Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben, ich hab mal wieder ein paar Fragen bezüglich Beikost: Mein Kleiner (im 6. Lebensmonat) wird nun langsam Beikost erhalten. Nun stellt sich die Frge: Gläschen oder selber kochen ? Ich scheue nicht vor der Arbeit zurück die es macht einen Babybrei selber zu kochen - aber nach meinen Informationen ist es selbst mit Zutaten die biologisch sind fast nicht zu schaffen dass der Brei so ökologisch einwandfrei ist wie es die Gläschen sind. Gläschenkost hat auch einen entscheidenden Nachteil: es fehlen wichtige Zutaten. Ich hab einen Karotten-Kartoffelbrei gekauft in dem ist außer Karotten und Kartoffeln nur noch etwas Wasser drin. In den Rezepten für diesen Brei steht immer ausdrücklich drin, dass man pro Portion (ca. 150 bis 190 Gramm) 3 Eßlöffel Vitamin-C haltigen Fruchtsaft und 8 Gramm Rapsöl oder Butter zugeben muß. Auch der Karotten-Kartoffel-Fleisch-Brei im Gläschen enthält kein Vitamin-C, wohl aber Maiskaimöl. Wenn ich nun Gläschen kaufe, dann muß ich die Zutatenliste studieren und eventuell noch ergänzen. Der Karotten-Kartoffelbrei von Al... hat weil er kein Fett enthält 55ckal. pro Glas von 190 Gramm. Das ist doch echt ein bischen wenig oder ? Also Öl rein und Vitaminhaltigen Saft ??? Wie habt ihr euch in dem Wirwar zurecht gefunden ? Ich bin um jede Antwort sehr dankbar. Silly
Hallo Silly es gibt tatsächlich keine hundertprozentigen Gründe, die das Selberkochen besser machen. Es gibt für und wider. Ich persönlich finde eine Mischform ganz passabel. Je jünger das Baby, desto weniger sollte mit dem Selberkochen experimentiert werden. Der Nitratanteil könnte zu hoch sein und dem Baby schaden. Ab dem 7. Monat gehts dann. Der erste Brei kann getrost aus dem Gläschen serviert werden. So ersparst du dir eine Menge Frustrationen und bekommst Einblick. Es wird ja übrigens sogar empfohlen, den Babygläschen (bei manchen) extra noch Öl zuzufügen. Mit der Mischform meine ich: du nimmst einen Gemüsebrei (Möhre oder Pastinake) aus dem Gläschen, daran gewhönst du dein Kind. Dann kannst du im Weiteren Zucchinibrei selbst zubereiten und untermischen. Dann kommt Kartoffel dazu. Kartoffel sollte am besten immer frisch zum Brei zugegeben werden. Hierbei besteht die Krux, dass man sie selten so fein hinbekommt. Ab dem 8. bzw 9. Monat ist das fürs Baby dann aber meistens kein Probelm mehr. Auch Fleisch kannst du selbst zubereiten und untermischen. Wenn du stillst, kannst du auch noch eine Weile auf Fleisch verzichten. Den Abendbrei kannst du selbst zubereiten und ebenso unbedingt den Nachmittagsbrei. Übrigens gilt das, was uns die Industrie in den Babygläschen anbietet nicht als Maßstab für eine gesunde Babyernährung. Es gibt ja gar Schokoladenabendbreie usw....Die Gläschenproduzenten wollen die Mamas nicht zum Selberkochen, sondern zum Kaufen anregen. Denn je weniger Fleisch (auch Fett/Öl) in den Gläschen enthalten ist, desto mehr möchte das Baby essen, weil es ja nicht satt wird. Also öffnet Mama ein zweites Gläschen und steigert damit den Umsatz... Hans Ulrich Grimm und Annette Sabersky schreiben in ihrem Buch "Mund auf, Augen auf", dass der Fleischanteil der Gläschenbreie von 1989 bis 1999 um bis zu 30% gesunken sei. Aus Kostengründen! Die Gläschen wären sonst teurer. Es befinden sich nurmehr nur noch 8-10% Fleisch in den Gläschen. Das seien bei einer Portion von 190g ca 15 g. Da Fleisch Eisen enthält, und aus diesem Grund auch fast unentbehrlich ist, empfiehlt das FKE eine größere Portion. In den Gläschen wird Eisen dann oft zugesetzt. Lies die Zutatenliste der Gläschen und am besten auch die Nährwertinformation. Dann kannst du entsprechend ergänzen. Gruss Birgit
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