Maria2020
Ich würde mich sehr über einen Tipp bezüglich des Umgangs mit Süßigkeiten freuen. Unsere Tochter ist 3 Jahre alt und bisher war das Thema kein Problem. Es gibt einmal am Tag nach dem Mittagessen eine kleine Süßigkeit (kleines Stück Schoki, ein paar Gummibärchen oder ähnlcihes). Dazu kommt manchmal noch Kuchen oder Eis, wenn es ein Fest gibt oder wir Bescuch bekommen usw... Derzeit ist es jedoch so, dass sie nach ein paar Bissen Mittagessen etwas Süßes haben möchte. Ich weiß aber dass sie eigentlich noch Hunger hat, möchte aber natürlich keinesfalls dass sie etwas "aufessen muss". Ich wollte die Süßigkeit-Zeit auf den Nachmittag verschieben, aber da fragt sie den ganzen Tag, "wann endlich Süßes" Ich weiß dass das ein schwieriges Thema ist... aber vl haben Sie einen Ratschlag für uns und können uns auch sagen wie viel Zucker für ein Kind in dem Alter kein Problem ist. Vielen Dank Herzliche Grüße
Hallo Maria2020 Wie wäre es, wenn es einen süßen Nachtisch nach dem Mittagessen gäbe? Süßhunger lässt sich auch damit stillen. Im Gegensatz zu gekauften (und meist sehr süßen Süßigkeiten) kannst du hierbei den Zuckergehalt deutlich reduzieren und selbst bestimmen. Selbstgemachte Desserts kannst du mit Zucker oder Zuckeralternativen (Honig, Reissirup, Ahornsirup,...) zubereiten und Obst verwenden. So liefert der Nachtisch gleichzeitig wertvolle Inhaltsstoffe.** Oder wie wäre es, wenn es einmal die Woche ein süßes Hauptgericht gibt? Achte beim Speisenangebot einfach insgesamt auf einen guten Mix. Dann haben Süßigkeiten und Zucker hierin einen Platz, aber einen Kleinen. Gemäß der allgemeinen Definition und Empfehlung, sind etwa 10% Süßigkeiten** vom Gesamtanteil der zugeführten Energiemenge** quasi als tolerabel zu bewerten. Der Gesamtenergiebedarf eines 3-jährigen Kindes liegt bei etwa 1200-1300 kcal pro Tag. Das wären somit etwa 120 kcal aus zuckrigen Süßigkeiten. Hier ist eine kleine Übersicht über Energiegehalte (kcal) von verschiedenen Süßigkeiten: - je 100 kcal = in etwa 1 Kugel Eiscreme / 45 g Obstkuchen /4 Butterkekse /4 EL Flakes /4 TL Zucker /2 EL Marmelade / 30 g Fruchtgummi oder 20 g Schokolade/ 10 Stck. Chips / 1 Glas (200 ml) Limonade, Fruchsaftgetränk Nimm diese Zahlen aber bitte nicht als absolutes Maß. Es ist nur eine kleine Hilfestellung. Eine Kugel Eis von der Eisdiele wäre völlig anders zu bewerten als ein Eis, das du selbst zu Hause herstellst. 20g Schokolade entsprechen in etwa 1 Riegel und ist somit eine "kleinere" Portionseinheit als eine Tafel Schokolade oder bspw ein Schokoladen-Keks-Creme-Riegel XXL. Süßigkeiten werden darum in den Ernährungsempfehlungen offiziell eher mit grob umrissenen Mengen genannt. Es heißt grob umschrieben: 1 Portion sei okay. 1 Portion entspricht der Füllmenge einer/der Kinderhand. Das kannst du noch als Ergänzungsmaßangabe verwenden. Kinder haben eine angeborene Vorliebe für Süßes. Süßes liefert schnelle Energie, macht satt. Man muss nur wenig davon essen (wenig kauen und Energie aufwenden) um trotzdem gut und schnell Energienachschub zu erhalten. Darum sind Süßigkeiten und Süßes, auch Obst und Obstzubereitungen so beliebt bei Kindern. Diese Vorliebe für süßer schmeckende Speisen kann man insoweit eindämmen, dass die Kalorienzufuhr kontinuierlich ist. Regelmäßige Mahlzeiten sind hilfreich. Getreide bzw Brot bilden dafür eine solide Basis. Ich könnte dir jetzt noch eine ganze Menge mehr dazu schreiben. Ich belasse es jetzt zunächst bei diesen Zeilen. Melde dich aber gerne noch einmal, wenn du noch Fragen hast, oder vielleicht noch nach weiteren Anregungen oder Rezepten suchst. ** Erdbeersosse zu Vanillepudding: Koche Erdbeeren (TK) mit einem Süßungsmittel (Zucker?) und etwas Wasser auf. Lass das Ganze so ca 3 min kochen und gebe die Masse in ein Sieb. Hier streichst du die Masse mit einem Löffel durch. Die Kernchen bleiben zurück und in einer Schüssel fängst du den Saft auf, der etwas dickflüssig ist. Ggf Zucker zufügen bis es gut schmeckt. Die Erdbeersosse ergänzt wunderbar einen selbstgekochten Vanillepudding. Gummibärchen Rezept 4 Blatt Gelatine 1 TL Honig 18 ml Saft 10 g Zucker Lebensmittelfarbe 1-2 Tropfen 16 ml Sirup (nach Geschmack) Gelatine einweichen und anschliessend gut ausdrücken, in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze auflösen (darf nicht zu hiess werden) Honig dazu geben. Saft, Zucker und Zitronensaft in einem weiteren Töpfchen heiss werden lassen, Farbe, Sirup und Gelatine zugeben, verrühren. In Eiswürfelformen giessen und erkalten lassen. Dauert etwa 2-3 h, bis sie fest sind und sich gut herauslösen lassen. auch super sind gefriergetrocknete Früchte, die es bspw im Sortiment mancher Supermärkte gibt und/oder in manchen Drogerien im Regal für Babykost. auch lecker süß und nahrhaft: Banane längs halbieren, mit Kakaopulver bestreuen . Schokoladenschnecken französischer Art: 125 ml Milch (ggf mehr) 1/3 Würfel Hefe 50g Butter, geschnitten in Stückchen 250g Mehl 50g Zucker 1/2 P Vanillezucker Prise Salz alle Zutaten zu einem Hefeteig verarbeiten. Ausreichend lange kneten und mindestens 20 min zugedeckt ruhen lassen. Je länger, desto besser... Den Teig anschliessend ausrollen und mit flüssiger Butter bepinseln. Schokotropfen (1 Packung) auf dem Teig verteilen und aus dem Teig schliesslich Schnecken rollen. Das heisst, du schneidest den idealerweise rechteckig ausgewellten Teig in ca 3 Stücke. Den Teig nun von der jeweils längeren Seite aufrollen (ca 2-3 Schichten). Dann jeweils ca 4-5 cm dicke Scheiben abschneiden und auf ein Backblech (Backpapier) setzen. Das Gebäck im Ofen bei 50° ca 30 min gehen lassen und anschliessend bei 180° Ober/Unterhitze * ca 20 min backen. Kurz vor Ende der Backzeit nochmals mit flüssiger Butter bepinseln, weiter backen und schliesslich Garprobe machen. Wenn fertig, dann freuen, weil sie bald nach dem Auskühlen essbar sind und sooo lecker :-) Erinnern an pains au chocolat. Grüße Birgit Neumann P.S. Süßiigkeiten/Zucker sind kein Gift. Wohl aber die Dosis macht das "Gift", wie man landläufig sagt --- Zu viel von etwas ist nicht gut. Zu viele Süßigkeiten und Zucker können wegführen von einer Vorstellung zu einer vollwertigen Ernährungsweise. Denn wusstest du, je selbstverständlicher Süßigkeiten (in Maßen) von seiten des Elternhauses toleriert werden, desto vernünftiger kann der Nachwuchs langfristig damit umgehen. Das hat man in Studien herausgefunden. Kinder, die zu Hause nichts bekommen schlagen "draußen", d.h. wenn sie die Gelegenheit dazu erhalten, bspw auf Geburtstagen, bei Freunden etc umso exzessiver zu. Eine weitere Idee ist es bspw, dass sich dein Kind im Supermarkt ein paar Dinge aussuchen darf. Diese Mitbestimmung stimmt milde. Eine andere Möglichkeit ist es, eine Art Süßkramladen anzulegen. Einmal am Tag könnte sich deine Tochter aus dem Angebot bedienen dürfen. Sie "dürfte" sich bspw 10 Gummibärchen nehmen, jeweils eines in einer Farbe. Die Menge verlöre damit vorerst an Bedeutung......
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