Mitglied inaktiv
Hallo, wir haben ein Problem (für mich ein Riesenproblem) und zwar isst meine Tochter (20 Monate) sehr sehr schlecht ihr Mittagessen. Manchmal nur ein paar Löffel, manchmal nur mit Ablenkung (klappt aber auch immer schlechter) und oft gar nichts, ich hab schon alles probiert, aber ich gehe davon aus, dass sie einfach kein Gemüse mag. Ich sehe schon regelrecht dagegen an mittags mit ihr zu essen (ich weiß grundverkehrt). Ich habe schon alles probiert wenig würzen, stark würzen, stark verflüssigt, einfach nur in Stücke geschnitten, nichs mag sie richtig gerne essen. Ich gebe ihr sehr wenig Süßes, weil ich denke wenn sie kein Gemüse isst, sollte man sie nicht stattdessen mit Süßigkeiten "vollstopfen". Obst ist sie recht gut. Brot dagegen mittelmäßig. Unser Speiseplan sieht wie folgt aus: Morgens: 100 - 150 ml Milch und etwas Brot oder Haferflocken mit Rosinen und Obst Mittags: varriert da sie bei uns mitisst Nachmittags: Obst oder Kekse Abends: Brot mit Milch oder Haferflocken mit Rosinen und Obst. Ich hoffe, dass sie mir irgendwie helfen können die Situation etwas gelassener zu sehen und freue mich auf eine Antwort. Viele Grüße
Hallo tiger1 was emres geschrieben hat, ist schon mal vielleicht hilfreich für dich. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. oft hilft es, das Kind zwischendurch mal probieren zu lassen. Direkt aus dem Toipf, direkt vom Schneidebrett etwas abgeben - nicht erst warten, bis man selber erwartungsvoll am Tisch und zu sehen, ob denn das Kind diesmal essen wird... Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alkter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Manchmal ist so eine Situation nicht der Essenstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc. Was du schreibst, beklagen viele Mütter: Das Kind möchte nicht das essen, was Mama will. Das wäre bei euch das Gemüse. Gemüse soll ja auch soo gesund sein und sollte täglich verspeist werden. Die Verdauung desselben ist jedoch individuell verschieden. Was dem einen gut bekommt, kann eim anderen zu Unwohlsein führen. Deswegen mögen viele Kinder Gemüse oft weniger gerne essen. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe aber bringt (im Vergleich zu Obst) keine Sättigung. Die enthaltenen ekundären Pflanzenstoffe sind manchmal schwerer verdaulich. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde, weil die Zubereitungsweise eine direkte Auswirkung auf die Verdauunng/Verdaulichkeit hat. Mit viel Fett (z.B.Rahmspinat) werden Ballaststoffe verträglicher. Ketchup bspw. hat einen hohen Zuckeranteil. Die Säure wird abgemildert und Kalorien kommen hinzu. Erbsen haben von Natur aus einen leicht süßlichen Geschmack. Pizza ist auch fettreicher wegen dem Käse und Öl. Deswegen akzeptieren Kinder oft mit Gemüse belegte Pizza. Auch Gemüsepuffer zählen hinzu- Einmal in der Kategorie -kein Gemüseessendes Kind- angelangt, führt oft schon diese Feststellung der Eltern zu einer weiteren Verweigerung. Wiuchtig zu wissen ist, dass bei der Appetitsteuerung viele Faktoren zusammenspielen. Eine ganz wichtige Rolle spielt auch die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Auch bestimmte Krankheiten/ereignisse können einen Einfluss auf die Speisenauswahl haben. Hat das Kind zum Beispiel etwas gegessen und bekommt bald darauf einen grippalen Infekt o.ä., gar den Magen-Darm-Trakt betreffend, dann wird diese Speise meistens danach gemieden. Das hat biologisch gesehen, einen evolutionsbiologischen Sinn. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben noch dazu eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen (essen). Auch hier wieder, evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bittere Speisen sind oft giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern meistens abgelehnt. Grüne Paprika schemcken gekocht meist bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Auch das Mundgefühl ist für Kinder wichtig. Sie mögen es lieber knackig. Leiber in eine frische Möhre reinbeissen, statt gekochte Möhren essen. Bestimmt gibt es ein paar wenige Sorten, die auch dein Kind begeistern können. Gerichte, die ein bisschen Gemüse enthalten. Denn sonst ist die Auswahl ja wirklich etwas eingeschränkt. Isst dein Kind Tomatensosse? Sosse von bspw Fleischbraten? Da kann ja theoretisch auch Gemüse drinnen sein. Avocado? Saure Gurken? Kartoffeln? Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Übrigens ist Obst deswegen beliebter, weil es im Vergleich zum Gemüse einfach nahrhafter ist. Es liefert auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie, d.h. Kalorien und sättigt besser, bei vergleichsweise weniger störenden Begleitstoffen. Gruss Birgit
Mitglied inaktiv
die allererste frage ist.was tust du, wenn sie mittags nichts isst. wie reagierst du. fühlt sie sich ev gedrängtund gedrängelt. bist du enttäuscht ihr gegenüber? das solltest du nicht. bleib neutral und lasse sie nicht zwingend was essen. isst sie nichts, lasse sie aufstehen. aber gibt ihr nicht zwischendurch was. oder renne nicht 30 min später nach und frag ob sie hunger hätte. das alles verstärkt nur das problem vielleicht machst du das alles auch garnicht, dann wüßte ich leiderkeinen rat. nur gelassen bleiben und so hinnehmen. lg Anett
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