kennen Sie unsere HiPP Fischmenüs (HiPP Früh-Karotten mit Kartoffeln und Wildlachs HiPP Mini-Pasta mit Alaska-Seelachsfilet und Buttergemüse)? Oder unsere HiPP Wildlachzubereitung mit Gemüse ( https://shop.hipp.de/hipp-wildlachs-zubereitung-mit-gemuese-125g-2210.html ). Wie gesagt, einfach immer wieder mal anbieten. So kann sich Ihr Junge daran gewöhnen und wird früher oder später auch den Fisch als ganz selbstverständlichen Teil des Speiseplans annehmen. Sie können zunächst auch ein halbes Glas Fischmenü und mit einem halben Glas Gemüse mischen und so Ihren Sohn langsam an den Fischgeschmack heranführen. Auch mit der Wildlachszubereitung können Sie beim Gemüseanteil zunächst spielen. Was das zusätzliche Trinken betrifft, haben Sie keine Eile. Noch sind zusätzliche Getränke gar nicht notwendig. Ihr Kleiner wird - genauso wie in den ersten Lebensmonaten - über die Milch ausreichend versorgt. Die Milch, die Ihr Junge noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Auch die Breie liefern Wasser. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn mal zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit - meist so ab dem 8. Monat. Natürlich können Sie jetzt schon mal ein paar Schlückchen Wasser z.B. auch über einen Plastiklöffel anbieten – alles ohne Erfolgsdruck. Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und ist der Stuhl weich geformt, dann passt alles. Ihr Junge ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt. Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate von mindestens 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Trinkmilch mit dazugerechnet wird. Gehen Sie das zusätzliche Trinken einfach entspannt an. Hat sich Ihr Junge gut an das Mittagessen (Menü) gewöhnt, spricht nichts dagegen mit einem weiteren Brei wie dem Milchbrei am Abend fortzufahren. Üblicherweise wird etwa Monat für Monat eine weitere Milcheinheit durch einen Löffelbrei ersetzt. Es kommt hier nicht auf den Tag an, das Baby bestimmt vor allem das Tempo. Starten Sie zunächst (2-3 Tage) mit einer Teilportion Milchbrei plus Milch zum satt trinken. Verträgt Ihr Schatz das gut, steigern Sie die Breimenge am Abend beliebig. Solange Ihr Kind noch keine ganze Portion schafft (200-250 g) darf es noch einen Milchnachschlag geben. Ihr Kleiner zeigt Ihnen schon wie viel er noch mag und wie es vorangehen soll. Erfahrungsgemäß wird der Milchhunger automatisch weniger wenn der Brei mehr wird. Viele schöne Löffelmomente und herzliche Grüße Doris Plath


Prinzess möhre

Beitrag melden

Vielen Dank für Ihre Antwort. Allerdings ist es auch so, das er am liebsten das essen möchte, was wir essen. Wenn wir ihm dann zum Testen etwas anbieten, zb. Gurke oder Eis, (auch wenn er es noch nicht darf) weil es am Zahnfleisch kühlt, was er anlutschen kann, dann kriegt er nicht genug davon und möchte immer mehr. Wenn wir ihm das weghalten, meckert er. Was vom Tisch darf man ihm denn zum essen oder anmümmeln anbieten? Er kriegt Mittags meistens ein volles Menü Gemüse mit Fleisch. Zur Zeit zahnt er und hat deswegen auch nicht viel Appetit auch bei der Flasche trinkt er von 200 ml meistens nur 150ml. Ist das in Ordnung? Also die Windel ist mit Pipi immer gut gefüllt. Stuhlgang hat er auch so 2 bis 3 mal am Tag mal etwas klumprig, mal etwas cremig. Und kann ich ihm villt zwischendurch mal ein Obstgläschen oder das Gläschen Apfel Banane mit Zwieback anbieten ? Gibt es eine Tabelle wie oft man Gemüse mit oder ohne Fleisch und Fisch anbieten kann ? Oder mache ich das nach belieben? Ob Ml oder Gramm, ich trage immer alles in meiner App ein, um es auch dem Arzt zu zeigen, da mein Sohn ein Frühchen war und er vom Gewicht nicht immer das gewogen hat, was der Arzt sich wohl vorgestellt hat, bzw geht er ja auch nur nach seinen Richtlinien. Außerdem finde ich es auch gut immer wieder nachzuschauen, wann und wie viel er gegessen/ getrunken hat. Liebe Grüße


Beitrag melden

Liebe „Prinzess möhre“, für die meisten Babys ist es besonders interessant, was Mama auf dem Teller hat. Mal etwas schnabulieren und probieren, ist völlig in Ordnung. Nur ganze Mahlzeiten sollten weiterhin noch babygerecht sein. Mit dem Eis würde ich aber noch warten. Das braucht Ihr Junge weder geschmacklich noch sonst wie. Er ist erst sechs Monate. Letztlich haben Sie es als Mama immer in der Hand. Es hilft die goldene Regel: Sie als Eltern bestimmen das Angebot, also das was auf den Tisch kommt. Und Ihr Kind bestimmt die Mengen, die es essen mag. Die allgemeine Empfehlung lautet 5mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. So wird Ihr Baby gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Diese regelmäßige Gabe von Fleisch gewährleistet die Eisenversorgung am besten. Kommen erste Zähne kann einfach ein gekühlter Beißring für Abhilfe sorgen. Auch ist es in diesen Zahnungsphasen ganz normal, dass die Milch wieder vorübergehend mehr im Vordergrund steht. Bewahren Sie sich weiter den Blick in die Windel. So wie Sie es beschreiben, ist alles bestens. Mein Tipp: Bauen Sie zunächst das Mittagessen komplett auf. Klappt das gut, kann wahlweise der Milchbrei am Abend oder der Getreide-Obst-Brei am Nachmittag gefüttert werden. Bei Frühchen ist es immer sinnvoll, die weiteren Schritte kurz mit dem Arzt abzusprechen. Viele liebe Grüße Doris Plath


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Plath, zum Thema Ernährung gibt es so viele Meinungen und ich bin total verwirrt. Ich wende mich an Sie, weil ich natürlich nichts machen will, was dem Verdauungssystem meiner kleinen Tochter schadet und für sie noch zu früh ist in dem Sinne, dass es von ihrer Körperentwicklung - z.B. Magen und Darm noch zu unreif - noch nicht der r ...

Hallo zusammen, meine Tochter ist nun 10 Monate und bekommt am Abend noch Ihren Milchbrei. Wie lange sollte ich das noch so beibehalten? Sie isst den Brei sehr gern, zeigt aber immer mehr Interesse an unserem Abendbrot. Es gibt Brotzeit bei uns am Abend. Ab wann darf ich Ihr denn auch mal eine Scheibe anbieten? Und was kann ich drauf machen? Nur Bu ...

Ich möchte gerne bei unserem Sohn den Abendbrei durch Brotzeit ersetzen. Wir essen immer Brotzeit am Abend und möchten das er auch gerne mit uns isst. Er ist im Moment 10 Monate, kann ich da schon mit der Umgewöhnung starten? Dadurch würde die Milch entfallen, darf ich ihm dann ein Becher mit Milch zum Abendbrot reichen? Bin etwas verunsichert, ob ...

Hallo, mein Sohn bekommt seid 6 Wochen mittags Beikost. Leider mag er kein Fleisch und somit bekommt er Gemüse mit Kartoffeln. Ich würde gerne wissen, ob ich deswegen trotzdem schon mit dem Abendbrei beginnen darf? Oder sollte ich warten bis die Mahlzeit wirklich komplett ersetzt ist? Dankschön

Hallo, mein Sohn ist nun schon fast 13 Monate alt. Er möchte aber am Abend keine feste Nahrung. Ich habe unseren Speiseplan schon so umgestellt das er alles mit am Familientisch isst. Leider aber nicht das Abendbrot. Ich habe schon so viele Sachen versucht. Er macht so lange Theater bis er seinen Abendbrei zum löffeln bekommt. Warum ist denn das so ...

Hallo liebe Experten, ich gebe meinen Sohn jetzt 4 Wochen mittags Brei. Er isst jetzt ein ganzes Menü also Gemüse, Kartoffeln und Fleisch. Leider weiß ich nicht genau mit welchen Brei ich jetzt weiter machen soll. Sollte ich nun mit dem Abendbrei oder am Nachmittag mit dem Brei weiter machen? Und welchen Brei sollte ich am Abend verwenden Gläschen ...

Hallo! Unser Sohn ist 7 Monate und bekommt seid 6 Wochen mittags Brei. Er schafft aber immer noch nicht ein ganzes Glas. Muss ich warten bis er ein ganzes Glas schafft bevor ich mit dem Abendbrei beginnen kann? Wenn ich schon beginnen darf, was kann ich dann anbieten? Sollte ich Abendbrei im Glas oder zum anrühren kaufen?

Hallo, bis jetzt bekommt mein Sohn abends immer noch eine Flasche. Die Menge steigert sich aber immer mehr, sodass ich denke das ich nun den Abendbrei einführen sollte. Er ist 8 Monate alt. Kann ich jetzt schon mit dem Brei am Abend beginnen? Ich habe relativ spät erst mit dem Brei am Mittag begonnen da war mein kleiner Schatz schon fast 7 Monate. ...

Guten Tag, ich gebe seit ein paar Tagen abends Grießbrei. Es wird gut vertragen und mein Sohn isst eine ganze Portion. Wann kann ich beginnen in den Brei etwas Obst zu machen oder wann kann ich eine neue Sorte versuchen? Ist das nicht mehr so dramatisch wie beim Mittagessen? Danke für Ihre Arbeit.

Guten Tag, Ich habe erstmal die grundsätzliche Frage, ob der Abendbrei ca. 1 Monat nach Start Beikost eingeführt werden soll, oder 1 Monat nach dem vollen Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei. Unser Baby ( 6,5 Monate) bekommt nun seit ca. 6 Wochen Beikost und seit ca. 2 Wochen Brei mit Fleisch. Wir haben uns Zeit damit gelassen erst Kartoffel und d ...