Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Familienkost

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Familienkost

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Hallo Birgit, meine Kleine ist jetzt 8 1/2 Monate und es wird ja gesagt, dass man ab 10 Monaten zur Familienkost übergehen kann. Wie beginne ich da am besten und womit. Zur Zeit wird sie nach Bedarf gestillt und bekommt Mittags, Nachmittags und Abends einen Brei. Vielen Dank und liebe Grüße.


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Haar-Genau Mit 10.Lm beginnt die Zeit der Familienkost, die besonders dadurch charakterisiert ist, dass die Kleinen statt Brei nun vermehrt Fingerfood fordern und diese auch haben dürfen und sogar sollten. Das Kauen sollte langsam erlernt werden. Mit 10 Lm benötigen die Kleinen meist auch insgesamt weniger Nahrung. Die Zeit des schnellen Wachtsums ist nun allmählich nämlich abgeschlossen. Das macht sich besonders durch verminderten Appetit bemerkbar. Beonders gut eignet sich für den Anfang Brot. Bestreiche es dünn mit Butter oder Maragrine und schneide die Rinde ab. Gib nur das weiche Innere in schöner kleiner Quadratform. Da kann dein Baby zum Frühstück mit Mama (und Papa?) am Tisch dabei sitzen und alleine mitessen. Das ist ein großer Meilenstein in der Entwicklung zur Selbständigkeit, den dein Baby sicher begrüßen wird. Beim Mittagsessen gibst du neben dem gewohnten Brei zum Beispiel ein paar kleine Nudeln oder ein Stück Kartoffel. Und abends wieder Brot. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vam Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du auch die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Mit der Gabel zerdrückt, auf der Reibe fein gerieben (Apfel), in kleinen Stückchen, Kartoffelbrei etc Grüsse Birgit Neumann


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