Muhkuh-87
Hallöchen Frau Neumann, die Frage wird jetzt wahrscheinlich zum 965 Mal gestellt, aber ich habe die leider auf den letzten 3 Seiten so nicht gefunden :) Unsere Tochter bekommt seit letzter Woche Sonntag Mittags Brei. Gestartet sind wir, auf Empfehlung meiner Hebamme, mit Kartoffel und Birne (Stuhlauflockernd, da sie z.T. Verstopfung hatte). Diese Woche gab es Kartoffel, Kürbis und Birne (Kartoffel ist immer die Grundlage mit 2/3 + 1/3 Gemüse + 50 g Obst). Und, zu meiner Schande eben wegen ihrer Verstopfung, muss ich gestehen, dass sie 1/7 meiner Banane bekommt. Die findet sie total toll, die Hälfte wird gematscht und die andere Hälfte genüsslich “aufgelutscht“. Mein Mann und ich haben das Gefühl, dass sich unsere Maus sehr schwer mit der Verdauung tut (sie drückt, macht sich steif, hält die Luft an und läuft rot an und ja, es wird auch geweint). Sollen wir die Kartoffel lieber weg lassen? Oder lieber noch warten mit der Beikost (sie liiiiiebt es aber zu essen :) ). Unsere Hebamme nimmt mich da leider nicht wirklich ernst... Achso, unsere Maus bekommt die Flasche mit Pre Nahrung (Beikost wird bei uns Beikost angesehen, und nicht als “Statt-Milch-Kost, d.h. Brei gibt es nur, so viel sie möchte und das sind meistens “nur“ 30-50 g) Danke und LG
Hallo Muhkuh-87 wie alt ist dein Baby? Jünger als 7 Monate? nach dem 4. Lm kann man prinzipiell mit Beikost beginnen. Die nächste charakteristische Hürde ist der Beginn des 7. Lm, d.h. nach dem 6. Lm. Spätestens jetzt sollte mit Beikost begonnen werden. Der Zeitraum zwischen dem 5. -7. Lm (plus/minus 2 Wochen) ist ein bedeutender Entwicklungs-Zeitraum, in dem die Kleinsten spätestens mit neuen, geeigneten Lebensmitteln konfrontiert werden sollten. Verdauungsirritationen sind am Anfang der Beikost nicht selten. Um dem Darm genügend Zeit für die Umstellung auf Beikost zu geben, ist ein vorsichtiges und Behutsames Vorgehen ratsam. Massive Verdauungsprobleme können allerdings auf eine doch noch möglicherweise bestehende Beikostunreife deuten. Da deine Hebamme euch jedoch zu Beikost rät, gehe ich davon aus, dass die Beikostreife erreicht ist. Der klassische Weg für die Einführung der Beikost, der sich millionenfach bewährt hat geht so: beginne mit ein bis zwei (bis drei) Löffelchen Frühkarotte (Alternativ: weiße Karotte, Pastinake, Blumenkohl, Kohlrabi, Kürbis u.v.m.) aus dem Gläschen am 1. Tag. Am 2. Tag kannst du 1-2 TL mehr geben und am 3. Tag noch einmal ca 2-3 Löffel mehr. Nach etwa vier Tagen gibst du außerdem Öl (entweder sog. Beikostöl oder Rapsöl) zum Brei, damit der Brei besser sättigt und fütterst diese Mischung ca 2-3 Tage weiter mit jeweils mehr Löffelchen. Schließlich ergänzt du das Gemüsemus noch mit Kartoffelmus. Dies gibt es als Kombi im Gläschen. Ein Brei ist komplett, wenn dein Baby eine Zutatenkombi aus Gemüse/Kartoffel/Öl)* isst. Eine Menge von ca 150g +/- kann eine Flaschenmahlzeit ersetzen. Danach kannst du entweder Fleisch in den Brei dazu mischen - für eine noch bessere Sättigung und mehr Nährstoffe (bspw Eisen). Mit Beginn des 8.Lm, d.h. nach dem 7. Lm (auch hier wieder +/- 1-2 Wochen) absolvieren Babys einen neuen Wachstumsschub. Sie sind nicht mehr so empfindlich und wollen gerne etwas zum "Beißen". Brei darf stückiger und gröber werden. Deshalb sind die Gläschen, die ab dem 8. Lm empfohlen werden, auch etwas gröber in der Konsistenz. Ab dem 8. Lm sind die meisten Babys in der Lage, gröbere Breie zu essen. Die stückige Konsistenz soll zum Kauen anregen und allmählich zur Familienkost überleiten. Diese Empfehlungen treffen auf die meisten Babys zu. Individuelle Unterschiede gibt es selbstverständlich. Die Empfehlungen dienen als Orientierung und dürfen individuell angepasst werden. Rohes Obst wird aus Gründen der besseren Verträglichkeit bspw allgemein ab etwa dem 8. Lm empfohlen. Manche Babys vertragen es trotzdem problemlos schon früher. Manche hingegen haben im 10.Lm noch Probleme und reagieren mitunter mit Wundsein. Schon Babys haben Vorlieben und Abneigungen, darauf darfst du reagieren. Das betrifft auch Mengen. Manche Babys essen mehr und andere weniger. Maßgeblich ist Sattsein und Zufriedenheit, sowie gutes Gedeihen. Für die ersten Beikostversuche rate ich vielen Müttern doch gerne zu gekauftem Möhren- oder Pastinakenbrei. Je jünger ein Baby, desto empfindlicher. Es gibt unzählige Möglichkeiten, um von der Milch zum Brei zu wechseln. Hier musst du den für euch passenden Weg herausfinden. Für die Zeit der Gewöhnung an Brei, kann es hilfreich sein, zu Beginn jeden Tag exakt gleich schmeckende Breie mit exakt identischer Konsistenz zu füttern. Wenn das Löffeln mit dem Brei aus dem Gläschen schliesslich routiniert klappt, kannst du den Brei sättigender machen, d.h. mit Kartoffeln und Öl ergänzen. Und bald könntest du, ab dem 7. Lm, den Brei mit selbstgekochten Zutaten ergänzen und/oder schliesslich langsam auf selbstgekochte Breie umsteigen. Nach den ersten Beikostversuchen sollte dein Baby jeweils immer noch die Möglichkeit bekommen, Milch aus dem Fläschchen zu trinken. Längerfristig und bei der erreichten Menge von ca 120-150-190g ++ kann und sollte die Milchflasche entfallen. Die Mahlzeit ist dann ersetzt. Beikost sollte bei mit Flaschenmilch ernährten Babys mittelfristig die Milchfläschchen ablösen Die Milch behindert im Mittagsbrei die optimale Eisenversorgung. Hier ist noch mal ein Grundrezept für den ersten Mittagsbrei: 120g Gemüse 60g Kartoffeln 8g Öl probiere die kontinuierliche Steigerung mit diesen 3 Zutaten. Jeden Tag ein Löffelchen mehr. Grüße Birgit Neumann
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