Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Zufüttern und Schlafrhythmus

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Zufüttern und Schlafrhythmus

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Meine Kleine ist jetzt 11 Wochen alt und wurde bisher voll gestillt. Da sie in den letzten Wochen kaum zugenommen bzw. sogar etwas abgenommen hat, hat mir meine Kinderärztin geraten zuzufüttern. Bisher dauerten unsere Mahlzeiten immer endlos lang (ich stille mit Stillhütchen - kann das daran liegen?), sie kam alle 2 Stunden und hat dann eine Stunde bis anderthalb Stunden getrunken. In der restlichen Zeit haben wir Windeln gewechselt und gespielt und sie hat dreimal am Tag (vormittags, mittags und nachmittags) jeweils eine Stunde, maximal 2 Stunden geschlafen. Jetzt füttern wir seit drei Tagen zu und seitdem ist sie irgendwie viel zufriedener (sie hat vorher sehr viel geweint und auch unruhig geschlafen), die Windeln sind voller und sie schläft besser ein (bisher ging es nur an Mamas Brust, im KiWa oder Tragetuch, jetzt kann man sie auch mal so hinlegen und sie schläft von selbst ein). Ich nehme also mal an, sie hat vorher wirklich zu wenig bekommen. Was ich jetzt allerdings bemerke, ist, dass sie nach jeder Mahlzeit müde ist und schlafen will (d.h. also bis zu 4- oder 5-mal am Tag). Sie schläft dann meistens eine dreiviertel bis Stunde, mittags auch mal 2 Stunden. Momentan kommt es mir so vor, als ob sie nur noch trinkt und schläft und ich vermisse die lustigen Spielminuten mit ihr. Für den Fall, dass sie sich jetzt vielleicht von selbst abstillt, weil es an der Flasche einfacher geht, pumpe ich jetzt abends immer noch was ab und friere es ein, damit ich ihr dann so lange wie möglich wenigstens eine Mahlzeit pro Tag noch meine Milch geben kann (meine Ärztin meinte, ich solle mindestens bis in den April noch Muttermilch geben wegen der Abwehrstoffe, die ja gerade in der kalten Jahreszeit wichtig sind.) Meine Fragen: Ist es normal, dass sie jetzt plötzlich so viel schläft? Ist es egal, wann am Tag man abpumpt? Und würde es, wenn sie dann nur noch die Flasche will, ausreichen, ihr nur ein paar Gramm Muttermilch zu geben - oder ist das eher wie ein Tropfen auf dem heißen Stein? Vielen Dank für die Antwort!


Martina Höfel

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Liebe anne, was wog Ihr Kind bei der Geburt, was wiegt es jetzt? Welche Nahrung füttern Sie? Bei einem Kind, welches tatsächlich abnimmt, ist zufüttern angesagt. Mit einer Pre-Nahrung. Die Reihenfolge: erst Anlegen, dann den Rest mit der Flasche zufüttern! Dann sparen Sie das Pumpen. Ansonsten können Sie nach jeder Mahlzeit pumpen - so nutzen Sie den durch das Kind ausgelösten Milchspendereflex. Die Pre-Nahrung ist der Muttermilch sehr angeglichen, deshalb kann Sie nach Bedarf gegeben werden. Die 1er Nahrung enthält mehr Stärke und ist deshalb schwerer verdaulich. Der Magen-Darm-Trakt ist also sehr starkdurchblutet und das braucht Energie. Deshalb der vermehrte Schlaf. Liebe Grüße Martina Höfel


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Sorry, dass ich jetzt erst antworte, die letzte Woche war sehr stressig... (wie das eben manchmal so ist mit Baby). Also die Kleine hatte bei der Geburt 3050 Gramm, ist dann runter auf 2900, in der 11. Woche wog sie dann 3870 (dieses Gewicht hatte sie aber ungefähr schon seit drei Wochen und war zwischenzeitlich auch mal bei 3960 Gramm). Beim letzten Wiegen (nachdem wir eine Woche zugefüttert haben) hatte sie schon 500 Gramm zugelegt. Ist das nicht ein bisschen viel in einer Woche oder ist das normal, wenn die Kleinen was aufzuholen haben? Ich füttere die Pre-Nahrung. Wie lange füttert man die? Sollte man ab dem 4. Monat schon Folgemilch geben? Und wie lange sollte ich überhaupt noch die KOmbination mit Stillen machen? Meine Ärztin meinte ich könnte auch im 4. Monat abstillen. Das Problem, was ich jetzt habe, ist, dass sie scheinbar immer weniger an der Brust trinkt bzw. ihr die Gesamtmenge nun nicht mehr reicht, da sie ja jetzt wieder mehr wiegt. Hatte vorher mal Wiegeproben gemacht, da hat sie an der Brust nur 30 Gramm getrunken, also haben wir in die Flasche 100ml getan, damit sie bei jeder Mahlzeit 130 Gramm trinkt. Da war sie auch zufrieden. Seit einigen Tagen aber schreit sie jedes Mal nach dem Trinken und auch nach dem Bäuerchen wird es nicht besser. Also hat sie offensichtlich noch Hunger. An die Brust will sie dann aber irgendwie nicht mehr. Sie will überhaupt an die linke Brust so gar nicht mehr. An der rechten geht es, aber die linke macht ihr irgendwie Probleme. In der Nacht oder wenn sie ganz schläfrig ist, geht es, aber ansonsten schreit sie jedes Mal. Mir bleibt dann meist nichts anderes übrig als ihr dann gleich die Flasche zu geben. Es kommt aber aus der linken Brust auch noch Milch raus, vermute aber, dass die Produktion so langsam eingestellt wird und es ihr zu wenig ist oder ihr das Saugen auf der Seite mehr Probleme bereitet. Und je weniger sie an der Seite saugt, umso mehr geht ja auch die Milch zurück, oder? Ich würde ja gern noch abpumpen, um die Produktion weiter aufrecht zu erhalten, aber das ist schwierig zu bewerkstelligen mit einem hungrigen Kind bzw. einem Kind, was nach dem Füttern beschäftigt werden will. Kann ich deshalb einfach auf die linke Brust "verzichten" und ihr stattdessen nur noch die rechte geben? Wäre mir ehrlich gesagt lieber, denn jedes Mal dieses Gebrüll... das tut einem ja in der Seele weh. Man will ja das Kind nur satt kriegen. Habe auch schon überlegt, ob ich die Menge in der Flasche erhöhe, aber das würde ja auch wieder dazu führen, dass die Milch zurückgeht. Könnte ich es denn so machen, dass ich erst 20 Minuten nur die rechte Brust gebe, dann die Flasche mit 100ml und dann nochmal die rechte Brust so lange, bis sie selbst los lässt?


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