Mitglied inaktiv
Hallo, unser Sohn wird nächsten Monat 1 Jahr alt. Noch kriegt er alles in Breiform. Er probiert auch schonmal was in kleinen Stücken, Banane, Erdbeere, Wurst. Aber ge´be ich ihm immer nur ein bisschen davon. Den mittagsbrei kriegt er klein gemacht mit dem Kartoffelstampfer und dann schon in gröberer Form. Wie mache ich ihm das denn jetzt schmackhaft, wenn wir essen (muss dazu sagen, ich kann nicht besonders gut kochen und dann fällt mir auch nicht so viel kindgerechtes ein). Es soll ja schliesslich noch nicht so gewürzt werden. Und wir wollen kurz nach seinem Geburtstag nach Italien zum Campen. Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank Jule
Hallo Jule so wie du es jetzt machst, ist doch schon ganz im Sinne der Familienkost. Zu diesem Essen kannst du deinem Kind noch weitere Dinge geben. Nudeln, Reis. Fleischstückchen, Gemüsestückchen, mal Pizza etcetc. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vam Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alkter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Auch Hühnerfleisch (fetteres Fleisch vom Hühnerbein) mögen viele Kinder. Sowie Wurst. Fleisch ist schwer zu kauen. Deswegen sind Würstchen meist beliebter. Und Hackfleisch. Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. Salzarm bedeutet sparsam aber nicht übertrieben salzlos. Ist das Gericht zu salzig, dann isst das Kind davon meist weniger. Wie wäres ausserdem mit: Spaghetti mit Tomatensosse und Käse oder gekochtem Schinken? Tortellini in Sahnesosse? Schupfnudeln mit Apfelmus? Frikadellen/Buletten oder wie die regional auch immer heissen gehen auch ganz leicht: Hackfleisch in einer Schüssel mit Ei und Gewürzen, Semmelbröseln vermengen. Formen, braten, fertig. Dazu Kartoffeln und Salat. Oder eine andere Beilage wie Reis und Erbsen oder oder. Grundrezept für Grießschnitten: 250g Kuhmilch 50g Grieß Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Rauten schneiden, etwas zerlassene Butter dazugeben, evtl etwas süßen. Fliegenpilzpizza: Hier zunächst ein supereinfaches, schmackhaftes Pizzateigrezept mit Gelinggarantie: 1/2 Beutel Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe) 1/8l Wasser 250 g Mehl 2 EL Öl 1 Pr Zucker Salz Mehl mit Hefe und Salz vermischen. Wasser-Öl-Mischung herstellen und diese unter Rühren zu der Mehlmischung geben. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig stehen lassen. Dann den Teig auswellen und auf ein Backblech legen. Mit Tomatensosse bestreichen, Tomatenstückchen (am besten enthäutet) auflegen, ein bisschen Mozzarellakäse (wie Punkte auf einem Fliegenpilz) darüber verteilen und den Backofen auf 200°C vorheizen. Im E-Herd ca 20 min backen. Reicht für die ganze Familie. Für den Rest der Familie würde ich allerdings die Pizza reichlicher und schmackhafter belegen. Eine andere Variante wäre, kleine Pizzastückchen zu formen, dünn auswellen und belegen. Kannst du auch einfrieren und portionsweise auftauen, dann in der Pfanne aufwärmen. Beim Campen kannst du auch so weitermachen. Nach dem ertsen Geburtstag gibts Brot, Milch, Joghurt, Mittagessen mit den Basics, die sich auch in der Campingküche zu zubereiten lassen. sofern du dort Einkaufsmöglichkeiten hast, ist das ganz einfach. Gurkensalat ist prima für den Campingurlaub geeignet. Pfannekuchen lassen sich auch am Campingkocher zubereiten, dazu Obst. Spaghetti mit Tomatensosse, gekochte Eier, Rühreier, Spiegeleier dazu Panini und Tomatensalat oder anderes (gekochtes) Gemüse. Gebratenen Fisch mit (Kochbeutel?-)Reis, zum Nachtisch Melone. Es gibt wirklich unzählige Ideen. Wollt ihr vieles von zu Hause mitnehmen? Habt ihr einen Campingkocher oder einen Gasherd im Wohnwagen? Wieviele Kochstellen? Habt ihr einen Kühlschrank oder einen Supermarkt vor Ort? Selbergemachte Hamburger kann es einmal geben. Das eingekaufte Hackfleisch sofort braten und zwischen die mit Ketchup bestrichenen und mit Salat belegten Brötchenscheiben legen. Lass dich auch vor Ort inspirieren. Brauchst du noch mehr Ideen? Grüsse Birgit Neumann
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