Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Flasche wird plötzlich verweigert

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Flasche wird plötzlich verweigert

Car.78

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Liebe Frau Neumann, unser Sohn, 7,5 Monate alt, verweigert jetzt zum zweiten Mal seine Flasche (Pre- Milch), die er sonst immer (!) bis auf den letzten Tropfen leergetrunken hat. Ich habe ihm stattdessen einen Obst- Getreide Brei angeboten, den er ohne Probleme komplett gegessen hat. Appetitlosigkeit als Symptom einer Erkrankung scheint es also nicht zu sein. Es geht ihm auch gut. Er bekommt bereits 3x Brei pro Tag und 2 x Pre Milch (am Morgen und am Vormittag). Das klappt super, er isst alles in ordentlichen Mengen. Ich hätte also kein Problem damit, den 4. Brei nun auch einzuführen allerdings trinkt er nicht. Ich habe es bereits mit verschiedenen Bechern, Löffelgabe, verschiedenen Temperaturen mit Tee und Wasser zu verschiedenen Tageszeiten probiert. Er lässt alles aus dem Mund wieder rauslaufen und amüsiert sich dabei. Insofern mache ich mir Sorgen, dass er durch den Wegfall der nächsten Flasche genug Flüssigkeit bekommt. Wie gehe ich jetzt am besten weiter vor, vor allem mit dem Trinken? Ist die Flaschenverweigerung ungewöhnlich? Dankeschön und ein schönes Wochenende, Caro


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Car.78 die Sache mit der Beikost und den Breien scheint prima zu laufen. Dein Baby isst bereits 3 Breie mit Begeisterung. Ich hoffe, ich kann dich beruhigen indem ich dir versichere, dass dein gesundes Baby immer nur so viel essen und trinken wird, wie es (aktuell) benötigt. 3 Breie und 2 Milschflaschen sind vollkommen üblich. Ein 4. Brei ist im Plan nicht vorgesehen. Ich gebe dir nochmal eine kleine Übersicht zu den üblichen drei Breitypen: Mittagsbrei: bestehend aus Gemüse, Kartoffel, Öl und Fleisch nachmittäglicher Getreide-Obstbrei: bestehend aus Getreide, Obst und Öl/Butter Abendbrei: bestehend aus Milch, Getreide und etwas Obst mus-oder Saft Die restlichen Mahlzeiten sind: Muttermilch nach Bedarf oder Säuglingsmilch in empfohlener Menge (ca 400-5500 ml von 7.-12.- Lm) bzw Pre-Milch nach Bedarf. und hier eine Art Fahrplan für die Beikost mittels Brei: klassische Variante: Morgens: Milch (1-2 Flaschen- je nach Packungsanweisung, bzw Stillen nach Bedarf) Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei Abdends: Milchbrei Milch fördert einen guten Schlaf durch die Reihenfolge der Breitypen ergänzen sich die Nährstoffe ideal, die Nährstoffversorgung wird optimiert. dazu Muttermilch bzw Pre-Milch nach Bedarf nachts: ggf genauso Wenn du die Beikost etwas variieren und/oder weiter ergänzen möchtest, kannst du deinem Baby vor oder nach dem Brei zusätzlich noch babygeeignete breifreie Kost (vom Familientisch) anbieten. Wäre das etwas für euch? Also dann Grüße Birgit Neumann


Car.78

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Liebe Frau Neumann, dann mache ich es ja richtig, danke. Nur das Trinken ist, wie gesagt, schwierig. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, muss ich mich da aber nicht stressen und einfach immer wieder probiere ? Danke, Caro


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Car.78 ja, einfach immer mal wieder Wasser anbieten, auch mal zwischendurch und nach der Mahlzeit. 3 Breie und 2 Milchfläschchen sind eine wunderbare Grundlage. Versucht und übt das Trinken auch aus kleinen Bechern ohne Trinhilfe (iwirklich kleine Gefäße, die du bis oben hiin füllen solltest) . Wenn dein Baby die Lippen mit lauwarm temperiertem Wasser in Kontakt bringt, kann es trinken, wenn es durstig ist. Maßgebliche Kontrolle über die ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind stets nasse Windeln. Wenn die Windeln immer ausreichend nass sind, dann passt das alles gut, so wie es ist. Grüße Birgit Neumann


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