Mitglied inaktiv
Hallo, mich beschäftigt schon länger die Frage, wie ich meine 14 Monate alte Tochter am besten an unser Familienessen gewöhnen kann. Schon seit sie 9 Moante alt ist, probiert sie immer wieder etwas von "unserem" Essen und solche Dinge wie Käse, Breze, Brötchen, Wurst und Joghurt isst sie auch. Allerdinsg verschmäht sie meist das selbst gekochte Essen. Dabei würzen wir aber wirklich nicht zu stark und können eigentlich auch beide ganz gut kochen. Momentan bekommt sie , wenn sie bei uns nichts oder nur sehr wenig gegessen hat, immer noch ein Mittagsgläschen, aber das ist ja auf Dauer keine Lösung. Haben sie einen Tipp, wie wir unsere Tochter mehr für unser Essen begeistern können? Vielen Dank.
Hallo anne-kathleen lass die Gläschen komplett weg und würze das Essen. Nur übertreiben solltet ihr nicht. Kartoffeln dürfen in Salzwasser gegart werden. Wenn dein Kind bspw gerne Nudeln isst, kannst du in der Übergangzeit dies jeden Tag zusätzlich anbieten und deinem Kind damit eine gewisse Sicherheit geben. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben zuweilen eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem neuen, unbekannten Éssen. Auch hier wieder, evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bittere Speisen sind oft giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern meistens abgelehnt. Grüne Paprika schmecken gekocht meist bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Die Verdauung ist individuell verschieden. Was dem einen gut bekommt, kann beim anderen zu Unwohlsein führen. Deswegen mögen viele Kinder Gemüse oft weniger gerne essen. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe aber bringt (im Vergleich zu Obst) keine Sättigung. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind manchmal schwerer verdaulich. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde, weil die Zubereitungsweise eine direkte Auswirkung auf die Verdauunng/Verdaulichkeit hat. Mit viel Fett (z.B.Rahmspinat) werden Ballaststoffe verträglicher. Ketchup bspw. hat einen hohen Zuckeranteil. Die Säure wird abgemildert und Kalorien kommen hinzu. Erbsen haben von Natur aus einen leicht süßlichen Geschmack. Pizza ist auch fettreicher wegen dem Käse und Öl. Deswegen akzeptieren Kinder oft mit Gemüse belegte Pizza. Auch Gemüsepuffer zählen hinzu- Einmal in der Kategorie -kein Gemüseessendes Kind- angelangt, führt oft schon diese Feststellung der Eltern zu einer weiteren Verweigerung. Wichtig zu wissen ist, dass bei der Appetitsteuerung viele Faktoren zusammenspielen. Eine ganz wichtige Rolle spielt auch die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Auch bestimmte Krankheiten/ereignisse können einen Einfluss auf die Speisenauswahl haben. Hat das Kind zum Beispiel etwas gegessen und bekommt bald darauf einen grippalen Infekt o.ä., gar den Magen-Darm-Trakt betreffend, dann wird diese Speise meistens danach gemieden. Das hat biologisch gesehen, einen evolutionsbiologischen Sinn. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Deshalb leiber kleine Mengen von der Familienkost mitessen, aber die Gemeinschaft beim Essen erleben lassen, als ein Gläschen (=Extrawurst!) hinterherschieben. Grüsse B.Neumann
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