Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Sie isst so schlecht

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Frage: Sie isst so schlecht

saskiaaaa

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Meine Tochter (3) war noch nie eine gute Esserin. Sie braucht von allem nur 2,3 Gabeln voll und schon ist sie satt. Sie isst, ausser Smarties, keine Süssigkeiten. Gemüse isst sie nur Mais, Karotten und Gurke. Und das möchte ich ihr auch nicht zu oft geben, nicht das sie dann keine Lust mehr darauf hat. Obst isst sie mal 1/4 Apfel. Reis mag sie noch. und Zwieback. Und das wäre dann schon mal alles. Sonst isst sie kaum etwas. Meine Ärztin meint, solange es ihr gut gehe und sie normal zu nimmt müsse ich mir keine GEdanken machen. Sie ist 95cm gross und wiegt 13.5kg. Was denken sie? Wie kann ich ihr das Essen schmackhaft machen??


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo saskiaaaa Hallo aprilkind2009 wie ist denn der KiA mit der gesamten Entwicklung eures Kindes zufrieden? Hierbei obliegt die Kontrolle und Beurteilung dem KiA. Wenn er Anlass zur Sorge äußern würde, dann könnte man mal weiter sehen. Es liegen diesbezüglich aber keine Bedenken vor. Ermuntere dein Kind immer wieder dazu, mal etwas Neues zu probieren. Denn nur darüber können neue Esserfahrung gesammelt werden und neue Dinge akzeptiert werden. Das kann die Auswahlpalette vergrößern und Appetit auf Neues bilden. Geht zusammen einkaufen, erfreut auch an der Farbenpracht der Obsttheke, esst daheim zusammen etwas, das ihr gerade gekauft habt. Kocht zusammen frische Marmelade und lass dein Kind direkt aus dem abgekühlten Topf probieren. Rede dabei ganz viel mit ihm und erkläre, was du tust. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Neue Speisen werden oft eher probiert, wenn sie mal nicht bei Tisch angeboten wird. - bei Oma oder im Restaurant, in der Krabbelgruppe, auf dem Spielplatz. Vor allem dann, wenn du es gar nicht erwarten würdest. Du kannst klare Regeln aufstellen. Damit lernen Kinder i.d.R. schnell umzugehen. Überleg dir, welche hilfreich sein könnten. Es sollten welche sein, die für alle Beteiligten kompromissloss durchführbar sind. Bspw: Es muss immer erst probiert werden, dann darf abgelehnt werden. Bpsw auch dass es was Süßes nur gibt, wenn vorher ordentlich gegessen wurde. Wenn das Mittagessen wirklich nicht schmeckt, dann gibt es stattdessen Alternativen wie herzhaft belegte Brote o.ä. Eine Wahlmöglichkeit sollte vorhanden sein. Habt ihr feste Zeitstrukturen und Rituale bei Tisch? Isst du selbst gerne? Kochst du kindgerechte und schmackhafte Gerichte? Pflanzt doch mal auf der Fensterbank eine Bohnenpflanze in einem kleinen Töpfchen an. Die könnt ihr bald ernten und Festessen draus kochen (Bohnen niemals roh essen). Da soll deine Tochte rihr Kuscheltier einladen und mit ihm die eigene Ernte verspeisen. Auch wenn es nur eine einzige Bohne ist....So kriegst du sie evtl dazu einmal zu probieren- Spiele helfen immer. Auch Erbsen wachsen super schnell. Und auch das Pulen macht riesig viel Spass. Lebensmittel stecken nicht nur voller Energie und Vitamine u.ä., sondern enthalten eine Vielzahl weiterer Inhaltsstoffe, die eine Wirkung auf den Körper haben. Ob etwas schmeckt, ist sehr stark abhängig davon, wie es dem Körper bekommt, welchen Nutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht oft über die reine Nährstoffanalytik hinaus, in Richtung stimmungsverändernder Substanzen. Diese gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Kinder müssen bis zu 10 mal etwas probieren, beovr sie es wirklich gut akzeptieren. Zum Probieren genügen oft schon mimimale Mengen. Und ausspucken sollte erlaubt sein. Ein einziger Bissen reicht für den Anfang oft schon aus. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte, sog. Neophobie. Eine Angst vor dem neuen, unbekannten Éssen. Das ist evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Dieses Ding ist bei manchen Kindern stärker ausgeprägt als bei anderen. Oft sind Kinder, die eher zögerlich essen, insgesamt vorsichtiger und zurückhaltender und vorsichtiger. Kinder wählen instinktiv die Speisen, die sie am besten nähren - Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Ob etwas schmeckt, kann individuell unterschiedlich ausfallen. Vorraussetzung ist, dass sie natürlich einiges kennen. Vor allem, dass alle Lebensmittelgruppen dabei sind. Versuche herauszufinden, welche Speisen dein Kind in welcher Form gerne isst. Und schau mal wie viel deine Kleine über die Woche verteilt isst und trinkt. Manchmal ist das doch mehr, als man denkt. Auch Getränke können sättigen und den Appetit bremsen. Und manche Kind essen tatsächlich wenig. Manche haben manchmal dann auch Phasen, in denen sie mehr essen. In Zeiten des Wachstums essen sie bspw meistens automatisch etwas mehr. Kennst du den folgenden Text? http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/essensverweigerung.htm Um Essen zu lernen, d.h. Essbares von nicht Essbarem zu unterscheiden, hilft das soziale Lernen. So kann die Neophobie am besten überwunden werden. Kinder lernen durch Nachahmung und Wiederholung. Sie suchen sich hierzu Vorbilder, Das kann Mama oder Papa sein. Aber auch ganz andere Weggefährten können als Vorbild dienen. Das kann Oma sein oder eine Freundin, auch Vorbilder aus den Medien. Hier kannst du mit Geschichten (Bücher, Lillifeeheften, etc) evtl gut nachhelfen. Zeige deinem Kind auch nicht deine (scheinbare) Verzweiflung oder Ratlosigkeit über das eingeschränkte Essverhalten und thematisiere nicht die Eigenheiten deines Kindes. Einen Machtkampf kannst du ausschliessen, oder? Biete deinem Kind mit viel Liebe und Enthousiamus die Vielfalt unserer Speisen, lautmalerisch mit hmmm, schmeckt das lecker- hmm riecht das gut... Lass dein Kind ganz unkompliziert, ohne Erwartung neue Dinge probieren. Präsentiere das Essen schön, haltet auch an die festgelegten Uhrzeiten. Unternehmt viel an der frischen Luft, Spielplatzbesuche, Schwimmbad, schaffe genügend Erholungsphasen und biete vertrauzte Speisen an, die du mit vielen weiteren Speisen anbieten kannst. Also dann Grüße B.Neumann


streepie

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Lass sie - sie nimmt sich was sie braucht! Wenn sie Mais, Karotte und Gurke liebt, lass sie es essen - sie wird bestimmt die Lust daran nicht verlieren. Meine (fast 3) ist 93cm und 12.2kg - auch nicht gerade ein Schwergewicht. Sie liebt Cocktailtomaten (vielleicht bietest du die deiner mal an), und Aprikosen. LG Connie


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