Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Familienkost

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Familienkost

Mickey11

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Hallo Frau Neumann, mein Sohn ist jetzt 15 Monate alt, ich begann erst ca mit dem 7 Monat bei ihm mit der Beikost, das hatte denn Grund weil er mit 9 Wochen zu früh kam und er vorher keine Anzeichen für Beikost gezeigt hatte. Die Beiskost Einführung hatte super geklappt er hat alles gegessen, egal ob Gläschen oder selbstgekocht. Aktuell isst er auch fleißig bei uns mit. Hier ein kleiner Einblick was er am Tag isst. Morgens: zwischen 4 u 6 Uhr wenn er Nachts wach wird bekommt er eine Pre Milchflasche oder wenn er durchschläft ca 7.30 uhr eine Flasche. Um ca 9.30 Uhr Frühstück, entweder Müsli oder Semmel/ Brot mit Erdnussmus oder Butter oder Frischkäse, Banane, das was ihm halt gerade schmeckt. Ca 12.30-13 Uhr meist ein Gläschen Brei mit Fleisch oder Fisch oder auch vegetarisch. Und als Nachtisch Obstbrei. Wenn er in der Kita ist bekommt er da Mittagessen. Zwischendurch mal eine Hirsestange oder joghurt oder Obstbrei. Nachmittags ist manchmal unterschiedlich, mal Brot oder auch mal selbstgebackene Waffeln ohne Zucker oder ich hab auch schon Süßkartoffelbratlinge gemacht, die hat er gern gegessen, Obst wie Apfel aber den mag er so nicht essen, meist nur mit Brei oder so. Abends isst er bei uns mit endweder Brot, Wurst auch mal Käse oder auch mal Nudeln mit Gemüse wie Kürbis, auch mal Gurke. Paprika ist ihm irgendwie zu hart. Und danach noch etwas Getreide Milchbrei, kommt drauf an wieviel er bei uns mit gegessen hat, manchmal schafft er auch alles an Milchbrei. Manchmal hab ich das Gefühl das was er tagsüber isst vielleicht zu wenig sein könnte, weil er nachts ab und zu eine Pre Milchflasche brauch, denke nicht wegen dem Saugbedürfniss sondern weil er wirklich Hunger hat. Weiß nicht kann ich da noch was verbessern bei den Essensplan oder reicht das aus was er bekommt? Möchte ihn auch nicht ständig wiegen ob er genügend zu nimmt, ich hatte mich am Anfang so versteift das er genug zu trinken bekommt und ihn sogar nachts geweckt das er auch genug bekommt, dadurch das er so früh geboren ist. Ich hoffe ich mache das so richtig. Liebe Grüße Michaela


Birgit Neumann

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Hallo Mickey11 was mir spontan am meisten bei eurem Essplan auffällt, das ist der noch hohe Breianteil. Dein Kind isst noch sehr viel Brei. Das ist an sich okay, wenn es für dein Kind noch richtig und wichtig ist. Meine Frage richtet sich dabei nun eher nach der Art und Weise, wie dein Kind den Brei isst. Fütterst du den Brei, weil dein Kind so am besten isst? Vielleicht täuscht der Eindruck auch. Dein Sohn isst ja durchaus auch viel stückige Kost, Brot, Waffeln, Nudeln. Hier kann er nach herzenslust zugreifen und essen. Isst er genug, wenn er selbständig isst oder bleibt er etwas unzufrieden nach Beendigung der Mahlzeiten? Dass dein Sohn momentan noch früh morgendlich, das passt schon noch so und ergänzt euren Plan wunderbar. Wenn du den Eindruck hast, dass es wegen Hunger ist, dann könntest du mal sehen ob dein Speisenangebot wirklich ausreicht. Und schau auch mal, ob dein Kind alles angebotene Essen wirklich gut und selbständig essen, kauen und schlucken kann - ob die Stückgrößen, die Art der Präsentation, die angebotene Menge, die essbaren Möglichkeiten wirklich zu deinem Kind passen. Dein Kind bräuchte in etwa, zumindest als Angebot, täglich etwa ca 300 ml Kuhmilch bzw adäquate Milchprodukte.* Die morgendliche Pre-Milchflasche kann derzeit noch on top dazu kommen, wenn erforderlich. Das Fläschchen um 7:30 könntest du vielleicht bald weglassen und durch nahrhafte Speisenangebote ersetzen, bzw das Frühstück von 9:30 evtl vorverlegen? Zwischen Frühstück und Mittagessen könntest du nochmals einen Snack anbieten. Esst ihr/isst du mittags etwas? Und wenn ja, kann dein Kind mitessen und probieren? Oder was könntest du tun, damit dein Kind mittags die Gelegenheit hat selbständig zu essen, zusätzlich zum gewohnten Brei. So dass der (gefütterte?) Breianteil allmählich zugunsten einer besser altersentsprechenden Speisenauswahl allmählich immer kleiner wird, um bald ganz zu verschwinden? So wie auch in der Kita. Man empfiehlt in etwa ca 5 Mahlzeiten pro Tag. So sind die Abstände zwischen den Mahlzeiten nicht zu groß. Obwohl man theoretisch davon ausgeht, dass die Hauptmahlzeiten die üppigen Mahlzeiten am Tag seien, ist das häufig doch mitnichten so. Wenn die angebotenen Mahlzeiten vollwertig sind, dann kann es auch passieren dass ein Kind beim nachmittäglichen Snack mal mehr isst als bspw zum Abendessen. Es ist darum empfehlenswert, immer ausreichend passende , vielfältige, vollwertige Angebote bereitzustellen und das Kind einfach essen zu lassen. Dein Kind bevorzugt weiche Speisen. Versuche einmal darauf zu achten, dass er die angebotenen Speisen sämtlich gut essen kann. Kann er gut kauen? Und zu guter Letzt möchte ich noch kurz anfügen: Im Rahmen meiner Arbeit hier im Forum kann ich natürlich nur sehr allgemein antworten und auf ein paar Eindrücke deines Textes reagieren. Ich kann eure Situation nicht wirklich einschätzen, dazu fehlen zu viele Details. Wenn du weiterhin sehr besorgt bist, ob dein Kind vielleicht zu wenig isst, dann solltest du das mit eurem Kinderarzt besprechen. Vielleicht nimmt dir das deine Sorgen und du kannst künftig viel entspannter an die Sache herangehen. Alternativ könntest du ggf eine individuelle Beikostberatung machen. Es gibt inzwischen unzählige Beraterinnen, auch online. Also dann Grüße Birgit N. *100 ml Kuhmilch kannst du durch jeweils ca 15 g Schnittkäse wie Gouda, Edamer (=ca 1/2 Scheibe) oder 30 g Weichkäse, bzw 100g Naturjoghurt und ca.30-40g Frischkäse adäquat in Bezug auf den Calcium - und Eiweißgehalt ersetzen.


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