Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Uber fingerfood

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Frage: Uber fingerfood

reformist72

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Hallochen Bitte um ein kochtipp Mein kleiner mag kein löffel . Will immer mit finger essen, gemuse kochen und stuckhenweise essen, ist ok Wie weiter, muss noch öl und fleisch auch dazu oder? Was kann man da so machen? Ein paar tips fur den ofen - baken, Oder wie kann ich kleine burgers machen Er ist 10,5 monate


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo reformist72 dein Kleiner hat das Alter der Familienkost erreicht und kann fast alles essen. Dass dein Baby, oder besser gesagt fast-Kleinkind keinen Brei (mehr) mag, ist nicht ungewöhnlich und auch nicht schlimm. Dein Kleiner zeigt einfach nur deutlich, dass er dem Status Baby langsam aber sicher entwächst. Er will ein Kleinkind werden. Biete deinem Baby stattdessen vermehrt Brot an, neue Lebensmittel und Speisen, die du persönlich gerne isst und zu euerem allgemeinen Familienstandard zählen. Dazu gibst du Basics. Das sind Zutaten, die theoretisch zum Brei verarbeitet werden würden - nur eben als gegarte Stückchen - Obst auch mal roh. Kartoffeln, Gemüse, Nudeln, Fleisch evtl als Fleischbrei - als Brotbelag oder zum Dippen. Öl kannst du zu den Basics geben, oder auch mal Butter - vor allem aufs Brot. Dadurch steigt der Anteil an Speisefett und kann sozusagen im Mittagessen anteilig entbehrt werden. Die zugesetzte Menge ist damit nicht mehr der ganz EL, sondern nur ein TL. Dazu kommt Essen von dir und dem Papa und weil das Essen auch mit Fett zubereitet wurde, reicht die Gesamtmenge beim Mittagessen wieder aus. Es ist genau der richtige Zeitpunkt, um deinem Baby neue Essgenüsse anzubieten. Auch abends oder mittags/nachmittags darfst du Probierhappen von den üblichen Familienspeisen abgeben. Schneide beim Brot für dein Baby die Rinde weg, nachdem du eine halbe Scheibe dünn mit Butter bestrichen hast. Die Scheibe kannst du in kleine Würfelchen schneiden. So lässt sich das prima essen. Biete sie auf einem Teller an - idealerweise greift dein Kind freudig zu und ist begeistert von dieser neuen Art des Essens. Bereite das Essen so zu, wie es dir schmeckt. Einzig auf zu viel Salz und zu viel Gewürz. sowie Scharfes solltest du verzichten. Auch zu viel Fertigessen möglichst meiden. Gib einen Teller oder eine Schüssel, in die du Basics wie Nudeln, Kartoffel oder Gemüsestückchen/stäbchen) füllst. Die Dinge kann dein Kind auch erst mal nur zunächst spielerisch erkunden, was auch, oder eben bevorzugt in diesem Alter, mit dem Mund geschieht. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt und alle Sinne wollen beschäftigt sein. Genau das hast du auch schon beobachtet. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Schon mit etwa 10Lm ist die Zeit des schnellen Wachstums allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich häufig jetzt schon in verringertem Appetit, wie auch viele Eltern berichten. Die Stagnation im Längenwachstum, merkt man alsbald auch an den Kleidergrößen, weil die inzwischen über längere Zeiträume passen. Und weil ein Kind nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich auch nicht so schnell bemerkbar. Hunger kommt vor allem dann, wenn sich die Kleinen ausgiebig bewegen. Kuhmilch als Bestandteil eines Gerichtes wie Kartoffelbrei (abgekocht) ist okay. Kiri und Frischkäse eignen sich als Brotbelag. Mit 10 Lm nun, kannst du dein Kind langsam an Neues heranführen. Wenn du nicht aus medizinischer Sicht auf etwas komplett verzichten musst, kannst du kleine Probiermengen von fast Allem geben. Den Übergang von der Babykost zur Familienkost kannst du ganz gemächlich gestalten. Bekannte Speisen geben deinem Kind die nötige Sicherheit beim Essen. Die Neugier eures Kindes veranlasst zum Probieren. Um das Angebot mit selbst gekochtem Essen zu erweitern, kannst du Basics kochen: Kartoffeln kochen und als Fingerfood neben dem gewohnten Brei anbieten. Gemüsestückchen oder Gemüsesticks garen, in Öl oder Butter schwenken. Fleischklößchen herstellen. Obst kannst du ruhig auch mal roh, geraspelt, gemust, zerdrückt anbieten. Oder versuche es mit einem Kompromiß zu breiig und stückig; Grundrezept für Grießschnitten: 125g Kuhmilch 30g Grieß, ggf mehr Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Rauten schneiden, etwas flüssige Butter dazugeben, evtl etwas süßen. Hast du einen Kartoffelstampfer? Die Anschaffung lohnt sich. Damit kannst du prima Kartoffelbrei machen. Oder auch eine Mischung aus Kartoffel mit Karotte (Butter). Das wird orange und dem Gericht kannst du einen kreativen Namen geben, der zu euch passt. Manche nennen das Pumucklkartoffeln, heutzutage wären "die Sendung mit der Maus -Kartoffeln" alias MAUS-Kartoffeln als Name evtl passend...Statt Möhren auch mal Hokkaidokürbis mit Kartoffeln mischen. Mit dem Stampfer kannst du bspw auch Apfelmus unkompliziert ohne Püriergerät herstellen. Bleibt zwar stückiger, ist dennoch weniger Aufwand. Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Fliegenpilzpizza: Hier zunächst ein supereinfaches, schmackhaftes Pizzateigrezept mit Gelinggarantie: 1/2 Beutel Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe) 1/8l Wasser 250 g Mehl 2 EL Öl 1 Pr Zucker Salz Mehl mit Hefe und Salz vermischen. Wasser-Öl-Mischung herstellen und diese unter Rühren zu der Mehlmischung geben. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig stehen lassen. Dann den Teig auswellen und auf ein Backblech legen. Mit Tomatensosse bestreichen, Tomatenstückchen (am besten enthäutet) auflegen, ein bisschen Mozzarellakäse (wie Punkte auf einem Fliegenpilz) darüber verteilen und den Backofen auf 200°C vorheizen. Im E-Herd ca 20 min backen. Reicht für die ganze Familie. Für den Rest der Familie würde ich allerdings die Pizza reichlicher und schmackhafter belegen. Biete Obst auch in vielerlei Variationen an: roh oder gekocht, geraspelt oder zerdrückt, gerieben oder stückig. Erwärme Bananenscheibchen in einer Teflonpfanne. Nach dem Auskühlen und noch lauwarm - himmlisch. Grüße B:Neumann


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