Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Hafer und Roggenmehl statt Weizen

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Hafer und Roggenmehl statt Weizen

Mitglied inaktiv

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Liebe Birgit, kannst Du mir bitte mit folgender Frage weiterhelfen - meine eine Tochter verträgt keinen Weizen, Dinkel, Buchweizen und Soja, die andere keinen Roggen. So bin ich auf Hafer gekommen, bzw. möchte auch einiges mit Roggenmehl versuchen, da das leichter zu bekommen ist, als Hafermehl (die Reformhäuser hier in der Umgebung verweigern das Mahlen von Hafer, weil es ihnen die MÜhle verkleben würde). Kann ich Hafermehl 1:1 gegen Weizen ersetzen? Roggenmehl ebenfalls? Oder soll ich einen gewissen Anteil an anderen Mehlen beifügen? Möglich wäre z.B. Reismehl oder Maisstärke. Lieben Dank Edith P.S. Habe unlängst einen Mürbteig mit Hafermehl gemacht, ist ganz gut geworden, aber etwas bröckelig. Der eischwere Gugelhupf ist mir leider zerfallen.


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Edith Hafer hat einen relativ hohen Fettanteil. Deswegen verklebt er die Mühle. Eine Alternative zu frisch gemahlenem Hafer ist das "Mahlen" von Haferflocken in einer elektrischen Kaffeemühle. Trotzdem kann Hafer Weizen und Co nicht ersetzen. Hafer enthält nur einen minimalen Anteil Gluten. Auch Reismehl und Maisstärke haben kein Gluten. Gluten sorgt für den Zusammenhalt von Backwaren. Deswegen ist dir der Gugelhupf zerfallen. Der Mürbteig war vermutlich auch sehr bröselig. Du kannst aus Hafer Makronen herstellen. Haferflockenmakronen stelle einen Eischnee her. Da gibst du etwas Zucker hinein und rührst 1 Prise Zimt unter. Dahinein gibst du feine Haferflocken. Auf Oblaten setzen, im Ofen abbacken. Menge in etwa: 4 Eiweiß, 250 g (Puder-)Zucker, 1 Pr Salz, evtl 1 P Vanillezucker, ca 250 g Haferflocken Ofen vorheizen auf 140° (E-Herd), mittlere Schiene benutzen, ca 20-25 min backen. Roggenmehl ist sehr derb und kann Weizen auch nicht ersetzen. Die Ernährung deiner beiden Töchter gestaltet sich eher schwierig. Hast du dich einmal mit deinem KiA besprochen? Was sagt er denn zu der praktischen Handhabung? Handelt es sich um Allergien oder Unverträglichkeiten? Müssen die genannten Produkte 100% gemieden werden? Suchst du nun Produkte und Rezepte um beiden gleichzeitig gerecht zu werden? Kennst du Produkte von der Naturkornmühle Werz? http://www.vollwertcenter.de Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

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Liebe Birgit, vielen Dank für das Rezept! Bei meiner größeren Tochter ist es nicht so schwierig, da sollte ich nur die Kuhmilch (Bauchweh) wirklich meiden und so Dinge wie Bananen (Bauchweh) und Tomaten (Hautausschlag um den Mund rum) eher weglassen. Das ist nicht wirklich schwierig. Die Kleine ist da schon ein Problem. Die bekommt nämlich auf Weizen und Dinkel einen richtigen Ausschlag und kratzt sich ganz furchtbar. Auch ist sie dann in der Nacht total unruhig und hat quasi "Koliken". Mit "Koliken" reagiert sie auch auf Soja, Olivenöl, Buchweizen, Bananen, etc. Ich will Dich jetzt damit nicht langweilen. Also versuche ich, wenn möglich, eher auf die Kleine einzugehen. Bei der Milch kann ich z.B. Sahne nehmen - im Kuchen geht das gut. Und das verträgt dann auch die Große. Sowohl der Hautarzt als auch der Kinderarzt haben mit den Schultern gezuckt. Der Hautarzt meinte, es wäre Neurodermitis, der Kinderarzt (dem ich die Kinder natürlich nicht absichtlich geschädigt vorführen wollte) schüttelte den Kopf und meinte, sie hätten soooo eine schöne Haut, er könne sich das gar nicht vorstellen.... :-((( Die Große habe ich sowohl alternativ als auch schulmedizinisch testen lassen. Beim schulmedizinischen Test ergab es KEIN Allergieprofil. Also wird es eine klassische, unnachweisbare Unverträglichkeit sein. Die Kleine ist erst 16 Monate, die habe ich alternativmedizinisch untersuchen lassen und da kamen nur ein paar Dinge mehr zum Vorschein, als ich ohnehin durch meine eigenen Tests (weglassen und hinzunehmen von wöchentlich einem neuen Nahrungsmittel) schon festgestellt hatte. Die schulmedizinischen Tests möchte ich noch nicht so bald machen, da ich es für einen Quälerei halte. Und - was nützt es mir, dass mit der Test bestätigt, dass das Kind auf Weizen allergisch ist? Oder sogar wieder nur rauskommt, dass sie nicht allergisch ist und es sich um eine Unverträglichkeit handelt.... Also - beide (Schul-)Mediziner haben mir ein paar Cremes mitgegeben (die GAR nichts helfen, wenn die beiden mal was Falsches erwischen) und mich getröstet, dass bei 90% der Kinder diese Probleme in der Volksschulzeit aufhören. Daher ist es mein Bestreben, die Kinder möglichst "unexotisch" zu ernähren und nicht ein Vermögen für z.B. glutenfreie Spezialnahrungsmittel (die verträgt die Kleine gut - z.B. von Firma Schär) auszugeben. Muss ich zum Teil ja trotzdem tun, schon alleine, damit sie Dinge essen kann, die so aussehen, wie die die ihre SChwester oder sonstige Familie essen. Mir grauts ein bisschen vor dem Kindergarten, in den sie ab Dezember gehen soll. Bei uns gibt es oft Polenta, Haferbrei, Gerstenkörner (statt Weizenkörner), Reis, Maisnudeln oder eben glutenfreie Nudeln, Hirseauflauf, Süsskartoffeln (den Tipp habe ich von Dir, da ja schon die Große keine Kartoffeln vertragen hat). Die Kleine bekommt gelbe Rüben statt Karotten und Himbeeren statt Erdbeeren. Die Große halt einfach umgekehrt. Manche Dinge verweigern sie natürlich auch, obwohl sie sie vertragen würden. Meine Kleine verweigert jede Form von Milchprodukt (sie schmeckt die Milch sogar aus dem Rotbusch-Tee heraus und akzeptiert nur Reismilch), ausser im Kuchen verbacken. Daran, dass ich Dich jetzt so zugelabert habe, siehst Du, dass ich mich wohl auch manchmal ausweinen muss.... So viele Leute, die ich kenne (auch Ärzte, von denen ich einige in der Familie habe) glauben mir nicht oder sagen, dass gäbe es doch gar nicht oder ich sollte doch was dagegen tun (ja bitte was denn????) oder ich sollte doch zu einem Arzt gehen (ich war bei 4 oder 5 und habe ein Vermögen für alternative Privatärzte ausgegeben). Jetzt experimentiere ich gerade mit einer Mischung aus Roggen-, Reismehl, Maisstärke und Hafermark um ein Pizzarezept für die Kleine zu kreieren. ;-) Also - was mache ich mit meinem Kuchen? Ein Ei mehr? oder noch einen Eiersatz zusätzlich dazu? Liebe Grüße Edith


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